Meteorologen haben vor Extremwetter in Deutschland gewarnt. Ein Riesen-Orkan peitschte auf die Republik zu und schickte uns Orkanböen und kalte Luftmassen. Das Sturmtief hat in der Nacht zum Freitag keine schweren Schäden verursacht.
Der Regenschirm musste beim Spaziergang gut festgehalten werden - es wurde am Donnerstag (22.02.2024) nicht nur regnerisch, sondern ab dem Nachmittag auch stürmisch in Deutschland. "Die genaue Entwicklung ist nach wie vor unsicher", sagte die Meteorologin Jacqueline Kernn vom Deutschen Wetterdienst (DWD) in Offenbach.
Warnung vor schweren Unwettern: Meteorologen warnen vor Sturm und Orkanböen
Vor allem in der Westhälfte Deutschlands (im Saarland, Rheinland-Pfalz und Nordrheinwestfalen) seien Böen zwischen 70 und 80 Kilometer pro Stunde wahrscheinlich. Bereits ab 24 Uhr und bis etwa 16 Uhr wird es hier besonders brenzlig. Auf den Gipfeln der Mittelgebirge und an der Nordsee kann es noch deutlich kräftiger wehen, sogar Orkanböen sind möglich. Während die Windböen im Tiefland 100 km/h erreichen, ist an der Küste und über den Bergen mit Orkanböen von bis zu 120 km/h zu rechnen. Am Freitagmorgen verzieht sich das Tief und der Wind lässt rasch nach.
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Unwetter-Warnung für Deutschland im Februar 2024 - Extremwetter droht durch Polarwirbel und Jetstream
Grund für die Extremwetterlage ist laut Jan Schenk, Wetter-Experte bei "The Weather Channel", Orkan Vivienne, ein direkter Nachfolger von Schnee-Orkan Ute. Dieser wird durch den Polarwirbel und den Jetstream aus der Höhe unterstützt und "schickt uns Orkanböen, sowie kalte Luft aus der Labradorsee". Weil sich die Luft etwas erwärmt, steigt die Hochwasser-Gefahr. An Leine und Aller, sowie an kleinen Flüssen im Harz und in Hamburg herrscht bereits ein starkes Hochwasser. Hier könnte sich die Lage weiter zuspitzen. Die Gefahr einer Sturmflut besteht laut Wetterexperte Schenk jedoch nicht.
Alarmstufe Rot in Deutschland! Ein Meter Neuschnee binnen 48 Stunden
Im Süden Deutschland hingegen herrscht Alarmstufe Rot, da die Alpen "unter Schnee begraben" werden. Denn während es in Norddeutschland regnet, kommt der Niederschlag im Süden als Schnee herunter. Laut Jan Schenk kann es binnen 48 Stunden gut einen Meter Neuschnee geben. Das entspricht etwa 2 Zentimeter Neuschnee pro Stunde.
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+++ Keine größeren Schäden nach Sturm in der Nacht - Orkanböen im Norden +++
Das Sturmtief hat in der Nacht zum Freitag in Deutschland keine schweren Schäden verursacht. Feuerwehren und Polizei verzeichneten keine besondere Häufung von Einsätzen. Auch im Bahnverkehr gibt es keine sturmbedingten Störungen, wie ein Sprecher der Deutschen Bahn sagte. Am Bremer Flughafen wurden laut Webseite am frühen Morgen drei Flüge gestrichen. Der Sturm, der aus dem Süden Englands bis an die dänische Küste zog, hatte in der Nacht vor allem in Norddeutschland für schwere Unwetter gesorgt.
Nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes (DWD) wurden in List auf Sylt und in Büsum im Kreis Dithmarschen Orkanböen von 119 und 122 Kilometern pro Stunde gemessen. Am Freitag soll es an den Küsten stürmisch bleiben, während der Wind im Binnenland nachlassen dürfte, wie es hieß.
Am frühen Morgen waren vor allem an der Küste Schleswig-Holsteins die letzten Auswirkungen des kräftigen Sturmtiefs spürbar, wie eine DWD-Sprecherin sagte.
Im Kreis Dithmarschen verzeichnete die Feuerwehr in der Nacht rund zwanzig kleinere Einsätze - etwa wegen einzelner umgestürzter Bäume auf den Straßen oder umherfliegender Verkehrsschilder. Starke Winde waren auch im niedersächsischen Cuxhaven zu spüren - hier gab es orkanartige Böen mit einer Stärke von bis zu 105 Kilometern pro Stunde. In Bremen und im Emsland gab es laut DWD zum Teil schwere Sturmböen.
+++ DWD warnt vor Sturm mit orkanartigen Böen im Norden +++
Der Deutsche Wetterdienst (DWD) hat für die Nacht zum Freitag für den Norden Deutschlands vor orkanartigen Böen, teils auch vor extremen Orkanböen gewarnt. An der Nordsee sowie im Norden Schleswig-Holsteins rechnen die Meteorologen mit Orkanböen bis 120 Kilometern pro Stunde, wie der DWD am Donnerstag mitteilte. An der Nordseeküste und auf den Inseln könnten nachts vorübergehend Windgeschwindigkeiten von 150 Kilometern pro Stunde erreicht werden - das entspreche einem extremen Orkan. Auch an exponierten Gipfellagen werden orkanartige Böen erwartet, auf dem Brocken ebenfalls mit bis zu 150 Stundenkilometern.
Der Sturm ziehe von Südengland bis vor die dänische Küste, hieß es. Auch in tieferen Lagen der Westhälfte Deutschlands könne es ab dem Abend erste stürmische Böen um 70 Kilometer pro Stunde geben, hieß es. Am Donnerstagabend und in der Nacht zum Freitag sind im Westen und Nordwesten einzelne kurze Gewitter in Verbindung mit schweren Sturmböen oder orkanartigen Böen möglich. Am Freitag könnte es zu Beginn des Tages noch Böen bis zu 85 Kilometern pro Stunde geben.
+++ DWD warnt vor Orkan-Böen mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 125 km/h +++
Der Norden Deutschlands muss sich auf Sturm einstellen. "Da braut sich etwas zusammen", sagte Meteorologe Tobias Reinartz von der Wettervorhersagezentrale des Deutschen Wetterdienstes (DWD) in Offenbach am Donnerstag. Das Sturmtief entsteht über dem Atlantik und dem Süden der Britischen Inseln. Der DWD geht davon aus, dass das Feld am Donnerstagabend auf Deutschland übergreift. Der Schwerpunkt werde nach aktuellem Stand in der Nacht zu Freitag an der Nordsee und im Norden von Schleswig-Holstein zu finden sein. Der DWD erwartet dort Böen bis Orkanstärke zwischen 100 und 125 Kilometern pro Stunde. Südlich davon - etwa vom Emsland bis zur Ostsee - sind vorübergehend noch schwere Sturmböen bis 100 Kilometer pro Stunde möglich. Vereinzelt sind laut DWD auch orkanartige Böen um die 110 Kilometer pro Stunde nicht ausgeschlossen.
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fka/gom/news.de/dpa
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