Auf der Zugspitze ist am Sonntag ein 18-jähriger Wanderer ums Leben gekommen. Der junge Mann wurde während eines heftigen Gewitters vom Blitz getroffen. Die Bergung gestaltete sich schwierig.
- 18-Jähriger auf Zugspitze vom Blitz getroffen
- Junger Wanderer aus NRW stirbt bei heftigem Gewitter
- Polizei ermittelt zu Unglück
Ein heftiges Gewitter entlud sich am Sonntagnachmittag über der Zugspitze (2.962 Meter). Wie die bayerische Polizei mitteilt, kam es dabei zu einem schrecklichen Unglück. Ein 18-jähriger Wanderer wurde vom Blitz getroffen und starb.
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Mann (18) auf Zugspitze vom Blitz getroffen - tot
"Eine Gruppe von drei jungen Männern aus Nordrhein-Westfalen war mit der Bayerischen Zugspitzbahn aufgefahren und zusammen zum unweit von der Terrasse der Bergstation entfernten Zugspitzgipfel gegangen", heißt es in dem Polizeibericht. Die Gruppe soll sich ohne alpine Ausrüstung auf den Klettersteig begegeben haben. Auf dem Rückwug schlug der Blitz "mehrmals und heftig" im Bereich des Gipfels ein, erwischte dabei auch den 18-Jährigen aus dem Kreis Viersen. Ein Notarzt der Bergwacht konnte schließlich nur noch den Tod des jungen Mannes feststellen. Seine Begleiter wurden durch den Kriseninterventionsdienst betreut.
Polizei ermittelt zu tödlichem Unglück nach Gewitter auf Deutschlands höchstem Berg
Die Bergung gestaltete sich wegen des Unwetters laut Polizei als "äußerst schwierig". Ein Rettungshubschrauber konnte nicht fliegen, zudem stellte die Zugspitzbahn vorübergehend ihren Betrieb ein. Die Ermittlungen zu dem Unglück laufen noch. Bergwacht und Polizei machen darauf aufmerksam, dass es wegen des aktuell schwülen Wetters immer wieder zu Wärmegewittern kommen kann. "Dies sollte unbedingt beachtet und in ein gut durchdachtes Risikomanagement einbezogen werden."
Noch ein junger Wanderer (22) in den Alpen vom Blitz erschlagen
Derweil kam es in den Alpen zu einem weiteren ähnlichen Unglück. Bei Uttendorf ist ein 22-jähriger Wanderer ebenfalls vom Blitz erschlagen worden. er Österreicher war laut Polizei mit seiner Mutter und seinem Bruder am Weg von der Sudetendeutschen Hütte in Osttirol zur Rudolfshütte im Salzburger Stubachtal, als die Familie unweit ihres Ziels in ein heftiges Gewitter geriet.
Während ein Teil der Familie unter einem Felsvorsprung Schutz suchte, ging der 22-Jährige weiter und wurde in rund 2.300 Metern Seehöhe vom Blitz getroffen. Nachdem das Unwetter abgezogen war, fand der Bruder den leblosen Mann.
Wiederbelebungsversuche blieben erfolglos, auch der Notarzt eines Rettungshubschraubers konnte dem 22-Jährigen nicht mehr helfen. Der Tote wurde von einem Polizeihubschrauber geborgen und ins Tal gebracht.
Hintergrund: Obwohl die Wahrscheinlichkeit vom Blitz getroffen zu werden,unterschiedlichen Angaben zufolge etwa nur bei eins zu 16 bis 20 Millionen liegt, sterben in Deutschland laut Zahlen des Verbands der Elektrotechnik, Elektronik und Informationstechnik (VDE) vier Personen pro Jahr bei Blitzunfällen, 110 werden verletzt. Wie sie sich bei einem Gewitter richtig verhalten, lesen Sie hier.
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gom/news.de/dpa