Umgeknickte Bäume, gesperrte Straßen, vollgelaufene Keller und Schäden an Gebäuden: Im Münsterland, Bayern und Niedersachsen sorgten heftige Unwetter für Chaos. Alle aktuellen Entwicklungen zur Unwetterlage erfahren Sie hier.
- Tief Frieda sorgt am Freitag für unwetterartige Gewitter
- Gewittern mit Starkregen, Sturmböen und Hagel sorgen für Chaos
- Tornado fegt durchs Münsterland
Unwettertief Frieda kracht kurz vor dem Wochenende nach Deutschland und droht in weiten Landesteilen mit schweren Gewittern, heftigem Starkregen und Hagel. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) hatte am Freitag für einige Regionen Unwetterwarnungen herausgegeben.
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Unwetter-Warnung für Deutschland: Gewittertief Frieda droht mit Starkregen, Hagel und Tornados
Das Wochenende begann in vielen Regionen Deutschlands mit Unwettern. Am Freitag (12.07.2024) kam es vom Westen/Südwesten bis in den Norden/Südosten und später auch im Osten zu starken Gewittern. Auch Starkregen, Sturmböen und Hagel sorgten vielerorts für Chaos. Besonders stark war Telgte östlich von Münster betroffen. Im Kreis Warendorf machten Augenzeugen spektakuläre Bilder als eine rotierende Superzelle einen Tornado-Trichter produzierte.
Unwetter wütet in Deutschland: Alle aktuellen Entwicklungen im News-Ticker
Alle aktuellen Entwicklungen zur aktuellen Unwetterlage erfahren Sie hier:
+++ 13.07.2024: Wetterdienst prüft Tornadoverdacht in Telgte +++
Nach dem schweren Unwetter in Telgte bei Münster prüft der Deutsche Wetterdienst (DWD), ob es sich um einen Tornado gehandelt hat. Das teilte der DWD auf Nachfrage am Morgen mit. Das Unwetter hatte am Freitag in einem Gewerbegebiet starke Schäden an Gebäuden angerichtet und große Baucontainer mitgerissen.
Nach Angaben der Stadt waren Bäume umgestürzt, die Bundesstraße 51 musste gesperrt werden. Über die sozialen Medien war die Bevölkerung gewarnt worden, zu Hause zu bleiben. An einem Gebäude war eine Photovoltaikanlage von einem Dach gerissen worden.
+++ 13.07.2024: Überschwemmungen nach Starkregen in Teilen Niedersachsens +++
Starker Regen hat in Teilen von Niedersachsen für vollgelaufene Keller und überschwemmte Straßen gesorgt. Besonders im Landkreis Grafschaft Bentheim hatten Einsatzkräfte viel zu tun. In Nordhorn seien die Rettungskräfte bis spät in die Nacht zu mehr als 100 Einsätzen ausgerückt, teilte die Feuerwehr mit. In einer Klinik drang zwischenzeitlich so viel Wasser ein, dass die Notaufnahme kurzfristig schließen musste. Ein übergelaufenes Regenrückhaltebecken sorgte für zahlreiche vollgelaufene Keller in einem Wohngebiet. Mehrere Straßen wurden vorübergehend gesperrt. Nach Angaben der Feuerwehr Nordhorn waren rund 200 Einsatzkräfte vor Ort.
Im südlichen Niedersachsen richtete starker Wind Sachschäden an. Nach Angaben der Polizei brachen in Dissen am Teutoburger Wald Äste ab und beschädigten mehrere Wohnhäuser. Es entstand ein Sachschaden von rund 130.000 Euro. Laut Feuerwehr wurde auch ein Seniorenheim bei dem Wind beschädigt.
Der Deutsche Wetterdienst (DWD) erwartete am Samstag besonders im Küstenbereich wieder einzelne Gewitter mit Starkregen. Am Sonntag kann es demnach auch im ganzen Norden wieder stärker regnen. Im westlichen Niedersachsen bleibt es windig.
+++ 13.07.2024: Sturmböen richten massive Schäden in Telgte an - Tornado fegt durchs Münsterland +++
Starke Sturmböen haben in Telgte östlich von Münster in einem Gewerbegebiet starke Schäden angerichtet. Nach Angaben der Stadt sind Bäume umgestürzt und die Bundesstraße 51 musste gesperrt werden. Die Bevölkerung wurde über die sozialen Medien gewarnt, zu Hause zu bleiben. Die Feuerwehr sei im Großeinsatz, teilte das Ordnungsamt der Stadt mit. An Gebäuden seien massive Schäden entstanden, eine Photovoltaikanlage sei von einem Dach gefegt worden. Die Feuerwehr hat Unterstützung durch Kräfte aus dem Kreis Warendorf und des Technischen Hilfswerks angefordert.
Medien berichteten, dass es möglicherweise einen Tornado gegeben habe. Der WDR zitierte den Geschäftsführer einer Container-Firma. "Meine Mitarbeiter haben mich kurz vor vier angerufen und gesagt, dass hier ein Tornado durchgezogen sei." Die Wetterseite "Tornadoliste.de" stufte den Sturm bereits als Tornado ein. Es seien Schäden in und um Telgte im Kreis Warendorf entstanden, hieß es.
Tornado in Telgte fegt Gegenstände durch die luft???? #Tornado #sturm #Storm #Unwetterwarnung #unwetter @sturmwetter1703 @Kachelmannwettr @UWR_de #telgte pic.twitter.com/arIeLVz9it
— xLordMaschine⚡⛈ (@XLordMaschine) July 12, 2024
+++ 13.07.2024: Überflutungen und Hagelmassen in Teilen Bayerns +++
Ein Unwetter hat in Teilen von Oberbayern und Schwaben für vollgelaufene Keller, überflutete Straßen und Verkehrsbehinderungen wegen umgefallener Bäume gesorgt. Wie ein Polizeisprecher in Kempten sagte, waren die Straßen teilweise weiß vor Hagelkörnern. Zwischen 18 Uhr und Mitternacht am Freitag wurden der Polizei etwa 320 unwetterbedingte Einsätze gemeldet, wie der Sprecher sagte. Der Schwerpunkt lag demnach in den Bereichen Ost- und Oberallgäu sowie dem Westen des Landkreises Lindau. Die Nachfolgeeinsätze wie das Abpumpen der Keller zogen sich noch bis in die Nacht hinein.
Zwischen 19 Uhr und Mitternacht habe es am Freitag im gesamten Bereich des Polizeipräsidiums Oberbayern Süd etwa 230 Einsatzlagen aufgrund des Unwetters gegeben, sagte ein Sprecher in Rosenheim. Schwerere Einsätze waren demnach aber nicht dabei. Auch hier habe es hauptsächlich vollgelaufene Keller und Bäume gegeben, die auf Straßen und teilweise auch auf Gleise gefallen seien. Verletzte wurde keine gemeldet.
+++ 12.07.2024: Schäden nach starkem Wind im Süden Niedersachsens +++
Starker Wind hat im südniedersächsischen Dissen am Teutoburger Wald Sachschäden angerichtet. Menschen seien nicht verletzt worden, sagte ein Sprecher der Polizei in Georgsmarienhütte. Ersten Angaben der Beamten zufolge brachen Äste ab und beschädigten Wohngebäude. Die Polizei ging nach ersten Angaben von einem Gesamtschaden von rund 130.000 Euro aus. Weitere Informationen gab es zunächst nicht. Neben der Polizei war auch die Feuerwehr im Einsatz.
Der Deutsche Wetterdienst (DWD) erwartete für den Freitagabend kräftige Schauer und Gewitter in Teilen Niedersachsens. Ab dem Freitagabend sind laut der Vorhersage an der Nordseeküste teils auch Windböen der Stärke sieben möglich.
+++ 12.07.2024: Viele Unwetter-Einsätze im bayerischen Oberland +++
Umgeknickte Bäume, vollgelaufene Keller, überflutete Straßen: Starke Regenfälle und Sturmböen haben die Einsatzkräfte von Feuerwehr und Polizei im Süden Bayerns zu zahlreichen Einsätzen ausrücken lassen. Verletzt wurde niemand. Bis 22.00 Uhr seien in der Integrierten Leitstelle Oberland rund 120 Einsätze aufgrund des Unwetters koordiniert worden, davon 30 allein im Landkreis Bad-Tölz-Wolfratshausen, sagte ein Sprecher.
Die Einsätze verliefen laut Feuerwehr und Polizei glimpflich. Auf der Autobahn 95 bei Garmisch-Partenkirchen habe Aquaplaning zu einem Unfall geführt. Am Ickinger Berg im oberbayerischen Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen rutschte den Angaben nach ein Stück Erdreich ab und blockierte zwischenzeitlich eine Straße.
Die Unwetterfront sei zwischen 20.30 Uhr und 21.30 über den Süden Bayerns gezogen. Das Gewitter habe recht schnell nachgelassen, hieß es am Abend von der Integrierten Leitstelle Oberland. Der Deutsche Wetterdienst hatte vor Unwettern mit Starkregen und Sturmböen in der Region gewarnt.
+++ 12.07.2024: Sturmböen richten massive Schäden in NRW an +++
Starke Sturmböen haben in Telgte östlich von Münster in einem Gewerbegebiet starke Schäden angerichtet. Nach Angaben der Stadt sind Bäume umgestürzt, die Bundesstraße 51 musste gesperrt werden. Die Bevölkerung wurde über die sozialen Medien gewarnt, zu Hause zu bleiben. Die Feuerwehr sei im Großeinsatz, teilte das Ordnungsamt der Stadt mit. An Gebäuden seien massive Schäden entstanden, unter anderem sei eine Photovoltaikanlage von einem Dach gefegt worden.
Die Feuerwehr hat Unterstützung durch Kräfte aus dem Kreis Warendorf und des Technischen Hilfswerks angefordert.
+++ 12.07.2024: Alarmstufe Rot! Hier warnt der Deutsche Wetterdienst vor +++
Im Westen gilt derzeit bis 16 Uhr eine amtliche Warnung vor starkem Gewitter und Starkregen bis zum Freitagnachmittag. Betroffen sind die Bundesländer Rheinland-Pfalz, Nordrhein-Westfalen sowie Niedersachsen. In Hessen, Thüringen und dem Norden Bayerns soll es am Freitagvormittag ebenefalls äußerst ungemütlich werden.Der Deutsche Wetterdienst hat für die Landkreise Rhön-Grabfeld, Bad Kissingen, Schweinfurt sowie Haßberge eine amtliche Unwetterwarnung herausgegeben (Stand: 12.07.2024, 9.21 Uhr). Dort müsse am Freitagvormittag mit schweren Gewittern, heftigem Starkregen (40 Liter pro Quadratmeter innerhalb einer Stunde) und Hagel gerechnet werden. Außerdem hat der DWD für den gesamten Osten eine Unwetter-Vorabinformation herausgegeben. Dort drohen bis in die Nacht zum Samstag schwere Gewitter mit heftigem Starkregen.
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bua/bos/news.de/dpa
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