In Japan steht das Urteil in einem der größten Strafrechtsfälle des Landes an. Bei einem Brandanschlag auf das Zeichtrickstudio Kyoto Animation kamen 2019 36 Menschen ums Leben. Wird Donnerstag ein Todesurteil gesprochen?
2019 kam es in Japan zu einemder schlimmsten Massenmorde in der Geschichte des Landes. Es wurde einBrandanschlag auf das legendäre Zeichentrickfilm-Studio Kyoto Animation verübt, 36 Menschen starben. Nun wird dem mutmaßlichen Täter der Prozess gemacht.
Todesurteil möglich! Prozessfinale in Brandanschlags-Fall um KyoAni-Studio steht an
Shinji Aoba (45) steht vor Gericht. Er setzte das Zeichentrickstudio in Brand, der 36 Personen das Leben kostete. Der Grund: Die Firma habe angeblich seine Idee für eine Geschichte gestohlen. Der Angeklagte soll die Tat zwar zugegeben haben, jedoch behaupten, dass eine psychische Störung sein Urteilsvermögen erschwere. Das berichtet die britische Tageszeitung "The Guardian".
"The Japan Times" zufolge gab es im Zeitraum von September bis Dezember 2023 insgesamt 22 Verhandlungstermine. Am Donnerstag, den 25.01.24, steht nun das Urteil im Prozess an, in dem insbesondere die geistige zurechnungsfähig des Angeklagten eine große Rolle spielt. Während sein Verteidiger einen Freispruch oder eine geringere Strafe aufgrund des angeblich verminderten Geisteszustandes seines Klienten fordert, beantragte die Staatsanwaltschaft im Dezember die Todesstrafe. In Anbetracht der Taten könne es keine andere Bestrafung geben. Auch das psychologische Gutachten scheint wenig aufschlussreich zu sein. Zwei zuständige Psychiater seien sich über Aobas geistigen Zustand uneinig.
Urteilsverkündung am 25.01.24: Todesstrafe nach Brandanschlag auf Kyoto Animation Studio?
Aobas soll als Kind nach der Scheidung seiner Eltern bei seinem Vater aufgewachsen sein, der ihn und seinen Bruder angeblich misshandelte. Später habe er auch im Job Schwierigkeiten gehabt, begonnen, Ladendiebstahl zu begehen und Ähnlichkeiten zwischen sich und dem Massenmörder Tomohiro Kato gesehen. Als Aobas, der Hobby-Mangaka ist, 2017 an einem Wettbewerb, dem jährlichen Kyoto Animation Award, teilnahm, jedoch nicht zum Gewinner gekürt und somit keine seiner selbst geschriebenen Geschichten beim KyoAni-Studio veröffentlichen durfte, soll bei ihm ein Schalter umgelegt worden sein. "Der letzte Hoffnungsschimmer war verschwunden", wird der Staatsanwalt von "The Japan Times" zitiert. Aoba habe das Gefühl gehabt, es habe keinen Sinn mehr, hart zu arbeiten. Er habe in anderen Produktionen von Kyoto Animation zudem Plagiate inspiriert durch seine eigenen Geschichten erkennen wollen und aus Wut darüber am 18. Juli 2019 den Brandanschlag verübt. Während des Gerichtsprozesses soll Aoba sich bei den Opfern und deren Angehörigen entschuldigt und geäußert haben, die Todesstrafe zu verdienen. "Zum Zeitpunkt (des Angriffs) dachte ich, dass dies die einzige Möglichkeit war, die ich hatte. Aber jetzt denke ich, dass ich zu weit gegangen bin. Ich hätte nicht gedacht, dass so viele Menschen sterben würden", soll der Angeklagte im September vor Gericht erklärt haben. Welche Strafe er bekommt, wird am Donnerstag, den 25. Januar, entschieden.
Lesen Sie auch:
- Achtung, virenverseucht: Vor DIESEN Apps wird jetzt eindringlich gewarnt!
- Kynlee Heiman: Bauchmuskel-Model (7) schockt mit seinem Körper das Netz
- Schreckens-Tat im Sauerland: Mit Eisenketten! Bauer hielt Hofhelfer als Sklaven
Folgen Sie News.de schon bei Facebook, Twitter, Pinterest und YouTube? Hier finden Sie brandheiße News, aktuelle Videos und den direkten Draht zur Redaktion.
rad/news.de
Erfahren Sie hier mehr über die journalistischen Standards und die Redaktion von news.de.