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Tourismus News: Rimini sucht mit KI nach verlorenen Kindern

Ein Klassiker im Badeurlaub: Plötzlich ist das Kind weg. An der italienischen Adriaküste soll jetzt Künstliche Intelligenz helfen, den Nachwuchs so schnell wie möglich zurückzubekommen.

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Aktuelle Nachrichten rund ums Reisen lesen Sie auf news.de (Symbolbild). Bild: Adobe Stock / efks

Der Alptraum aller Eltern im Sommerurlaub: Der Strand ist völlig überfüllt, und plötzlich ist das Kind weg. Im Badeort-Klassiker Rimini an der italienischen Adria hilft jetzt Künstliche Intelligenz (KI) ausländischen Urlaubern dabei, verloren gegangenen Nachwuchs wiederzufinden.

Über die dort seit Jahrzehnten aufgestellten Lautsprecher können Kinder mithilfe eines neuen Computerprogramms in mehr als 100 verschiedenen Sprachen ausgerufen werden - auch auf Deutsch. Je nach Dringlichkeit wird auch die Tonlage geändert.

Die Lautsprecher für wichtige Durchsagen gibt es in Rimini schon seit 1946. Anfangs waren es nur sieben, inzwischen sind es fast 150. Die "Stimme des Strandes" hat auch einen eigenen Namen: Publiphono. Nach Angaben der Betreiberfirma konnten in all den Jahren bereits mehr als 130 000 Kinder zurück zu den Eltern gebracht werden.

In der laufenden Saison wurden nach Berichten der örtlichen Presse bislang etwa 250 Verlustmeldungen ausgestrahlt. Dabei ging es meist um Kinder, aber auch um ältere Strandbesucher und Hunde. Der Lokalzeitung "Corriere di Romagna" zufolge kam in etwa zehn Prozent der Fälle KI zum Einsatz.

Ein Sprecher der Betreibergesellschaft sagte: "Die Anwendung unterscheidet sich von gewöhnlichen Sprachprogrammen dadurch, dass sie tiefe neuronale Netze und Algorithmen des maschinellen Lernens nutzt, was gründlichere und anspruchsvollere Texte ermöglicht." Weitere Sprachen sind zum Beispiel Niederländisch oder Russisch.

Die 150.000-Einwohner-Stadt Rimini gehört mit ihren vielen flachen Stränden zu Italiens meistbesuchten Badeorten. Auch bei deutschen Urlaubern ist Rimini seit Jahrzehnten beliebt. Diese Woche werden dort bis zu 35 Grad erwartet.

Die Bademeister äußerten sich sehr zufrieden mit der Hilfe durch KI. Grundsätzlich empfehlen sie aber auch, sich genau zu merken, an welchem Strand man sich befindet - und welche Farbe Bikini, Badeanzug oder Badehose des Kindes hat.

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+++ Redaktioneller Hinweis: Diese Meldung wurde basierend auf Material der Deutschen Presse-Agentur (dpa) erstellt. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++

/roj/news.de

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