Im Netz macht das Foto eines Schoko-Nikolauses die Runde, der für reichlich Empörung sorgt. Der Grund: Der braune Hohlkörper heißt "Weihnachtsmensch". Für empörte Bürger ein absolutes No-Go.
Mehrere Jahre sorgte Penny in der Vorweihnachtszeit mit dem Zipfelmann, neuerdings auch Zipfelmensch, bei besorgten Bürgern für Empörung. Während er in diesem Jahr eine Pause einlegt, mischt ein anderer brauner Hohlkörper das Netz auf. Ein Weihnachtsmensch aus geretteter Schokolade.
Wutbürger empören sich über "Weihnachtsmenschen"
In den sozialen Medien kursiert derzeit ein Foto des Schoko-Nikolauses der Marke Rettergut. Das Unternehmen hat der Lebensmittelverschwendung den Kampf angesagt und hat sich entschieden, dann traditionellen Schoko-Weihnachtsmann in "Weihnachtsmensch" umzubenennen. "Es gibt mehr als eine Art und Weise, Weihnachten zu feiern. Weihnachten ist Licht und Liebe und Solidarität, Essen für alle und Gemeinschaftsgefühl. Wie das aussieht, bestimmt ihr. Das Prinzip Weihnachten hat viele Gesichter", schrieb das Unternehmen im vergangenen Jahr auf Instagram. Obwohl Rettergut den Weihnachtsmenschen in diesem Jahr weder bewirbt noch im Angebot hat, rufen empörte Bürger zum Boykott auf. Sie werfen dem Unternehmen "Cancel Culture" und "Wokeness" vor. Doch der Reihe nach!
"Woker Schwachsinn!" Netzgemeinde wütet gegen neutralen Weihnachtsmann
Zahlreichen Internetnutzern geht die Bezeichnung "Weihnachtsmensch" zu weit. "Sorry, aber eben ist Schluss, ich kaufe nie wieder was bei euch", heißt es in einem Kommentar auf Facebook. "Bei "Weihnachtsmensch" war mir sofort klar, dass ich Euch boykottieren muss. Sorry. An sich ist das Konzept nicht schlecht, aber die Marketing arbeitet hier mit voller Kraft dagegen", wettert ein anderer Nutzer. "Nö - bei WeihnachtsMENSCH bin ich raus - und damit mein ich alle Eure Produkte - schade, war eine gute Idee - aber könnts jetzt komplett behalten", ist in einem anderen Kommentar zu lesen. Andere bezeichnen den "Weihnachtsmenschen" als "woken Schwachsinn" und sehen schon sämtliche Traditionen in Gefahr. "Das Gegendere etc geht mir sowas von auf den Sack", schimpft ein Facebook-Nutzer.
Lesen Sie auch:
- Krebserregende Stoffe! Diese Schoko-Nikoläuse sind stark belastet
- Schokoweihnachtsmänner mit Mundschutz empört Querdenker*innen
"Hasskasper" instrumentalisieren Aktion gegen Lebensmittelverschwendung aus Vorjahr
"Wenn eine Aktion gegen Lebensmittelverschwendung immer noch instrumentalisiert wird! Der #Weihnachtsmensch von #RETTERGUT gehört dieses Jahr leider nicht mehr zum Verkaufssortiment, was den #AfDler aber egal ist", ist in einem aufklärendenTweet zu lesen. Doch den Dauerempörten ist das egal. "Jedes Jahr dasselbe,zur besinnlichen Weihnachtszeit pirschen die Hasskasper durch Supermarktgänge auf der Suche nach etwas über das sie sich empören können", schreibt ein anderer Nutzer der Plattform X, ehemals Twitter.
Unter "Cancel Culture" versteht man den Versuch, vermeintliches Fehlverhalten, beleidigende oder diskriminierende Aussagen von meist prominenten Personen öffentlich zu ächten. Meist wird sogar zu einem generellen Boykott aufgerufen. Ähm, ja! Hinter dem Ausdruck "Wokeness" verbirgt sich ein "wachsames" Bewusstsein für mangelnde soziale Gerechtigkeit und Rassismus.
Folgen Sie News.de schon bei Facebook, Twitter, Pinterest und YouTube? Hier finden Sie brandheiße News, aktuelle Videos und den direkten Draht zur Redaktion.
bua/gom/news.de
Erfahren Sie hier mehr über die journalistischen Standards und die Redaktion von news.de.