In vielen Ländern hat das neue Jahr bereits begonnen - und auch in Deutschland feierten Millionen weitgehend friedlich und ausgelassen. Doch schon am Silvesterabend kam es auch zu schweren Zwischenfällen. Besonders in Berlin musste die Polizei zu zahlreichen Einsätzen ausrücken, die Einsatzkräfte hatten dem Jahreswechsel besonders angespannt entgegengeblickt.
Das neue Jahr 2024 wird in der Nacht zum Montag von Milliarden Menschen willkommen geheißen. In Deutschland trübte die Furcht vor Ausschreitungen bereits im Vorfeld die Freude auf den Jahreswechsel - insbesondere in Berlin. In Köln sicherte die Polizei nach dem Terroralarm für den Dom das weltberühmte Kirchengebäude in der Silvesternacht streng ab. In den deutschen Hochwassergebieten blieb die Lage angespannt, betroffen sind etwa Teile Niedersachsens und Sachsen-Anhalts Süden.
Große Sorge zum Jahreswechsel: Angst vor Ausschreitungen an Silvester, Hochwasserlage angespannt
Ärzte, Tierschutz- und Umweltverbände hatten erneut ein Böllerverbot gefordert, Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) sagte der "Bild am Sonntag", er hielte ein generelles Verbot der Knallerei für unverhältnismäßig. "Persönlich bin ich wegen unserer Hunde kein großer Fan davon, aber letztlich soll das jeder selbst entscheiden."
Krawalle und Ausschreitungen befürchtet: Silvester-News am 31.12.2023 im Ticker
+++ Hamburger Polizei spricht von ruhiger Silvesternacht +++
Die Hamburger Polizei hat eine positive vorläufige Bilanz der Silvesternacht gezogen. "Wir blicken auf eine vergleichsweise ruhige Nacht mit silvestertypischem Einsatzgeschehen zurück. Die meisten Menschen haben in Hamburg friedlich ins neue Jahr gefeiert", erklärte Pressesprecherin Sandra Levgrün am Montagmittag. Die umfangreichen Präventionsmaßnahmen im Vorfeld und das flexible Einsatzkonzept mit frühzeitigem und konsequentem Einschreiten habe Wirkung gezeigt.
Insgesamt habe es zwischen 18.00 Uhr am Sonntag und 06.00 Uhr an Neujahr genau wie zum letzten Jahreswechsel rund 1.200 Einsätze gegeben. In Harburg sei es im Laufe des Silvesterabends mehrfach zu Böllerbewurf und Raketenbeschuss auf Einsatzkräfte gekommen, teilte die Polizei mit. So seien insbesondere während einer Personenüberprüfung am Abend Raketen in Richtung der Beamten abgeschossen worden, wodurch einer von ihnen leicht verletzt wurde. Im weiteren Verlauf konnten Einsatzkräfte einige Tatverdächtige anhalten und sie in Gewahrsam nehmen oder Aufenthaltsverbote aussprechen. Auch wurden zwei Geldautomaten in der Stadt gesprengt, allerdings ohne dass die Täter an das Geld kamen, wie es weiter hieß.
+++ Rund 390 Festnahmen in Berlin in Silvesternacht - 54 verletzte Beamte +++
Nach jüngsten Zahlen der Polizei sind in Berlin in der Silvesternacht rund 390 Menschen vorläufig festgenommen worden - viele wegen Verstößen gegen das Waffen- und Sprengstoffgesetz. Es seien 54 Einsatzkräfte verletzt worden, 30 davon durch Pyrotechnik, sagte Polizeisprecherin Anja Dierschke am Montagmittag. Acht der verletzten Polizisten hätten ihren Dienst nicht fortsetzen können. Insgesamt seien zum Jahreswechsel 720 Ermittlungsverfahren zu Vorfällen im gesamten Stadtgebiet in der Zeit von Silvester 18.00 Uhr bis 6.00 Uhr am Neujahrstag eingeleitet worden.
Die Polizei sei zufrieden mit dem Einsatzgeschehen, erklärte Sprecherin Dierschke. Das Konzept mit Böllerverbotszonen und vorab definierten Brennpunktbereichen sei aufgegangen. Durch "konsequentes und niedrigschwelliges Einschreiten" sei es gelungen, Brennpunkte zu vermeiden, so Dierschke. Die deutlich erhöhte Polizeipräsenz im Stadtgebiet habe dazu geführt, dass es auch mehr Festnahmen gegeben habe. Nach den Angaben der Sprecherin waren zu den rund 1.000 Polizistinnen und Polizisten in Streifenwagen sowie Wachen mehr als 3.200 zusätzliche Einsatzkräfte zu Silvester im Einsatz.
Die Sprecherin betonte, dass es sich bei den Angaben um vorläufige Zahlen zum Silvestereinsatz handele. Das Geschehen werde weiter ausgewertet, so dass noch Veränderungen möglich seien.
+++ Terroralarm: Polizei hält vorerst Schutz für Kölner Dom aufrecht +++
Auch nach einem Jahreswechsel ohne Zwischenfälle wird der wegen Terroralarms stark bewachte Kölner Dom bis auf weiteres von Polizisten beschützt. "Es wird weiter Sicherheitskontrollen geben am Dom", sagte ein Polizeisprecher am Montag. "Wie lange diese Maßnahme aufrecht erhalten wird, ist jetzt aktuell in der Prüfung." Man werde also zunächst weiter Polizisten an der Kathedrale sehen.
Die Polizei hatte kurz vor Weihnachten Hinweise auf einen möglichen islamistischen Anschlagsplan auf den Kölner Dom erhalten, der sich auf Silvester bezog. Die Sicherheitsmaßnahmen waren daraufhin massiv erhöht worden.
An Heiligabend war zunächst ein 30 Jahre alter Tadschike "zur Gefahrenabwehr" in Gewahrsam genommen worden. Am Silvesterabend hatte die Polizei dann mitgeteilt, dass sie drei weitere Verdächtige festgesetzt habe. Die Zugriffe seien in Duisburg, Herne und in Nörvenich im Kreis Düren erfolgt. Es habe sich herausgestellt, dass der Tadschike Teil eines größeren Netzwerkes sei, das sich auch auf andere Bundesländer und andere europäische Staaten erstrecke.
Die Silvesternacht war am Köln Dom dann aber ohne größere Zwischenfälle geblieben. Der Kölner Kardinal Rainer Maria Woelki zelebrierte mit Gläubigen unter massivem Polizeischutz eine Messe zum Jahresabschluss.
+++ Polizei mit Einsatz zufrieden - 300 Festnahmen in Berlin +++
Etwa 300 Menschen sind in der Silvesternacht in Berlin vorläufig festgenommen worden - viele wegen Verstößen gegen das Sprengstoffgesetz. "Wir sind zufrieden mit unserem Einsatz, wir haben die Feuerwehr erfolgreich geschützt", sagte ein Polizeisprecher gegen 3.00 Uhr am Neujahrsmorgen. Bislang seien keine Feuerwehrleute verletzt worden. Ein Sprecher der Feuerwehr sprach von einem "normalen Silvester". Es habe keine größeren Einsätze für die Berliner Feuerwehr gegeben.
Bei der Polizei wurden bis 3.00 Uhr 15 Einsatzkräfte verletzt, eine Person davon so schwer, dass sie den Dienst beenden musste, wie der Polizeisprecher sagte. Dennoch sei der Silvesterabend insgesamt für die Polizei bis nach Mitternacht besser gelaufen als im Vorjahr.
+++ Angriff auf Polizeiwache in Leipzig +++
In der Silvesternacht ist es in Leipzig im linksalternativ geprägten Stadtteil Connewitz zu Angriffen auf die Polizei gekommen. Unbekannte warfen Gegenstände auf eine Polizeiwache, wie ein Polizeisprecher am Montagmorgen mitteilte. Menschen seien jedoch nicht verletzt worden.
Gegen Mitternacht hatten sich den Angaben zufolge etwa 3.000 Menschen an einer Kreuzung versammelt und vier Feuer und aus Pyrotechnik, Müll und Baustellabsperrungen vier Feuer entzündet. Polizei rückte mit Wasserwerfern an, um zu löschen. Die Menschen wurden demnach über Lautsprecher aufgefordert, sich zu entfernen.
Zu Auseinandersetzungen oder direkten Angriffen auf Beamte soll es nicht gekommen sein. Auch ein Polizeihubschrauber kam zum Einsatz. Der Polizeisprecher sprach von einer "silvestertypischen Nacht".
+++ Mindestens 15 verletzte Polizisten bei Silvesternacht in Berlin +++
Mindestens 15 Polizistinnen und Polizisten sind bei der Silvesternacht in Berlin verletzt worden. Zudem habe es mehr als 230 vorläufige Festnahmen gegeben, wie die Polizei am Neujahrsmorgen gegen 2.00 Uhr auf der Onlineplattform X (vormals Twitter) mitteilte.
Immer wieder seien im ganzen Stadtgebiet Polizisten, Feuerwehrleute und andere Menschen mit Pyrotechnik beschossen worden, hatte eine Polizeisprecherin zuvor gesagt. Örtliche Schwerpunkte habe es zunächst nicht gegeben.
Bereits in der Silvesternacht 2022/2023 hatte es bundesweit Ausschreitungen und Angriffe auf Polizisten sowie Rettungskräfte gegeben, besonders betroffen war Berlin.
+++ Erneut Randale in Berlin-Lichtenrade - Kugelbomben beschlagnahmt +++
Im südlichen Berliner Stadtteil Lichtenrade hat in der Silvesternacht eine große Gruppe von Menschen randaliert. "Sie soll auf alles geschossen haben, was sich bewegt", schrieb die Polizei im Internet. Offenbar waren Polizisten schnell vor Ort. 18 Menschen seien identifiziert worden, hieß es. Bei zwei von ihnen seien sogenannte Kugelbomben gefunden worden. Diese Feuerwerkskörper gehören zum professionellen Großfeuerwerk und dürfen nur von Profis verwendet werden. Sie werden allerdings illegal aus anderen Ländern eingeschmuggelt. In einer Hochhaussiedlung in Lichtenrade war es im vergangenen Jahr an Silvester nach Angaben der Polizei zu den heftigsten Krawallen von ganz Berlin gekommen.
+++ Bereits 500 Einsätze für die Berliner Feuerwehr zu Beginn 2024 +++
In den ersten eineinhalb Stunden des Jahres 2024 hat die Berliner Feuerwehr bereits 500 Einsätze gezählt. Darunter seien auch viele Kleinbrände wie brennende Autos, wie die Feuerwehr am Neujahrstag auf der Onlineplattform X (vormals Twitter) schrieb.
Vor Mitternacht brannte es in der Silvesternacht im 15. Stock eines Hochhauses und dann auch auf den Balkonen im 16. und 17. Stock in Prenzlauer Berg. Bei einem anderen Wohnungsbrand im selben Stadtteil wurde ein bewusstloser Mensch gerettet, eine Katze starb.
Die Silvesternacht ist für die Feuerwehr die einsatzreichste Nacht des Jahres mit Hunderten Rettungs- und Löscheinsätzen. Mehr als 1.500 Sanitäter und Feuerwehrleute waren demnach mit 421 Fahrzeugen im Dienst.
+++ NRW startet weitgehend ruhig ins neue Jahr +++
Unter besonderen Sicherheitsvorkehrungen vor allem in den Großstädten haben Zehntausende in Nordrhein-Westfalen in der Nacht den Beginn des neuen Jahres gefeiert. Dabei blieb es nach ersten Einschätzungen der Polizei weitgehend ruhig. "Keine besonderen Vorkommnisse", sagte eine Sprecherin der Landesleitstelle der NRW-Polizei gegen 1.30 Uhr, "hoffen wir, dass es so bleibt".
Nach den Terrorwarnungen am Kölner Dom lag ein besonderes Augenmerk auf der größten Stadt im Land. Auch dort lief vorerst aber alles im normalen Rahmen ab. "Ein paar Böllerwerfer, einige Ingewahrsamnahmen, nichts Ungewöhnliches", sagte ein Sprecher. Die meisten Feiernden hätten sich an das Böllerverbot in der Kölner Innenstadt gehalten.
Weitgehend friedlich sei es auch auf der Domplatte und auf dem Bahnhofsvorplatz zugegangen. Kardinal Rainer Maria Woelki hatte im Dom unter massivem Polizeischutz eine gut besuchte Silvester-Messe zelebriert.
In Düsseldorf war die Innenstadt etwa am Rheinufer gegen Mitternacht zunächst sehr gut gefüllt. Nach etwa 20 Minuten habe es sich aber schnell geleert, sagte ein Sprecher.
In Duisburg meldete die Polizei Angriffe auf Einsatzkräfte von Polizei und Feuerwehr, wie die Polizei auf der Plattform X, ehemals Twitter, mitteilte. Nach Angaben der Polizei wurden dabei zwei Personen festgenommen.
In der zurückliegenden Silvesternacht 2022/23 waren auch in mehreren NRW-Städten Böller und Raketen gezielt auf Polizisten und Rettungskräfte geschossen worden. Landesinnenminister Herbert Reul (CDU) hatte danach von einer "neuen Dimension der Aggressivität" gesprochen. Für diesen Jahreswechsel hatte der Minister die Zahl der Einsatzkräfte auf mehr als 6.600 Polizistinnen und Polizisten deutlich vergrößert.
Köln hatte nach den Erfahrungen des Vorjahres erstmals eine große Böllerverbotszone in der kompletten linksrheinischen Innenstadt eingerichtet. Rund um den Dom wurde darüber hinaus erneut jede Form von Feuerwerk verboten, also auch Wunderkerzen. Düsseldorf verbietet Böller wie schon in den vergangenen Jahren lediglich in der Altstadt, Essen und Duisburg verzichten dagegen ganz auf ein örtliches Böllerverbot. Mit so einem Verbot würden sich die Probleme lediglich in andere Stadtteile verlagern, hieß es in Duisburg.
Generell ist bundesweit das Zünden von Pyrotechnik in der Nähe von Kirchen, Krankenhäusern, Pflege- und Kinderheimen verboten.
+++ Bereits mehr als 200 Festnahmen bei Silvesternacht in Berlin +++
Mehr als 200 Menschen sind in der Silvesternacht vorläufig festgenommen worden. Mindestens 219 vorläufige Festnahmen habe es bisher gegeben, sagte eine Polizeisprecherin gegen 1.00 Uhr an Neujahr. Immer wieder seien im ganzen Stadtgebiet Polizisten, Feuerwehrleute und andere Menschen mit Pyrotechnik beschossen worden, sagte sie. Örtliche Schwerpunkte habe es bislang nicht gegeben.
+++ Angriffe auf Polizisten in Berlin - Barrikade verhindert +++
Die Polizei hat in Berlin-Neukölln verhindert, dass eine Barrikade mitten auf der Straße aufgebaut wird. Mehrere Personen hatten in der Sandersstraße versucht, die Straße mit einem Bürostuhl und einem Holzbrett zu versperren.
Ebenfalls in Neukölln wurden gegen Mitternacht Autos mit Feuerwerkskörpern beschossen, auch Polizei- und Rettungsfahrzeuge, wie die Polizei auf der Onlineplattform X (früher Twitter) mitteilte. Außerdem schossen demnach in der Hermannstraße in Neukölln Personen mit Raketen auf Polizisten.
+++ Start in den Neujahrsmorgen in Frankfurt weitestgehend friedlich +++
Der Start ins neue Jahr mit Feuerwerk ist in der Frankfurter Innenstadt nach einer ersten Bilanz zunächst weitestgehend friedlich verlaufen. Natürlich seien auch wieder Böller und Raketen in Menschenmengen abgefeuert worden, sagte ein Polizeisprecher am frühen Montagmorgen. Die Beamten seien dagegen konsequent vorgegangen. Es habe vorläufige Festnahmen gegeben.
Die Menschen seien jedoch nach Feststellung ihrer Personalien wieder freigelassen worden. Berichte über Angriffe auf Einsatzfahrzeuge mit Feuerwerkskörpern gab es zunächst nicht. Alleine auf der Einkaufsstraße Zeil in der Innenstadt hatten den Angaben nach Hunderte ins neue Jahr gefeiert.
+++ Bereits mehr als 100 Festnahmen in Berlin +++
Schon in den letzten Stunden bis Mitternacht am Silvesterabend hat die Berliner Polizei mehr als 100 Menschen im ganzen Stadtgebiet wegen gefährlicher Böllerei und anderen Verstößen vorläufig festgenommen. Bislang gehe es um eine niedrige dreistellige Zahl von Festnahmen, sagte ein Polizeisprecher am Sonntag gegen 23.00 Uhr.
Insgesamt sei das Geschehen bis dahin aber normal für eine Silvesternacht in Berlin, so der Sprecher. Es habe auch wieder Angriffe auf Feuerwehrleute und Polizisten gegeben, aber man könne noch nicht sagen, in welchem Ausmaß und ob es weniger waren als im vergangenen Jahr.
Vor allem nahe dem Alexanderplatz vor dem Roten Rathaus habe es schon weit vor Mitternacht heftiges Feuerwerk gegeben. In Neukölln sei es vergleichsweise weniger aggressiv als im vergangenen Jahr gewesen - auch wegen der Böller-Verbotszone in der Sonnenallee.
Allerdings wurden in Neukölln mehrere Menschen festgenommen, weil sie offenkundig sogenannte Molotow-Cocktails bauten. "Sie füllten Benzin in Glasflaschen und steckten gerade Stofffetzen als Lunte hinein, als sie von unseren Einsatzkräften in Neukölln entdeckt wurden", schrieb die Polizei im Internetportal X (vormals Twitter). Grillanzünder hätten sie auch dabei gehabt. Neun Verdächtige seien festgenommen worden und elf Molotow-Cocktails sichergestellt.
+++ Nach Terrorangst: Zunächst ruhiger Silvesterabend am Kölner Dom +++
Nach den Terrorwarnungen am Kölner Dom ist es im Bereich um die Kathedrale am Silvesterabend nach Angaben der Polizei zunächst ruhig geblieben. Es habe am Sonntagabend vorerst keine größeren Einsätze rund um die Kathedrale gegeben, hieß es bei der Polizei. Nach Hinweisen auf einen mutmaßlich geplanten Terroranschlag gab es am Silvesterabend weitreichende Absperrungen. Wie viele Menschen am Abend auf der Domplatte und dem Bahnhofsvorplatz unterwegs waren, konnte die Polizei zunächst nicht sagen. Kardinal Rainer Maria Woelki zelebrierte unter massivem Polizeischutz die gut besuchte Silvester-Messe.
+++ Polizei: Silvesterabend in München zunächst ohne große Zwischenfälle +++
Die Silvesterfeiern in München sind nach Einschätzung der Polizei zunächst ohne größere Zwischenfälle angelaufen. "Es ist verhältnismäßig ruhig", sagte eine Polizeisprecherin am Sonntagabend der Deutschen Presse-Agentur. Es sei nichts Herausragendes vorgefallen. Allerdings war am Abend Regen über die Landeshauptstadt gezogen. Laut Stadtverwaltung ist zum Beispiel der Olympiaberg ein beliebter Treffpunkt in der Silvesternacht. Von dort sei das Feuerwerk um Mitternacht gut zu beobachten.
+++ Hamburger starten ohne größere Zwischenfälle in Silvesternacht +++
In Hamburg haben sich die Menschen am Silvesterabend nach Angaben der Polizei überwiegend friedlich auf den Jahreswechsel eingestimmt. "Es gab noch keine größeren Einsätze, bisher läuft alles im Rahmen", sagte ein Sprecher der Polizei rund drei Stunden vor Mitternacht. Auch Meldungen über Verletzte habe es bisher nicht gegeben.
In der Hansestadt wurden wieder Zehntausende Menschen zum Feiern erwartet, unter anderem an den Landungsbrücken und an der Reeperbahn. Die Hamburger Polizei und Feuerwehr hatten vorab dazu aufgerufen, den Abend friedlich zu feiern. Einsatzkräfte waren in den vergangenen Jahren zu Silvester teils gezielt mit Pyrotechnik beworfen und verletzt worden.
+++ Hunderte bewerfen sich mit Pyrotechnik, Einsatzkräfte attackiert +++
In der Nähe des Alexanderplatzes in Berlin haben sich in der Silvesternacht etwa 500 Menschen mit Pyrotechnik beworfen. Die Polizei habe die Gruppe am Neptunbrunnen auseinandergetrieben und nach Feuerwerk kontrolliert, teilte die Polizei auf der Onlineplattform X (vormals Twitter) mit.
"Aus einer ca. 200-köpfigen Gruppe, die sich an den Rathauspassagen aufhielt, wurden unsere Einsatzkräfte mit Pyro beschossen", hieß es weiter. Es werden demnach Festnahmen durchgeführt.
Die Polizei war in der Silvesternacht mit einem Großaufgebot im Einsatz: Etwa 3.500 Polizisten waren den Angaben der Polizeipräsidentin auf Berlins Straßen unterwegs. Zusätzlich waren demnach mehr als 1.000 Polizistinnen und Polizisten in Streifenwagen und Polizeiwachen im Einsatz. 500 Kräfte der Bundespolizei sollten an Bahnhöfen für Sicherheit sorgen.
+++ Polizei: Beginn des Silvesterabends in Berlin "relativ entspannt" +++
Die ersten Stunden des Silvesterabends in Berlin sind laut Polizei ruhig verlaufen. Die Lage sei "relativ entspannt", sagte eine Polizeisprecherin. Die Sonnenallee in Berlin-Neukölln sei "ganz, ganz ruhig", rund um die eingerichtete Böllerverbotszone werde "sehr verhalten" Feuerwerk gezündet.
"Es gibt bis dato keine Schwerpunktbildung in dieser Stadt", so die Polizeisprecherin. Kleinere Maßnahmen und Festnahmen habe es gegeben, diese seien aber im üblichen Rahmen geblieben. Auch gab es bis halb neun Uhr abends keine größeren Angriffe auf Rettungskräfte, wie die Sprecherin weiter sagte.
Die Polizei war in der Silvesternacht mit einem Großaufgebot im Einsatz: Etwa 3.500 Polizisten waren den Angaben der Polizeipräsidentin zufolge auf Berlins Straßen unterwegs. Zusätzlich waren demnach mehr als 1.000 Polizistinnen und Polizisten etwa in Polizeiwachen im Einsatz. 500 Kräfte der Bundespolizei sollten an Bahnhöfen für Sicherheit sorgen.
In der Silvesternacht 2022/2023 hatte es bundesweit Ausschreitungen und Angriffe auf Polizisten sowie Rettungskräfte gegeben, besonders betroffen war Berlin.
+++ Silvester-Messe im Kölner Dom bei starkem Polizeiaufgebot +++
Unter massivem Polizeischutz hat Kardinal Rainer Maria Woelki am Sonntagabend eine Messe zum Jahresabschluss im Kölner Dom zelebriert. Die Sicherheitsbehörden hatten kurz vor Weihnachten Hinweise auf einen geplanten Anschlag einer islamistischen Gruppe im Umfeld des Doms erhalten, woraufhin die Sicherheitsmaßnahmen massiv verstärkt wurden. "Ich danke unseren Sicherheitskräften, die schon in den Tagen vor Weihnachten damit begonnen haben, diese Kathedrale zu schützen und auch uns zu schützen, damit wir Gottesdienst feiern können und das Grundrecht der freien Religionsausübung auch in unserem Land weiter gewährleistet bleibt", sagte Woelki zu Beginn der Messe.
Die Gottesdienstteilnehmer mussten zunächst durch eine Sicherheitsschleuse in Zelten, die vor dem Hauptportal aufgestellt waren. Große Taschen oder Laptops durften nicht mit in den Dom genommen werden. Woelki bedankte sich bei den Gläubigen dafür, dass sie sich von den Sicherheitsmaßnahmen nicht hatten abschrecken lassen. Die Kathedrale war gut gefüllt.
In seiner Predigt sagte Woelki, das Gebot der Stunde sei, zusammenzustehen. Insbesondere dürfe in der Gesellschaft kein Platz sein für "rechtsextremistische Bestrebungen, wie sie heute bei uns wieder vermehrt feststellbar sind".
+++ Berlins Regierender Bürgermeister kündigt hartes Vorgehen an +++
Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner hat zu Beginn der Silvesternacht ein hartes Vorgehen bei Randale und Ausschreitungen angekündigt. "Heute ist die Nacht, wenn's denn notwendig ist, die Nacht der Repression, wo der Rechtsstaat sich versuchen wird, durchzusetzen", sagte der CDU-Politiker bei einem Besuch einer Polizeiwache auf der Sonnenallee - während im Hintergrund Böller zu hören waren.
Innensenatorin Iris Spranger (SPD) betonte, dass der Großteil der Berlinerinnen und Berliner die Nacht friedlich verbringen wolle. Diejenigen aber, die "Krawall schlagen wollen", sollten nicht nur rausgezogen werden, sondern dann auch die rechtlichen Folgen zu spüren bekommen. Spranger verwies auf den Einsatz von Bodycams bei Feuerwehrleuten und Polizistinnen und Polizisten. "Alles, was im Stadtgebiet passiert, wird auch digital verfolgt", sagte sie.
"Wir haben 3.500 Kräfte ungefähr nur für diese Nacht hier auf den Straßen Berlins", sagte Berlins Polizeipräsidentin Barbara Slowik. Zusätzlich seien mehr als 1.000 Polizistinnen und Polizisten in Streifenwagen und Polizeiwachen im Einsatz. 500 Kräfte der Bundespolizei sollten an Bahnhöfen für Sicherheit sorgen. Sie sollten dabei auch Feuerwehrleute und Rettungskräfte schützen, die in der Silvesternacht vor einem Jahr massiv angegriffen wurden.
In der Silvesternacht 2022/2023 hatte es bundesweit Ausschreitungen und Angriffe auf Polizisten sowie Rettungskräfte gegeben, besonders betroffen war Berlin.
+++ Berliner Polizei richtet Böllerverbotszonen ein +++
Die Berliner Polizei hat am frühen Silvesterabend damit begonnen, ihre angekündigten Verbotszonen für Böller und anderes Feuerwerk einzurichten. Auf einer Strecke von mehreren hundert Metern wurden auf der Sonnenallee in Neukölln Absperrgitter an den Bürgersteigen aufgestellt.
Passanten sollten ihre Taschen vorzeigen, weil in den Zonen auch die Mitnahme von Feuerwerk untersagt wurde. Die Polizei war mit zahlreichen Mannschaftswagen vor Ort, an den Straßenecken standen Polizisten. Ein Hubschrauber kreiste über dem Gebiet.
Die Polizei hatte noch weitere Brennpunktbereiche definiert: Dazu zählen unter anderem Nord-Neukölln und Kreuzberg. Weitere Verbotszonen befanden sich in Schöneberg und auf dem Alexanderplatz.
Nach Einbruch der Dunkelheit waren in vielen Stadtteilen Berlins Knaller auf den Straßen zu hören. Auch einzelne Raketen wurden abgeschossen. Bereits in den Tagen vor Silvester hatte es erste Randale und Angriffe auf Feuerwehrleute und Polizisten gegeben. Auch unbeteiligte Passanten wurden mit Böllern beworfen. In Krankenhäusern wurden erste Patienten mit Böllerverletzungen behandelt.
+++ Pyrotechnik vom Balkon geschossen - SEK-Einsatz in Berlin +++
Ein Mann, der aus einer Waffe Pyrotechnik vom Balkon aus abgefeuert haben soll, hat in Berlin einen SEK-Einsatz ausgelöst. Der 33-Jährige sei am Samstagabend festgenommen worden, teilte die Polizei am Sonntag mit. Einsatzkräfte eines Spezialeinsatzkommandos hätten seine Wohnung im 9. Stock eines Mehrfamilienhauses durchsucht. Dabei seien unter anderem eine Schreckschusswaffe, ein Gewehr, acht Softairwaffen und dazugehörige Munition sowie ein Messer sichergestellt worden. Zuvor hatte die "B.Z." berichtet.
Den Angaben zufolge war die Polizei gegen 20.00 Uhr gerufen worden. Mehrere Zeugen hätten berichtet, dass ein Mann vom Balkon aus Pyrotechnik abfeuere. Der 33-Jährige soll alkoholisiert gewesen sein: Eine Atemalkoholmessung habe einen Wert von mehr als 1,4 Promille ergeben. Nach einer Zeit in Polizeigewahrsam kam der Mann laut Polizei wieder auf freien Fuß. Gegen ihn werde wegen Verstoßes gegen das Waffengesetz ermittelt, hieß es.
+++ 25-Jähriger bewirft Polizistinnen mit Böllern +++
In der Osnabrücker Innenstadt hat ein 25-Jähriger nach Angaben der Polizei zwei Polizistinnen mit Feuerwerk beworfen. Die 28 und 36 Jahre alten Beamtinnen, die die Straße mit Hunden nach Drogen absuchten, blieben unverletzt, wie die Polizei an Silvester mitteilte. Der Vorfall ereignete sich demnach bereits in der Nacht zum Samstag (30.12.2023).
Die Polizistinnen machten der Mitteilung zufolge mit Hilfe von Zeugen die Wohnung des Angreifers ausfindig. Darin hätten zusätzlich gerufene Polizisten Überreste der Feuerwerkskörper sowie mutmaßlich Marihuana gefunden. Der 25-Jährige habe sein strafbares Verhalten zugegeben, teilte die Polizei weiter mit. Gegen den Mann werde nun unter anderem wegen tätlichen Angriffs auf Polizeibeamte ermittelt.
Mit Blick auf die Silvesternacht appellierte die Polizei an die feiernden Menschen, verantwortungsbewusst mit Feuerwerkskörpern umzugehen. Im vergangenen Jahr hatten Übergriffe auf Einsatzkräfte zum Jahreswechsel bundesweit für Empörung gesorgt. Auch in Niedersachsen waren 34 Angriffe auf Angehörige der Polizei, der Feuerwehr und der Rettungsdienste festgestellt worden.
+++ Angriffe auf Einsatzkräfte - Feuerwehr testet Kameras in Fahrzeugen +++
Zur Abschreckung und schnelleren Aufklärung von Angriffen auf Einsatzkräfte hält der Deutsche Feuerwehrverband sogenannte Dashcams für sinnvoll. Das sind kleine Kameras, die oftmals hinter der Windschutzscheibe montiert werden.
"Die Fahrzeuge mit Kameras auszustatten, ist sicherlich problemlos. Das ist schon in vielen Feuerwehren passiert, insbesondere bei Berufsfeuerwehren", sagte Verbandspräsident Karl-Heinz Banse der Deutschen Presse-Agentur. Damit könne gefilmt werden, wenn zum Beispiel ein Einsatzfahrzeug angegriffen werde oder etwas anderes passiere.
"Bodycams sind dagegen umstrittener", sagte Banse. Sie seien zwar ein probates Mittel, um nachzuweisen, ob eine Einsatzkraft angegriffen worden sei. "Es wird natürlich alles aufgezeichnet." Dieser Umstand sei aber zum Beispiel mit Blick auf Persönlichkeitsrechte für manche schwierig. "Es sollte deshalb den Leuten selbst überlassen werden, ob sie eine Kamera tragen wollen. Das sollte nicht angewiesen werden."
In der vergangenen Silvesternacht war es vor allem in Berlin zu Ausschreitungen gekommen. In mehreren Stadtteilen randalierten Männer mit Böllern und Raketen. Dabei warfen und schossen sie auch Knallkörper auf Polizisten und Feuerwehrleute. Vor dem Jahreswechsel rückte das Thema wieder verstärkt in den öffentlichen Fokus.
Kameras hält Banse nur bei Berufsfeuerwehren für geeignet. Bei den freiwilligen Feuerwehren sei das nicht zu bezahlen. "Wer soll das auch auswerten bei einer Million ehrenamtlichen Feuerwehr-Angehörigen?"
+++ Kein Böllerverbot zu Silvester 2023/24: Polizei wappnet sich für Krawalle +++
Nach Krawallen beim vergangenen Jahreswechsel steht die Berliner Polizei vor einem ihrer größten Silvestereinsätze. Der Gaza-Krieg nach dem Terroranschlag der islamistischen Hamas auf Israel am 7. Oktober hat die Rahmenbedingungen noch einmal verschärft.
Bundesinnenministerin Nancy Faeser kündigte im "Tagesspiegel" ein "hartes Durchgreifen" an. Die Sicherheitsbehörden seien äußerst wachsam und hätten die Lage genau im Blick. Niemand wolle sinnlose Gewalt erleben, sagte die SPD-Politikerin. Der Bund unterstütze die Berliner Polizei.
Spätestens seit der Kölner Silvesternacht 2015/16 mit zahlreichen sexuellen Übergriffen auf Frauen auf der Domplatte bestimmt immer wieder eine Sicherheitsdebatte die Tage um Silvester.
+++ Berlin in Alarmbereitschaft: Einsatzkräfte bereiten sich auf kritischen Jahreswechsel vor +++
In Berlin sind 3.000 Polizistinnen und Polizisten aus der Hauptstadt und anderen Bundesländern nach Angaben der Polizeipräsidentin Barbara Slowik in der Nacht auf den Straßen. 1.000 weitere Beamte sind in 220 Streifenwagen und in den 37 Polizeiwachen im Einsatz. Dazu kommen 500 Bundespolizisten auf den Bahnhöfen. Feuerwehr und andere Hilfsorganisationen wollen mit insgesamt mehr als 1.500 Einsatzkräften aktiv sein. Die Polizei hat drei Brennpunktbereiche definiert, dazu zählt etwa Nord-Neukölln. Zudem gibt es Böllerverbotszonen zum Beispiel am Alexanderplatz und auf einem Teil der Sonnenallee. Das Verbot gilt vom Silvesterabend um 18.00 Uhr bis Neujahr um 6.00 Uhr.
Auch am Brandenburger Tor, wo die traditionelle Silvesterparty steigt, ist privates Feuerwerk verboten. Dort soll es erstmals seit der Corona-Pandemie wieder ein Höhenfeuerwerk geben. Neu ist diesmal eine Eintrittsgebühr von zehn Euro. Laut Veranstalter können 65.000 Menschen kommen. Das ZDF überträgt die Feier wieder live als Show mit dem Namen "Willkommen 2024". Moderiert wird sie von Andrea Kiewel und Johannes B. Kerner.
+++ Kölner Polizei wappnet sich für "mögliche Anschläge" in der Silvesternacht +++
In Köln will sich die Polizei so vorbereiten, dass man "möglichen Anschlägen" begegnen könne, sagte der Einsatzleiter. Die Einsatzkräfte werden im Stadtgebiet gegebenenfalls mit Maschinenpistolen patrouillieren. Dompropst Guido Assmann fühlte sich dank Polizei viel sicherer, wie er dem WDR-Fernsehen sagte. Die Oberbürgermeisterin Henriette Reker nannte es im WDR angemessen, dass so viele Polizeikräfte zusammengezogen werden.
Sicherheitsbehörden hatten vor Weihnachten Hinweise auf einen möglichen Anschlagsplan einer islamistischen Gruppe erhalten, die sich auf Silvester bezogen. Die Sicherheitsvorkehrungen am Kölner Dom wurden schon für die Weihnachtsfeierlichkeiten erhöht. Für Touristen wurde der Dom bis auf weiteres geschlossen.
So feiert die Welt international ins Jahr 2024
Auch in Frankreich gibt es verschärfte Sicherheitsvorkehrungen. Aus Sorge vor einem Terroranschlag kündigte der französische Innenminister eine starke Polizeipräsenz an. 90.000 Polizisten seien landesweit mobilisiert, dazu noch 5.000 Soldaten und Zehntausende Feuerwehrleute. Seit dem tödlichen Angriff auf einen Lehrer durch einen Islamisten im Oktober gilt in Frankreich die höchste Terror-Warnstufe. Anfang Dezember erstach ein Islamist am Eiffelturm in Paris einen deutschen Touristen. Zu den Feiern auf den Champs-Élysées werden am Silvesterabend Hunderttausende erwartet.
In Sydney wird wieder am Opernhaus gefeiert, in Dubai am höchsten Gebäude der Welt, in London am Riesenrad "London Eye", in Rio de Janeiro am Strand von Copacabana und in New York am Times Square.
26 Stunden dauert es zwischen 11.00 Uhr MEZ am 31. Dezember und 13.00 Uhr MEZ am 1. Januar, bis der ganze Globus ins neue Jahr gerutscht ist. 2024 wird als Schaltjahr 366 Tage haben.
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loc/news.de/dpa
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