Ob der Gaza-Krieg oder der Streit um die Europaflagge - Politik war um den Eurovision Song Contest in mehrerer Hinsicht präsent. Nun hat sich auch Deutschlands Kulturstaatsministerin geäußert.
Kulturstaatsministerin Claudia Roth hat den diesjährigen Eurovision Song Contest (ESC) als extrem politisch aufgeladen wahrgenommen. Die Behauptung, der Eurovision Song Contest sei nicht politisch, "hat sich als null und nichtig erwiesen", sagte die Grünen-Politikerin am Dienstag vor einem Treffen der EU-Ministerinnen und -Minister für Kultur in Brüssel. Die Angelegenheit mit der Europaflagge müsse man noch einmal klären. Es sei genauso absurd, "wie wenn die UEFA verbietet, dass Fußballstadien mit Regenbogenfarben angeleuchtet werden können".
Die EU-Kommission hatte sich am Montag darüber beschwert, dass die Europaflagge beim Finale des Eurovision Song Contest am vergangenen Wochenende nicht gezeigt werden sollte. Man sei mit dem ESC-Veranstalter EBU (Europäische Rundfunkunion) in Kontakt. Die EBU teilte mit, dass es kein ausdrückliches Verbot der EU-Flagge gegeben habe. Aber: "Aufgrund der verschärften geopolitischen Spannungen wurde die Flaggenpolitik bei der diesjährigen Veranstaltung von den Sicherheitskräften strenger durchgesetzt."
Auch der Gaza-Krieg war rund um den diesjährigen ESC immer wieder Thema: Im Vorfeld gab es angesichts des Krieges Forderungen nach einem Ausschluss Israels aus dem Wettbewerb. Die EBU ließ Israel mit der Begründung teilnehmen, dass es eine unpolitische Veranstaltung sei. In der ESC-Woche gab es dann wiederholt Israel-kritische Kundgebungen auf Malmös Straßen - und am Final-Abend kassierte der israelische Auftritt Buhrufe und Pfiffe aus dem Publikum.
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+++ Redaktioneller Hinweis: Diese Meldung wurde basierend auf Material der Deutschen Presse-Agentur (dpa) erstellt. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++
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