Die Letzte Generation geht wieder auf die Straße. Am 16. März planen sie Massenproteste in zehn deutschen Städten. An welchen Orten die Klimaaktivisten Wege blockieren und alle Nachrichten rund um die geplanten Aktionen erfahren Sie hier.
Sechs Wochen nach dem Ende ihrer umstrittenen Klebe-Blockaden plant die Letzte Generation in mehreren deutschen Städten die nächste Runde ihrer Klimaproteste. Am Samstag, 16. März, wollen die Klimaaktivisten auf die Straße gehen.
Demonstrationen der Letzte Generation am 16.03.: Straßenblockaden in diesen Städten
Zum Start eines "Widerstandsfrühlings" soll es an zehn Orten in Deutschland "ungehorsame Versammlungen" geben, das heißt Blockaden durch größere Menschenmengen auf Gehwegen und Straßen. Die Proteste sind in Berlin, Bremen, Köln, Leipzig, Karlsruhe, Freiburg, Stuttgart, Regensburg, München und auf Rügen geplant, teilte die Gruppe am Montag mit. Dennoch sollen die Proteste aber "absolut friedlich" verlaufen. Welche Straßen gesperrt sein könnten, steht derzeit nicht fest.
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News-Ticker: Letzte Generation plant Massenproteste am 16.03.
Alle aktuellen Nachrichten rund um die Massenproteste der Klimagruppe Letzte Generation gibt es zeitnah im News-Ticker.
+++ 15.03.2024: Letzte Generation will in zehn Städten protestieren +++
Die Klimagruppe Letzte Generation plant für Samstagmittag (12.00 Uhr) in zehn deutschen Städten neue Straßenblockaden. Angekündigt sind sogenannte ungehorsame Versammlungen in Berlin, Bremen, Köln, Leipzig, Karlsruhe, Freiburg, Stuttgart, Regensburg, München und auf Rügen. Bei diesen Aktionen sollen nach Angaben der Gruppe Menschenmengen Gehwege und Straßen besetzen. Sie sollen den Angaben zufolge "deutlich ungehorsamer" sein als angemeldete Demonstrationen, aber "absolut friedlich".
Wie groß diese Versammlungen werden und wie lange sie dauern, ist unklar. Die Gruppe zeigt ihre Aktionen üblicherweise nicht mit Teilnehmerzahl bei der Polizei an. Eine Polizeisprecherin in Berlin bestätigte, dass die Behörde nur aus sozialen Netzwerken von der geplanten Protestaktion an der Warschauer Brücke wisse. Sollte es dazu kommen, sei die Polizei dafür aufgestellt, sagte die Sprecherin.
Die Letzte Generation fordert radikalen Klimaschutz, darunter den völligen Verzicht auf Kohle, Öl und Gas. Seit Anfang 2022 organisiert die Gruppe Straßenblockaden. Lange verfolgte sie die Taktik, dass sich einzelne Aktivisten auf der Fahrbahn festkleben. Das hat sie nach eigenen Angaben aufgegeben und setzt nun darauf, dass viele Menschen teilnehmen und auf diese Weise eine Blockade zustande kommt.
+++ 11.03.2023: Letzte Generation stellt neue Forderungen zum Klimaschutz +++
Seit gut zwei Jahren versucht die Letzte Generation, mit dieser Rhetorik auf die Klimakrise hinzuweisen und eine Kehrtwende zu bewirken. Mit Blockaden, bei denen sich Aktivisten auf die Fahrbahn klebten, machten sie eine Menge Wirbel, bevor sie Ende Januar das Ende dieser Protestform verkündeten. Unter anderem will die Gruppe eine sofortige Abkehr von fossilen Brennstoffen wie Kohle, Öl oder Gas, bei deren Verbrennung klimaschädliches Kohlendioxid entsteht. In ihrer Erklärung forderte sie jetzt zudem tiefgreifende Reformen des gesamten Wirtschaftssystems. Ihr geht es um Umverteilung zulasten von Reichen etwa mit einer Vermögenssteuer, um Verzicht auf Konsum, um "gerechte Rationierung" von Ressourcen, um den Rückbau von Industrien wie Auto- oder Chemiebranche. "Die Herausforderungen sind so groß, dass die Politik vor ihnen zurückschreckt", heißt es in der an Steinmeier gerichteten Erklärung.
Für die Letzte Generation starte jetzt ein neues Kapitel der Proteste. "Wir lassen uns nicht mehr von der Regierung belügen", sagte Hinrichs. Die Parlamente hätten versagt, die Parteien hätten "absolut keinen Plan". "Ziviler Ungehorsam ist unsere letzte Hoffnung", ergänzte die junge Aktivistin Laura Bischoff, die nach eigenen Worten eigentlich an diesem Montagmorgen in der Schule hätte sein müssen.
+++ 11.03.2024: Neue Blockaden: Letzte Generation plant nächste Protestwelle +++
Nach der Abkehr von Klebe-Blockaden hat die Klimagruppe Letzte Generation für nächsten Samstag neue Proteste in zehn Städten angekündigt. Geplant seien "ungehorsame Versammlungen" in Berlin, Bremen, Köln, Leipzig, Karlsruhe, Freiburg, Stuttgart, Regensburg, München und auf Rügen, teilte die Gruppe am Montag mit. Diese Aktionen sollen demnach mit Menschenmengen Gehwege und Straßen blockieren. Sie sollten "deutlich ungehorsamer" sein als angemeldete Demonstrationen, aber "absolut friedlich". Wie diese Versammlungen genau aussehen sollen und wie lange sie dauern, blieb offen.
Die Gruppe hatte vor gut zwei Jahren mit Straßenblockaden begonnen, um auf die Klimakrise hinzuweisen und Gegenmaßnahmen einzufordern. Dabei klebten sich Aktivisten meist auf der Fahrbahn fest, damit sie nicht einfach weggetragen werden konnten. Dazu kamen Proteste in Museen, Stadien, Ministerien. 550 Aktionen zählte allein die Polizei Berlin im vergangenen Jahr. Die Aktionen erregten viel Aufmerksamkeit, aber auch Unmut. Vielen Aktivisten wurde wegen Nötigung der Prozess gemacht. Die Staatsanwaltschaft Neuruppin ermittelt wegen Gründung einer kriminellen Vereinigung.
Ende Januar kündigte die Letzte Generation ein Ende der Klebe-Proteste an. Nun wandte sich die Gruppe in einer Pressekonferenz vor dem Schloss Bellevue mit einem Appell an Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier. Dieser solle in einer Rede an die Nation auf die Klimakrise hinweisen und eine Debatte über Sofortmaßnahmen anstoßen, darunter der sofortige Ausstieg aus allen fossilen Energien wie Öl, Kohle und Gas. Steinmeier sei gefordert, «Ehrlichkeit in unsere demokratische Debatte zu bringen». In ihrer Erklärung fordert die Gruppe unter anderem eine Vermögenssteuer zur Finanzierung von Klimaschutz sowie «gerechte Rationierung, die dem Überkonsum der Reichen eine Grenze setzt».
Es sei Zeit, unbequeme Wahrheiten auszusprechen: "Manches, was heute selbstverständlich ist, muss ein Ende finden." Genannt werden in der Erklärung Privatjets und Inlandsflüge sowie eine Verkleinerung der Flug-, Auto- und Chemieindustrie. Sollte nicht umgesteuert werden, sei ein "erneuter Faschismus in Deutschland möglich".
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bos/hos/news.de/dpa
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