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Deutsche Bahn: Zusätzlich zum Gehalt! Bahn-Chefs sollen fette Boni in Millionenhöhe bekommen

Der Vorstand der Deutschen Bahn soll Boni in Millionenhöhe erhalten. Das geht aus einem aktuellen Bericht hervor. Die Bahnchefs erhalten trotz nicht aller erreichten Ziele Vergütungen. Das ist nicht alles. Sie erhalten noch weitere Zusatzleistungen.

Die Vorstandsmitglieder der Deutschen Bahn sollen Boni in Millionenhöhe bekommen. (Foto) Suche
Die Vorstandsmitglieder der Deutschen Bahn sollen Boni in Millionenhöhe bekommen. Bild: picture alliance/dpa | Peter Kneffel

Marode Schienen, Verspätungen und Streiks: Die Deutsche Bahn stellt die Geduld der Fahrgäste immer wieder auf die Probe. Dann wurden am 1. Dezember mit dem neuen Fahrplan auch noch die Preise erhöht. Von Verbesserungen ist bislang keine Sicht. Während die Probleme anhalten, darf sich der Vorstand des Konzerns im Januar 2024 über fette Boni freuen. Das ergaben Recherchen von NDR, WDR und der "Süddeutschen Zeitung" (SZ).

Deutsche Bahn: Bahn-Chefs erhalten rund fünf Millionen Euro an Boni

Insgesamt sollen knapp fünf Millionen Euro (4,84 Millionen Euro) an die Vorstandsmitglieder fließen. Damit erhalten sie zu ihrem üppigen Gehalt, dass sich auf alle Mitglieder verteilt auf etwa 4,1 Millionen Euro beläuft, noch Extrageld. Es handelt sich um Tantiemen aus dem Jahr 2022. Diese Vergütungen wurden aber zurückgehalten, weil die Deutsche Bahn einen Energiebonus erhielt. Wegen einer bestimmten Höhe durften sie die Zahlungen nicht annehmen. Ende 2023 endet die Preisbremse und die Zahlungen dürfen ausgezahlt werden, sagte das Bundeswirtschaftsministerium gegenüber der SZ.

Deutsche Bahn News: Vorstand bekommt Boni trotz Fahrgast-Frust

Durch die Bonuszahlungen bekommen die Bahnchefs zusätzlich zu ihrem Gehalt noch leistungsbezogene Zusatzzahlungen - die Boni. Diese werden an kurzfristigen und langfristigen Zielen gemessen. Laut internen Dokumenten, die SZ, WDR und NDR vorlagen sollen sich die Vorstandschefs in ihre Verträge geschrieben haben, wie hoch die Summe für die gesteckten Ziele ausfällt. Die Ziele umfassen zum Beispiel CO2-Einsparungen oder die Mitarbeiterzufriedenheit. Vorstandsvorsitzender Richard Lutz erhält insgesamt rund 1,3 Millionen Euro. Davon landen bei ihmrund 384.000 Euro, weil die Bahn sich bescheinigte besonders zufriedene Mitarbeiter und den Anteil an weiblichen Führungskräften erhöht zu haben. Das Ziel wurde aber nur geringfügig gesteigert. Trotzdem wurde der Bonus um 175 Prozent erhöht.

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Ex-CDU-Politiker erhält Bahn-Boni

Von den Zahlungen profitiert auch Ronald Pofalla, ehemaliger Kanzleramtsminister unter Angela Merkel und Ex-CDU-Generalsekretär. Nach seiner Amtszeit ging er zur Deutschen Bahn und saß bis März 2022 im Vorstand. Für das erste Vierteljahr soll er noch Vergütungen von 245.000 Euro erhalten haben.

Neben fetten Boni: Diese Zusatzleistungen erhalten Bahnchefs

Nicht alle gesteckten Ziele erfüllten sich. Die Unpünktlichkeit und Unzufriedenheit der Fahrgäste wirkten sich negativ auf die Zielerfüllung aus. Trotzdem kompensierte die Bahn die schlechten Ergebnisse, mit den guten, sodass es trotzdem Boni gab. Für die Jahre 2020 und 2021 gab es aber keine Bonuszahlungen, heißt es. Die Vorstandsmitglieder erhalten weitere Zusatzleistungen vom Konzern. Die DB zahlte monatlich 800 Euro für eine Zweitwohnung am Konzernsitz. Die Zahlungen sind auf zwei Jahre begrenzt. Zudem dürfen sie beruflich und privat einen Dienstwagen sowie ihre Vielfliegerpunkte für persönliche Reisen nutzen.

Neues Vergütungssystem kommt ab 2024

Diese Praxis soll sich aber mit einem neuen Vergütungssystem ab 2024 ändern. Das Staatsunternehmen hat das System umgestellt. Die Finanzen stehen zukünftig außen vor. Wichtig seien langfristige Entwicklungen, schreibt die SZ. Neue Vorstandsmitglieder dürfen sich dann über ein höheres Gehalt freuen, als es bislang der Fall ist. Die Deutsche Bahn wollte sich zu dem Bericht nicht äußern und verwies auf seine Jahresberichte. In einem Bericht schrieb, die Deutsche Bahn bereits über die üppigen Zahlungen. Das Bundeswirtschaftsministerium sagte dazu, dass der Aufsichtsrat mit den Vergütungsvereinbarungen die Ziele des Bundes als Eigentümer der Bahn durchsetzen kann.

(Quelle: SZ; kostenpflichtig)

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