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Nipah-Virus: Gefährliches Virus in Indien ausgebrochen - Junge (14) gestorben

Im Süden Indiens ist das Nipah-Virus ausgebrochen. Ein 14-jähriger Junge starb nach einer Infektion mit dem gefährlichen Virus. Behörden versuchen nun eine weitere Ausbreitung einzudämmen.

In Indien ist ein 14-jähriger Junge durch das Nipah-Virus gestorben. (Foto) Suche
In Indien ist ein 14-jähriger Junge durch das Nipah-Virus gestorben. Bild: Adobe Stock/ Design Cells
  • 14-jähriger Junge ist in Indien durch eine Infektion mit dem Nipah-Virus gestorben
  • Arzt rechnet mit einer geringen Wahrscheinlichkeit für einen Ausbruch
  • Virus kann schwere Symptome auslösen

Der Tod eines 14-jährigen Jungen durch das Nipah alarmiert Behörden im südindischen Bundesstaat Kerala. Es wurden Maßnahmen ergriffen, damit sich das Virus nicht weiter ausbreitet.

Todesfall in Indien: 14-jähriger Junge durch das Nipah-Virus gestorben

Der Junge starb am 21. Juli an den Folgen der Virusinfektion. "Der infizierte Junge starb am Sonntag an einem Herzstillstand", sagte Veena George, die Gesundheitsministerin des Bundesstaates, gegenüber lokalen TV-Reportern, berichtet "CNN". Dr. Anoop Kumar, Leiter der Intensivmedizin am Aster MIMS Hospital in Calicut, sprach von einem positiven Test auf das Nipah-Virus bei einem Schuljungen. Bei einem Schuljungen war ein positiver Fall von Nipah diagnostiziert worden. Personen, die mit ihm in Kontakt standen, sollen beobachtet werden. Insgesamt umfasst die Liste 214 Personen, 60 davon gehören zur Hochrisikokategorie. Seine Familie wird derzeit in einem Krankenhaus beobachtet.

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Um eine weitere Ausbreitung zu verhindern, wurde ein Komitee errichtet, um weitere Infizierte zu identifizieren und zu isolieren. Dr. Kumar sieht die Wahrscheinlichkeit, dass es zu einem Virus-Ausbruch kommt, als "minimal" an. Die Situation würde aber in den nächsten sieben bis zehn Tagen weiter beobachtet. In dem Bundesstaat kam es bereits zu tödlichen Infektionen mit dem Nipah-Virus, wie Reuters berichtet.

Fledermaus-Ausscheidungen und Schweine: Nipah-Virus sorgte für Infektionen in Asien

Das Nipah Virus wurde erstmals 1999 auf einer Schweinefarm in Malaysia beobachtet. Die Infektionsfälle konzentrieren sich auf den asiatischen Kontinent, erklärt die WHO. Große Ausbrüche gab es bislang nicht. Es handelt sich um ein zoonotisches Virus. Das bedeutet, dass es von Tieren auf Menschen übertragen werden kann. Zuerst infizierten sich Menschen über Schweine oder infiziertes Essen mit dem Erreger. Mittlerweile haben sich die Infektionswege verändert. In Indien oder Bangladesch haben sich Menschen über Früchte, die mit Ausscheidungen von Fledermäusen kontaminiert waren, infiziert. Zudem sind Übertragungen von Mensch zu Mensch möglich. Laut WHO hat das Virus Potenzial, eine Epidemie auszulösen.

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Typische Symptome einer Nipah-Virus-Infektion

Die Beschwerden können variieren. Neben asymptomatischen Symptomen sind akute Atemwegsinfektionen bis hin zu einer tödlichen Enzephalitis (Gehirnentzündung möglich. Eine Impfung oder gezielte Therapie gibt es derzeit nicht. Folgende Symptome können auftreten:

  • Fieber
  • Muskelschmerzen (Myalgie)
  • Kopfschmerzen
  • Halsschmerzen
  • Erbrechen
  • atypische Lungenentzündung
  • Atemnot
  • Atemprobleme

Diese Symptome können auf eine akute Enzephalitis hinweisen:

  • Schwindel
  • Bewusstseinsstörungen
  • neurologische Einschränkungen
  • Einschränkungen

Bei einem schweren Verlauf:

  • Entzündung des Gehirns
  • Krampfanfälle
  • Koma

Viele Patienten überstehen eine akute Enzephalitis ohne Folgen. Bei 20 Prozent bleiben neurologische Schäden wie Persönlichkeitsveränderungen zurück. Außerdem erkranken einige Menschen erneut an der Gehirnentzündung.

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