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Nekrotisierende Fasziitis als Todesursache: Familienvater geht mit Schnittwunde schwimmen - kurz darauf ist er tot

Sein Traumurlaub in der Türkei endete für einen Familienvater aus Großbritannien mit einer Tragödie: Nachdem der 65-Jährige mit einer Schnittwunde am Bein schwimmen ging, war sein Todesurteil besiegelt.

Eine kleine Schnittwunde am Bein kostete einen Ägäis-Urlauber das Leben (Symbolfoto). (Foto) Suche
Eine kleine Schnittwunde am Bein kostete einen Ägäis-Urlauber das Leben (Symbolfoto). Bild: Adobe Stock / fotoduets
  • Türkei-Urlaub endet für 65-Jährigen tödlich
  • Kleine Schnittwunde am Bein von fleischfressenden Bakterien befallen
  • Diagnose nektrotisierende Fasziitis rafft Urlauber binnen Tagen dahin

Es sollten idyllische Ferien an der Ägäis werden, die Phillip M. aus der englischen Stadt Worthing mit seiner Ehefrau Vanessa geplant hatte: Das britische Paar wollte in Oludeniz in der Türkei einen bilderbuchreifen Sonnenurlaub genießen und ausgiebig im Ägäischen Meer planschen. Doch die Ferienreise, die das Paar bereits im September 2022 unternahm, endete mit einer Tragödie: Kurz nach einem unbedeutend scheinenden Zwischenfall beim Baden war der 65-Jährige tot.

Traumurlaub in der Türkei endet für Familienvater (65) mit dem Tod

Die erschreckenden Einzelheiten zum qualvollen Todeskampf von Phillip M. schilderte dessen Tochter Charlotte, heute 32, gegenüber der britischen "Daily Mail". Das Unglück nahm seinen Lauf, als Phillip M. einen Tagesausflug zu einem malerischen Wasserfall unternahm. Beim dortigen Spaziergang brach der Vater von drei erwachsenen Kindern jedoch durch eine morsche Holzlatte und zog sich eine kleine Verletzung am Bein zu - nichts dramatisches, was einen Krankenhausaufenthalt erforderlich gemacht hätte. In einer Apotheke ließ sich der mit Diabetes lebende Urlauber die Wunde mit einem wasserabweisenden Verband verarzten und bekam die Information, er könne weiter schwimmen gehen. Der 65-Jährige setzte daraufhin unbeirrt seinen Urlaub fort und genoss das Schwimmen im Meer ausgiebig - doch Phillip M. ahnte nicht, dass das sein Todesurteil werden sollte.

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Kurz nach seinen Schwimmeinheiten begann die zunächst kleine Schnittverletzung am Bein nämlich, sich zu entzünden und das betroffene Bein verfärbte sich schwarz-bläulich. Der Urlauber erkannte den Ernst der Lage und begab sich sofort ins Krankenhaus nach Antalya, wo ihm die Ärzte die Horror-Diagnose eröffneten: Der Urlaubsgast hatte sich eine sogenannte nekrotisierende Fasziitis zugezogen, die auf eine Infektion mit fleischfressenden Bakterien zurückzuführen war. Bei einer Laboruntersuchung wurde nachgewiesen, dass Erreger vom Typ Vibrio vulnificus in die Wunde eingedrungen waren und begonnen hatten, ihr tödliches Werk zu verrichten.

Was ist nekrotisierende Fasziitis und wie sehen die Symptome aus?

  • Unter nekrotisierender Fasziitis verstehen Mediziner eine seltene, aber lebensbedrohliche Infektionserkrankungen, die die tieferliegenden Hautschichten betrifft.
  • Eine nekrotisierende Fasziitis entwickelt sich meist rasch, wenn als Infektionsauslöser in Frage kommende Bakterien wie A-Streptokokken oder Staphylokokken mit offenen Wunden in Kontakt kommen und das Gewebe infizieren.
  • Die Erkrankung kann lebensbedrohlich werden, wenn sich die Infektion auf die Blutbahn, Muskelgewebe oder die Lungen ausweitet.
  • Typische Symptome einer nekrotisierenden Fasziitis sind neben anfangs kleinen, geröteten Stellen auf der Haut sich rasant ausbreitende Hausverfärbungen, Schweißausbrüche mit Schüttelfrost, Fieber und Übelkeit.
  • Wird die Krankheit nicht früh genug erkannt und mit Antibiotika und der operativen Entfernung inzifierten Gewebes behandelt, können Organversagen und Sepsis zum Tode führen.

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Die behandelnden Ärzte versuchten noch, das infizierte Gewebe mittels Amputation über dem Knie zu entfernen, doch die Erreger hatten sich schon zu weit ausgebreitet. Im Oktober, nur wenige Wochen nach den ersten Fasziitis-Symptomen, erlitt Philipp M. eine Sepsis, die tödlich verlaufen sollte.

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