In Spanien sind zwei Frauen an einer Infektion mit dem West-Nil-Virus gestorben. Das Virus breitet sich in weiteren europäischen Urlaubsländern aus. Auch in Deutschland wurden Fälle gemeldet. Wie gefährlich ist das Mücken-Virus?
- Zwei Frauen in Südspanien nach Infektion mit dem West-Nil-Virus gestorben
- West-Nil-Virus in Europa verbreitet
- Der Erreger wird durch Mücken übertragen
- Wenige Infizierte sterben an den Folgen der Infektion
Mücken hinterlassen auf der Haut nicht nur juckende Stiche, sondern können auch tropische Infektionskrankheiten übertragen. Besonders im Südeneuropas melden Behörden Fälle von Viruserkrankungen, darunter Ansteckungen mit dem West-Nil-Virus. In Spanien ist im Juli die zweite Person an dem Virus gestorben.
Zweite Frau in Spanien an West-Nil-Virus gestorben
Wie der britische "Express" berichtet, starbGranada Romero Ruiz am 19. Juli 2024 in einem Krankenhaus von Sevilla nach der Infektion mit dem West-Nil-Virus. Sie sei "kerngesund" und aktiv" gewesen, sagte ihr Sohn Antonio Pineda. "Sie hatte keine gesundheitlichen Probleme", fügte er hinzu. Ihre Erkrankung hätte seiner Aussage nach verhindert werden können, wenn sie das haus seiner Mutter geräuchert hätten.
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West-Nil-Virus in Südeuropa verbreitet
Es ist der zweite Fall in der südspanischen Region. Eine 71-Jährige Frau starb ebenfalls an der Infektionskrankheit. DasEuropäisches Zentrum für die Prävention und die Kontrolle von Krankheiten (ECDC) bestätigt, dass es in Sevilla Fälle gab. Zudem brach das Virus in den Ländern Italien und Griechenland aus. Eine Übersicht mit allen Ländern, in denen das Virus zirkuliert gibt es auf der Website des ECDC.
Das Virus wurde erstmals 1953 in Vögeln im Nil Delta entdeckt. Es gehört zu den Flaviviren. Das West-Nil-Virus wurde zwanzig Jahre später, 1973, in einer Frau in Nigeria isoliert. Der Erreger breitete sich durch Zugvögel von Afrika bis in die USA und nach Europa aus. Dort verbreitet es sich saisonal in Südeuropa. Auch in anderen Ländern wird das Virus übertragen:
- Italien
- Spanien
- Frankreich
- Griechenland
- Rumänien
- Tschechien
- Ungarn
- Slowakei
- Österreich
- Türkei
West-Nil-Virus in Deutschland: Die aktuelle Situation
In Deutschland gab es 2019 erste Fälle in Ostdeutschland. Die Zahl der Infizierten ist aber gering, besonders bei den schweren Fällen. 2023 meldet das Robert-Koch-Institut (RKI) sieben Infektionen. Das RKI rechnet damit, dass es nicht-diagnostizierte Fälle gab.
Mücken-Virus breitet sich aus: Das sind die Symptome des West-Nil-Virus
Überträger des West-Nil-Virus sind Stechmücken, die sich zuvor bei erkrankten Vögeln oder Säugetieren infizierten. In Deutschland können Culex-Stechmücken den Erreger übertragen. Bei den meisten Menschen verläuft die Infektion asymptomatisch, also ohne Symptome, schreibt die WHO. "Nur etwa zwei bis fünf Prozent der Fälle zeigen Symptome. Es ist eine Krankheit, die sehr leicht unbemerkt bleiben kann, sagte Infektionsexperte Pablo Barreiro dem britischen "Express". Folgende Symptome können auf eine Infektion mit dem West-Nil-Virus hinweisen:
- Fieber
- Kopf-, Müdigkeits- und Gliederschmerzen
- Abgeschlagenheit
- Übelkeit
- Erbrechen
- (nicht immer) Hautausschlag (am Körperstamm)
- geschwollene Lymphdrüsen
West-Nil-Virus: Tödlicher Verlauf möglich
In jedem Alter kann die Infektionen schwere Folgen wie eine "West-Nil-Enzephalitis, -Meningitis oder West-Nil-Poliomyelitis hervorrufen. Gerade Menschen ab 50 und mit einem geschwächten Immunsystem haben ein erhöhtes Infektionsrisiko. In wenigen Ausnahmen kann eine Infektion tödlich enden. Diese Symptome können auf einen schweren Verlauf hinweisen:
- hohes Fieber
- Kopfschmerzen
- steifer Nacken
- Lähmungen
- Krämpfe
- Zittern
- Muskelschwäche
- Stupor (psychische oder körperliche Erstarrung)
- Desorientierung
- Koma
Gibt es eine Impfung gegen das West-Nil-Virus?
Bislang gibt es keine Impfung gegen das West-Nil-Virus. Es werden nur die Symptome behandelt. Um das Infektionsrisiko gering zu halten, empfehlen Experten sich vor Mücken zu schützen. Urlauber sollten Regionen mit West-Nil-Virus-Fällen wenn es möglich ist meiden. Weitere Tipps zum Mückenschutz, finden Sie in diesem Überblick.
Aufgrund des Klimawandels erhöhen sich die Temperaturen. das schafft perfekte Bedingungen für die Überträger des West-Nil-Virus. So können sie im Norden Europas nach dem Sommer überleben. ""Auch bei uns in Deutschland wird das in Zukunft noch ein sehr wichtiges Thema", sagte Sebastian Ulbert forscht am Fraunhofer-Institut für Zelltherapie und Immunologie (IZI) in Leipzig gegenüber dem MDR. Angst vor einer nächsten Pandemie sieht er für unbegründet.
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bos/news.de
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