Die Messer-Attacke an einem Wuppertaler Gymnasium, bei der ein 17-Jähriger mehrere Mitschüler mit Messern attackiert und schwer verletzt haben soll, wird als Amoktat eingestuft. Nun schildern Augenzeugen das Blutbad.
Es waren markerschütternde Szenen, die sich am 22. Februar 2024 im Wilhelm-Dörpfeld-Gymnasium in Wuppertal-Elberfeld (Nordrhein-Westfalen) abspielten: Ein 17-jähriger Schüler soll mit einem Messer auf seine Mitschüler losgegangen sein und mehreren Personen Stichverletzungen zugefügt haben.
Amoklauf an Wuppertaler Gymnasium: Lebensgefährlich verletzter 17-Jähriger unter Amok-Verdacht festgenommen
Das Gymnasium hatte am Donnerstagvormittag Amokalarm ausgelöst, nachdem der 17-Jährige mit mehreren Waffen auf Mitschüler eingestochen haben soll. Beim Eintreffen der Polizei konnte der Jugendliche, der mutmaßlich selbst zugefügte lebensgefährliche Stichverletzungen aufwies, festgenommen werden, er und zwei weitere Schüler mussten auf der Intensivstation behandelt werden. Inzwischen gehen die Ermittler von einer Amoktat aus. Zu den möglichen Motiven des Verdächtigen hat sich die Staatsanwaltschaft Wuppertal bislang nicht geäußert. Bei einer Pressekonferenz am Freitag, dem 23. Februar 2024, wollen sie sich zum Stand der Ermittlungen äußern.
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Augenzeugen berichten von Amok-Horror an Wuppertaler Gymnasium
Am Tag nach der Bluttat soll das Wilhelm-Dörpfeld-Gymnasium in Wuppertal-Elberfeld geöffnet sein, die unmittelbar betroffenen Schülerinnen und Schüler hätten jedoch unterrichtsfrei, während insgesamt 30 Psychologen zur Aufarbeitung der Geschehnisse vor Ort sind. Zudem sind erste Aussagen von Augenzeugen durchgesickert, die die Amoktat in furchterregenden Details schildern. Wie in der "Bild" zu lesen ist, ereignete sich die Bluttat gegen 10.00 Uhr morgens, während der Schulbetrieb regulär lief. Die Schülerinnen und Schüler des Wilhelm-Dörpfeld-Gymnasiums wurden per Lautsprecher-Durchsage aufgefordert, sich in ihren Klassenräumen zu verbarrikadieren, während der Amokläufer sein Unwesen trieb. Einzelne Schüler berichteten, wie an verschlossenen Türen gerüttelt wurde, bevor Kratzgeräusche zu hören waren: "Plötzlich rüttelte einer an der Türklinke, dann gab es ein Geräusch. Das klang, als würde einer mit dem Messer über die Tür kratzen. Wir konnten aber nichts sehen", so eine Augenzeugin.
Eltern wegen Messer-Attacke an Wilhelm-Dörpfeld-Gymnasium außer sich vor Sorge
Die Polizei durchsuchte das Schulgebäude und sperrte es weiträumig ab. Rund zwei Stunden nach dem Beginn des Einsatzes teilte die Polizei mit, dass die Schülerinnen und Schüler in Sicherheit seien. Bis zur Entwarnung erlebten nicht nur die Schulkinder, sondern auch die Eltern die Hölle auf Erden. "Man bekam nur die Information: 'An der Schule ist das SEK, es gibt Verletzte', sonst wusste man nichts", zitiert die "Bild" eine Mutter.
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loc/news.de/dpa
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