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Oropouche-Virus in Brasilien: Heimtückisches Mücken-Virus fordert erstmals Todesopfer

Erst vor wenigen Jahrzehnten wurde das Oropouche-Virus entdeckt - nun hat der Erreger erste Menschenleben in Südamerika gefordert, nachdem in diesem Jahr bereits Tausende Infektionen nachgewiesen wurden.

Das von Mücken übertragene Oropouche-Virus hat in Brasilien erstmals Menschenleben gefordert. (Foto) Suche
Das von Mücken übertragene Oropouche-Virus hat in Brasilien erstmals Menschenleben gefordert. Bild: picture alliance/dpa | Christian Charisius

In der Tropenmedizin kennt man das Oropouche-Fieber erst seit einigen Jahrzehnten, doch die dem Dengue-Fieber ähnelnde Tropenkrankheit bereitet Infektiologen dennoch Sorgen. In Brasilien sind nun erstmals zwei erkrankte Personen an einer Infektion mit dem Oropouche-Virus gestorben.

Tödliche Virus-Erkrankung in Brasilien: Zwei Menschen an Oropouche-Virus gestorben

In dem südamerikanischen Land sind erstmalig zwei Menschen an dem von Mücken übertragenen Oropouche-Virus gestorben. "Bislang gibt es in der wissenschaftlichen Fachliteratur weltweit keine Berichte über Todesfälle durch die Krankheit", teilte das Gesundheitsministerium bereits am 25. Juli 2024 (Ortszeit) mit.

Bei den Fällen handele es sich um Frauen aus dem Landesinneren des Bundesstaates Bahia im Nordosten Brasiliens. Demnach waren beide unter 30 Jahre alt, hatten keine Begleiterkrankungen, wiesen aber Anzeichen und Symptome auf, die einem schweren Denguefieber ähneln. Ein weiterer Todesfall im südlichen Bundesstaat Santa Catarina werde noch untersucht.

Übertragung, Symptome, Behandlung: Was muss man zum Oropouche-Fieber wissen?

  • Das Oropouche-Fieber ist eine Krankheit, die durch einen zu den Arboviren zählenden Erreger namens Orthobunyavirus oropoucheense verursacht wird, das hauptsächlich von der Culicoides-paraenses-Mücke, aber auch von anderen Arten übertragen wird.
  • Sowohl Tiere wie Affen oder Faultiere als auch Menschen können bei der Übertragung die Hauptwirte sein.
  • Die Symptome ähneln denen des Dengue- und des Chikungunya-Fiebers und umfassenKopf-, Muskel-, Gelenkschmerzen, Übelkeit und Durchfall.
  • In seltenen Fällen können die Verläufe schwer verlaufen. Es gibt keine spezifische Behandlung.
  • Der Name des Oropouche-Fiebers geht auf den Fluss Oropuche auf der Karibik-Insel Trinidad zurück, wo die Infektionskrankheit ebenso wie im Amazonasgebiet und in Panama auftritt.
  • Der erste Ausbruch des Oropouche-Fiebers wurde in den 1950er Jahren beobachtet.

Verursacht das Oropouche-Fieber bei Schwangeren Komplikationen? Infektiologen forschen mit Hochdruck

In Brasilien würden derzeit auch sechs Fälle mit möglichen Auswirkungen auf ungeborene Kinder untersucht. Gesundheitsämter führen Analysen durch, um festzustellen, ob ein Zusammenhang zwischen dem Oropouche-Fieber und Fällen von Missbildungen oder Fehlgeburten besteht.

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Oropouche-Virus seit den 1950er Jahren bekannt - bislang keine Todesfälle

Das Oropouche-Virus wurde nach Angaben der Panamerikanischen Gesundheitsorganisation erstmals 1955 in Trinidad und Tobago in der Karibik entdeckt. In Brasilien wurde es dem Gesundheitsministerium zufolge zum ersten Mal 1960 aus einer Blutprobe eines Faultiers identifiziert. Seitdem seien vereinzelte Fälle und örtlich begrenzte Ausbrüche hauptsächlich in den Bundesstaaten des Amazonasgebiets gemeldet worden.

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Im Jahr 2024 wurden demnach in 20 brasilianischen Bundesstaaten 7.236 Fälle von Oropouche-Fieber registriert. Auch in anderen Ländern Mittel- und Südamerikas wie Panama, Argentinien, Bolivien, Ecuador, Peru und Venezuela wurden Fälle und Ausbrüche gemeldet, hieß es.

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/news.de/dpa

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