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Cetacean Morbillivirus: Forscher entdecken tödliches Virus in Delfin-Kot! Können sich Menschen infizieren?

Wissenschaftlern aus Hawaii ist erstmals gelungen, das tödliche Cetacean Morbillivirus im Kot eines Delfins nachzuweisen. Es ist ein Durchbruch in der Forschung, denn viele Meerestiere können an dem Virus sterben. Ist es auch für den Menschen gefährlich?

In Kot von Borneodelfinen wurde das tödliche Cetacean Morbillivirus entdeckt. (Foto) Suche
In Kot von Borneodelfinen wurde das tödliche Cetacean Morbillivirus entdeckt. Bild: Adobe Stock/ tom

Delfine spielen eine wichtige Rolle bei der Erhaltung des Ökosystems Meer, sind aber durch Umweltverschmutzungen aber auch eine gefährdete Tierart. Jetzt haben Forscher zudem erstmals ein tödliches Virus in Delfin-Kot entdeckt, das zu einem Massensterben im Meer führen kann.

Tödliches Cetacean Morbillivirus in Delfin-Kot entdeckt

Wissenschaftler der University of Hawai'i in Mānoa konnten das sogenannte Cetacean Morbillivirus bei einem Borneodelfin (auch Fraser-Delfin genannt) nachweisen - erstmals mit Hilfe einer nicht-invasiven Methode, das heißt ohne Eindringen in den Körper. Sie sammelten dazu den Kot eines gestrandeten Tieres, führten damit Experimente durch. Das Virus kann bei den Tieren neurologische Symptome und Atemwegserkrankungen auslösen und für die Tiere tödlich enden. Die Forscher veröffentlichen ihre Ergebnisse in der Fachzeitschrift"Marine Mammal Science". Borneodelfine wurden bereits in allen drei Ozeanen gesichtet, hauptsächlich im Pazifik.

Können sich Menschen bei Delfinen mit dem Cetacean Morbillivirus infizieren?

"Dies ist das erste Mal, dass ein Erreger, der für das Massensterben von Delfinen und Walen verantwortlich ist und mehrere Organsysteme außer dem Verdauungstrakt befällt, in den Fäkalien von Walen und Delfinen nachgewiesen wurde", sagt Kristi West, Hauptautorin der Studie. Es wird empfohlen, dass Forschungsschiffe Kotproben mit Flaschen und Netzen zu sammeln, um somit weitere kranke Delfine und auch Wale zu identifizieren. Menschen können sich ebenfalls mit Morbilliviren infizieren und beispielsweise an Masern erkraken. Es gibt allerdings bislang keinen Hinweis darauf, dass das Cetacean Morbillivirus von einem Tier auf den Menschen übertragen wurde.

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