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Besorgniserregende Studie: Deutsches Trinkwasser zunehmend mit gefährlichen Chemikalien belastet

Das Trinkwasser in Deutschland ist zunehmend verunreinigt: Eine neue Studie zeigt alarmierende Werte der Chemikalie TFA in deutschem Leitungswasser. In zwei Bundesländern fiel die Schadstoffbelastung besonders hoch aus.

Besonders hoch war die TFA-Belastung in Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen. (Foto) Suche
Besonders hoch war die TFA-Belastung in Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen. Bild: Adobe Stock/samopauser
  • Studie untersucht 36 Leitungswasserproben in elf Ländern
  • In 34 Proben wurde gefährliche Chemikalie TFA nachgewiesen
  • Auch deutsches Trinkwasser zunehmend verunreinigt
  • Das macht TFA so gefährlich
  • Hier ist das Leitungswasser am meisten belastet
  • So gelangt die Chemikalie in unser Trinkwasser
  • Diese Maßnahmen müssen ergriffen werden, um weitere Verunreinigungen zu verhindern

Es sind alarmierende Werte, die eine neue Studie nun enthüllt: Neue Auswertungen haben gezeigt, dass unser Leitungswasser in Deutschland zunehmend durch die gefährliche Chemikalie TFA (Trifluoracetat) belastet wird. In Deutschland seien vor allem zwei Regionen von der Schadstoffbelastung betroffen, heißt es.

Besorgniserregende Studie: Chemikalie TFA belastet deutsches Trinkwasser

Die Studie, an der Organisationen wie Global 2000, das Pesticide Action Network Europe und Générations Futures beteiligt waren, enthüllt, dass die Belastung von TFA in Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen besonders hoch war.

Die festgestellten Werte lägen zwar "innerhalb der Sicherheitsgrenzen" und Leitungswasser könne bedenkenlos getrunken werden. Es müsse aber jetzt gehandelt werden, damit das Wasser auch in zehn bis 20 Jahren noch trinkbar sei, so die Autoren. Die Studie fordert daher dringende Maßnahmen, um weitere Verunreinigungen zu verhindern und die Gesundheit der Bevölkerung zu schützen.

Was ist Trifluoracetat überhaupt?

  • TFA steht für Trifluoracetat und zählt zu den polyfluorierten Alkylsubstanzen (PFAS). Diese Chemikalien sind bekannt dafür, dass sie nicht herausgefiltert oder zerstört werden können. Aufgrund dieser Beständigkeit wird TFA auch als "Ewigkeits-Chemikalie" bezeichnet.
  • Gelangen sie in die Umwelt, können sie Böden, Gewässer, Pflanzen und Tiere für Jahrhunderte belasten.
  • TFA befindet sich zum Beispiel in Regenjacken, Pizzakartons und Shampoos, sind wasser- und fettabweisend und werden daher auch in vielen Lebensmittelverpackungen eingesetzt.
  • Die Auswirkungen von TFA sind bisher wenig erforscht. Andere Ewigkeits-Chemikalien stehen jedoch im Verdacht, hormonelle Veränderungen hervorzurufen und das Krebsrisiko zu erhöhen.

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Hier ist das Trinkwasser am meisten belastet

Doch nicht nur in Deutschland nimmt die Schadstoffbelastung im Leitungswasser zu. Für die Studie wurden insgesamt 36 europäische Leitungswasserproben aus elf EU-Ländern unter die Lupe genommen. In 34 Proben wurde TFA nachgewiesen. Besonders hoch fiel die TFA-Belastung im österreichischen Bundesland Oberösterreich und in Paris aus.

Wie gelangt TFA ins Wasser?

Wie "global2000.at" auf seiner Website schreibt, gelangt TFA vor allem über PFAS-haltige Pestizide ins Wasser. Einige dieser Pestizide enthalten fluorierte Verbindungen, die sich zu TFA abbauen können. Durch den Einsatz dieser Chemikalien in der Landwirtschaft gelangen sie in den Boden und können in das Grund- und Oberflächenwasser ausgewaschen werden. Neben Pestiziden kann TFA auch durch Kühlwasser oder Industrieabfälle ins Trinkwasser gelangen.

Was muss passieren, damit die Schadstoffbelastung nicht weiter ansteigt?

Es wird gefordert, Pestizide zu verbieten und einen gesetzlichen Grenzwert für TFA in der EU einzuführen. Ab 2026 könnte ein Wert von 500 Nanogramm pro Liter gelten. Die Autoren der Studie weisen jedoch darauf hin, dass Investitionen in Höhe mehrerer Milliarden Euro notwendig wären, um die europäische Trinkwasserversorgung technologisch aufzurüsten und sicherzustellen, dass dieser Grenzwert nicht überschritten wird.

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