Riesige Rauchwolken steigen am Sonntagmorgen über Eging am See in die Luft. Die Feuerwehr wurde zu einem Großbrand in der Westernstadt "Pullman City" gerufen. Einige Gebäude sind wohl komplett zerstört.
Die Feuerwehr musste am Sonntagmorgen zu einem Großeinsatz in einem beliebten bayerischen Freizeitpark ausrücken. In der Westernstadt "Pullman City" in Eging am See (Landkreis Passau) ist ein großes Feuer ausgebrochen.
Feuer in Westernstadt "Pullman City": Flammen zerstören Gebäude in Freizeitpark in Eging am See
Meterhohes Feuer am morgendlichen Himmel, der Rauch ist weithin sichtbar: In der Attraktion Westernstadt "Pullman City" in Eging am See in Bayern sind am Sonntag mehrere Gebäude in Flammen aufgegangen. Zwei Menschen wurden nach bisherigen Polizeierkenntnissen leicht verletzt. Gut 200, darunter etwa 180 Übernachtungsgäste, hätten sich in Sicherheit bringen können. Nach ersten Schätzungen entstand ein Millionenschaden. Die Brandursache war zunächst unklar, die Kriminalpolizei Passau ermittelt.
"Gegen 6.00 Uhr morgens ist das Feuer von Mitarbeitern festgestellt worden!, sagte eine Polizeisprecherin. "Sie haben versucht, das mit einem Feuerlöscher zu löschen. Das hat aber nicht funktioniert." Daraufhin seien die Übernachtungsgäste in Sicherheit gebracht worden.
Stundenlang kämpften Feuerwehrkräfte gegen die Flammen in der sogenannten Main Street, in der mehrere Gebäude in Holzbauweise wie ein Steakhouse, ein Saloon und die Music Hall stehen. Bei Tageslicht standen teils nur noch Gerippe der Häuser, aus den Trümmern quoll dichter Rauch.
Millionenschaden in "Pullman City": Feuerwehr kämpft gegen Großbrand, Park-Mitarbeiter verletzt
"Ich könnte jetzt mal eine Stunde weinen, komplett. Aber das hilft nicht. Wir müssen jetzt nach vorne schauen", sagte der Geschäftsführer des Freizeitparks, Claus Six, der Deutschen Presse-Agentur. Die Mitarbeiter, die den Brand bemerkt hatten, hätten geistesgegenwärtig reagiert und die Gäste in Sicherheit gebracht.
Nach Worten der Polizeisprecherin wurde ein Park-Mitarbeiter bei einem Löschversuch leicht an der Schulter verletzt, ein Feuerwehrmann am Bein. Das Feuer sei gegen Mittag unter Kontrolle gewesen. Zum Zeitpunkt des Ausbruchs noch in der Dunkelheit seien etwa 180 Übernachtungsgäste und 20 Mitarbeiter auf dem Areal gewesen.
Der Park für Cowboy-Fans liegt im Bayerischen Wald. Am Sonntag sollte er eigentlich bei freiem Eintritt für einen Familientag öffnen - mit Wild-West-, Zauber- und Lichter-Shows. Es gibt dort je nach Wetter Ponyreiten. Kinder können ein Kleintiergehege besuchen und in der Westernstadt auf die Eisprinzessin, Schneewittchen und Co. treffen. In dem Park arbeiten nach Angaben des Geschäftsführers bis zu 500 feste und freie Mitarbeiter.
Jährlich zieht es Hunderttausende Besucher auf das Areal zwischen Deggendorf und Passau. "Pullman City" wurde im Frühjahr 1997 eröffnet, Six ist seit der Insolvenz des Parks 2011 Geschäftsführer. Einen ähnlichen Park mit demselben Namen gebe es im Harz, aber die Geschäfte seien getrennt, sagte Six. Man sei sich aber freundschaftlich verbunden.
"Pullman City" bland Neustart im Frühjahr - Brandursache weiter unklar
Nach dem Brand will "Pullman City" in Eging am See im Frühjahr wieder das volle Programm anbieten. "Wir gehen davon aus, dass wir Ende März, Mitte April wieder in den Betrieb einsteigen können", sagte der Geschäftsführer des Freizeitparks, Claus Six, der Deutschen Presse-Agentur. Alle geplanten Veranstaltungen sollten dann stattfinden. Nach seinen Worten dürften die Schäden in zweistelliger Millionenhöhe liegen.
Laut Polizei war die Ursache des Feuers auch am Montag noch immer unklar. "Die Ermittlungen gehen in alle Richtungen", sagte eine Sprecherin des Polizeipräsidiums Niederbayern. Die Kriminalpolizeiinspektion Passau habe noch am Sonntag die Ermittlungen übernommen. Es habe eine erste Brandortbegehung gegeben; ein Gutachter des Bayerischen Landeskriminalamtes sei zugezogen. Die Feuerwehr hatte den Brand bis zum Sonntagmittag weitgehend gelöscht. Da das Feuer aber an einigen Stellen immer wieder aufflammte, waren die Einsatzkräfte auch in der Nacht zum Montag vor Ort.
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gom/news.de/dpa
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