Erstellt von Cori Brossmann - Uhr

Vom Blindenhund bis zum Polizeihund: Diese Jobs meistern unsere Hunde

Hunde begleiten den Menschen seit etwa 50.000 Jahren. Anfangs wahrscheinlich eher als reines Zweckbündnis, ist daraus eine tiefe Verbindung entstanden. Neben Katzen sind Hunde die beliebtesten Haustiere. Und die Vierbeiner übernehmen inzwischen sehr viele Aufgaben – dank ihrer feinen Nase und Ausdauer. Doch für welche Jobs sind Hunde prädestiniert und welche Hunderassen eignen sich ganz besonders?

Ein Jahr Eingewöhnung für neuen Blindenhund / Quelle: Bild: Bernd Wüstneck/ZB-Funkregio Ost, dpa (Foto) Suche
Ein Jahr Eingewöhnung für neuen Blindenhund / Quelle: Bild: Bernd Wüstneck/ZB-Funkregio Ost, dpa Bild: Bernd Wüstneck/ZB-Funkregio Ost, dpa

1. Blindenhund: Der treue Helfer und Alltagsführer

Hunde übernehmen Aufgaben, die vom Tier sehr viel Verantwortung abverlangen. Blinden- oder Führhunde unterstützen Menschen, die unter Sehbehinderungen oder Blindheit leiden. Im Alltag helfen die Hunde beispielsweise beim Bewegen im Straßenverkehr und weisen auf mögliche Gefahrensituationen hin. Beliebte Hunderassen für diese anspruchsvollen Aufgaben sind die zuverlässigen Labrador Retriever und Golden Retriever.

Beide Rassen zeichnen sich durch ihre Intelligenz, Geduld und ein freundliches Wesen aus. Labradore gelten als sehr arbeitswillig und ihnen wird die Fähigkeit zugeschrieben, sich gut an Situationen anzupassen. Als sensible und ausdauernde Hunde eignen sie sich sehr gut als Blindenführhunde.

Es sind solche Eigenschaften, die eine intensive Ausbildung der Blindenführhunde ermöglichen. Diese beginnt schon im Welpenalter. Die Hunde müssen sich im „Großstadt-Dschungel" sicher zurechtfinden, Hindernisse erkennen und sich auch noch auf das sichere Führen ihres Besitzers konzentrieren. Disziplin und eine starke Bindung sind für diese Aufgaben essenziell.

2. Polizeihund: Ein Kollege durch und durch

Diensthunde – und besonders Polizeihunde – brauchen ein breites Spektrum an Eigenschaften, um im Alltag für unterschiedliche Aufgaben eingesetzt zu werden. Sie müssen Drogen aufspüren oder werden bei der Suche nach Sprengstoffen zum Einsatz gebracht. Insofern brauchen sie nicht nur eine feine Nase, im Polizeialltag kommt es auch auf eine exzellente körperliche Fitness der Tiere an.

Polizeihunde müssen nicht nur schnell hinter Gesetzesbrechern herrennen können. Das Überwinden von Hindernissen und eine gewisse Schwimmfähigkeit gehören ebenfalls dazu. Sehr wichtig sind auch:

  • Intelligenz
  • Lernfähigkeit
  • Entschlossenheit
  • Kontrollierbarkeit.

Außerdem darf sich ein Polizeihund von verschiedenen Situationen nicht einschüchtern lassen. So darf beispielsweise Lärm die Tiere nicht aus der Ruhe bringen. Aus diesem Grund wird für jeden Hund überprüft, ob er schussfest ist - ohne diese wichtige Eigenschaft gibt es keinen Einsatz als Diensthund. Eine besonders beliebte Rasse ist der Deutsche Schäferhund, parallel kommen zum Beispiel auch Malinois oder Rottweiler zum Einsatz. Speziell im Bereich der Spürhundearbeit sind unter anderem Hunde der Rasse Labrador und Springer Spaniel im Einsatz.

3. Herdenschutzhund: Fürsorglich und konsequent

Etwas aus der Mode gekommen sind Herdenschutzhunde. Einerseits aufgrund einer veränderten Landwirtschaft, andererseits wegen fehlender Fressfeinde haben sich viele Schäfer von den Hunden getrennt. Seit der Wolf in Deutschland wieder zu Hause ist, findet allerdings ein Umdenken statt und die Rolle der Tiere wird neu bewertet.

In Südosteuropa haben Herdenschutzhunde dagegen immer noch einen anderen Stellenwert. Hier werden Rassen, wie der Kangal oder Kuvasz eingesetzt, deren Aufgabe es ist, die Herde gegen Fressfeinde wie Wölfe zu verteidigen. Deshalb sind sie bedeutend kräftiger und größer als die meisten anderen Hunderassen.

4. Rettungshunde und Mantrailing: Die Retter in der Not

Hunde haben eine sehr feine Nase. Diese macht sich der Mensch in mehrfacher Hinsicht zunutze. In der Polizeiarbeit beim Aufspüren von Sprengstoff und Drogen – aber auch zur Suche von Menschen. Bei Naturkatastrophen wie Lawinen oder Erdbeben kommen Rettungshunde zum Einsatz. Deren Aufgabe: Das Aufspüren und Anzeigen von Verschütteten.

Hunde beim Mantrailing haben eine sehr ähnliche Aufgabe. Ihnen fällt es beispielsweise in Vermisstenfällen zu, nach Personen zu suchen. Aber auch die Suche und das Aufspüren von JVA-Häftlingen oder Menschen im Zusammenhang mit Kapitalverbrechen kann durch Mantrailing abgedeckt werden. Dafür brauchen die Tiere nicht nur eine feine Nase - Ausdauer, eine gute Fitness und Konzentrationsfähigkeit sind für den Einsatz unabdingbar.

Fazit: Hunde sind die besten Helfer

Es gibt wahrscheinlich kaum ein Haustier, das so viele unterschiedliche Aufgaben übernimmt wie der Hund, abgedeckt durch die verschiedensten Rassen. Vom treuen Begleiter im Alltag über Blinden- und Herdenschutzhunde bis zur Polizeiarbeit, dem Mantrailing oder unterstützend bei Therapien – die Vierbeiner sind überall dabei. Der Mensch macht sich nicht nur die Verspieltheit und Sensibilität der Tiere, sondern auch Eigenschaften wie Kraft und Spürsinn zunutze.

brc/news.de

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