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Unwetter im August 2024: Starkregen überflutet Straßen in Bayern, Thüringen, NRW - Millionenschäden

Erneut sorgten Unwetter für überflutete Straßen. In Nürnberg und Fürth blieben mehrere Autofahrer in Unterführungen stecken. Der Deutsche Wetterdienst gibt noch keine Entwarnung. Am Freitag droht erneut Regen in einigen Regionen.

Starkregen sorgte in einigen Regionen Deutschlands für Überflutungen. (Foto) Suche
Starkregen sorgte in einigen Regionen Deutschlands für Überflutungen. Bild: AdobeStock / DailyLifeImages.
  • Unwetter mit Starkregen ziehen über Deutschland
  • Überflutungen in Bayern
  • Wetterdienst warnt vor weiteren Unwettern am Freitag

Nachdem sich der Sommer an den vergangenen Tagen von seiner heißen Seite gezeigt hat, flutet nun feuchtwarme Luft die Bundesrepublik. Im Süden und der Mitte Deutschlands drohen kräftige Gewitter und Starkregenfälle. In einigen Regionen sorgten die Unwetter bereits am Donnerstag für Überflutungen.

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Starkregen überflutet Straßen und Keller in Bayern - Brand nach heftigem Gewitter in Untermerzbach

In der Region um Nürnberg und Fürth hielt ein heftiges Unwetter die Rettungskräfte am Donnerstag (01.08.2024) auf Trab. Starkregen überflutete zahlreiche Straßen und Keller. Mindestens sechs Autos steckten in überfluteten Unterführungen fest. Die Insassen seien zunächst in den Wagen gefangen gewesen, konnten sich aber noch vor Eintreffen der Rettungskräften selber befreien. In Nürnberg seien drei Unterführungen betroffen gewesen, dort sei jeweils ein Auto versunken. In Fürth habe es ähnlich Situationen an zwei Stellen gegeben - an einer davon seien gleich mehrere Autos im Wasser abgesoffen. Insgesamt seien während des Unwetters bis 18.30 Uhr etwa 340 Einsätze abgearbeitet worden; der Großteil davon in Nürnberg, aber auch Fürth und das Umland seien betroffen gewesen, hieß es von der Feuerwehr.Im Kreis Nürnberger Land fiel vorübergehend der Strom aus.

Den finanziell größten Schaden richtete ein heftiges Gewitter in Untermerzbach nördlich von Nürnberg an, dort ging eine Lagerhalle mit rund 60 bis 70 Fahrzeugen in Flammen auf. Nach erster Einschätzung der Feuerwehr war ein Blitzschlag die wahrscheinliche Brandursache. Ähnlich äußerte sich der Besitzer. Der Eigentümer der Halle schätzte laut Polizei den Schaden auf etwa fünf Millionen Euro.

Unwetter in Thüringen, Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen

Im Norden Thüringens sind in Nordhausen ebenfalls Straßen überschwemmt. Auch Keller wurden Angaben der Stadt zufolge überflutet. Die Feuerwehr sei zu zahlreichen Einsätzen gerufen worden, um Keller auszupumpen und Straßen wieder befahrbar zu machen. Im Ortsteil Petersdorf bedeckten Schlamm und Geröll eine Straße. Laut Deutschem Wetterdienstes (DWD) fielen in der Region in der Nacht zum Freitag mehr als hundert Liter Niederschlag pro Quadratmeter innerhalb von weniger als zwölf Stunden.

In Ludwigshafen in der Pfalz ist während eines Gewitters ein Zweifamilienhaus in Brand geraten. Das Feuer sei in einem Dachstuhl ausgebrochen, teilte die Polizei mit. Ein Blitzeinschlag sei nicht ausgeschlossen, die genau Brandursache müsse noch geprüft werden, hieß es. Die fünf Bewohner des Hauses blieben unverletzt und kamen bei Angehörigen unter. Die Höhe des Schadens wird auf bis zu 100.000 Euro geschätzt.

Die Polizei in Nordrhein-Westfalen sprach von keinen gravierenden Schäden. Aus polizeilicher Sicht habe es keine herausragenden Einsatzlagen gegeben, sagte eine Sprecherin der Landesleitstelle in Düsseldorf. Die meisten Einsätze wegen vollgelaufener Keller und zeitweilig über die Ufer getretener Bäche hatten die Feuerwehren in Ostwestfalen-Lippe zu bewältigen - vor allem im Kreis Höxter. In Halle habe es einen kurzfristigen, punktuellen Stromausfall gegeben, berichtete die Kreisleitstelle der Feuerwehr Gütersloh. Im Sauerland mussten zwei Zeltlager geräumt werden.

Unwetter-Warnung für Freitag (02.08.2024): Wetterdienst warnt vor Starkregen

Am Freitagvormittag (02.08.2024) müsse in der Mitte Deutschlands weiter mit Starkregen gerechnet werden. Teilweise herrsche Unwettergefahr. "In den mittleren Landesteilen weiterhin meist ungewittriger mehrstündiger Starkregen. Dabei vielerorts 20 bis 35 Liter pro Quadratmeter in wenigen Stunden, kleinräumig auch über 35 bis 60Liter pro Quadratmeter (Unwetter)", schreibt der Deutsche Wetterdienst (DWD). Am Nachmittag soll der Starkregen nachlassen. Zudem soll es im Süden und Südwesten am Nachmittag und Abend einzelne Gewitter mit Starkregen und kleinkörnigem Hagel geben. Vereinzelt seien auch Unwetter möglich.

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/gom/news.de/dpa

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