Nach dem Corona-Virus scheint sich in China aktuell ein weiteres Virus auszubreiten. Zahlreiche Kinder sollen an nicht diagnostizierten Lungenentzündungen leiden. Nun äußern sich auch europäische Gesundheitsexperten zur Lage.
Seit einigen Tagen halten sich Meldungen über Lungenentzündungen, die sich derzeit in China ausbreiteten.Die Städte Peking und Liaoning sollen stark betroffen sein und die Atemwegserkrankungen sich vor allem bei Kindern häufen. Droht ein neues Pandemievirus, dass sich auch in Europa ausbreiten könnte?
Droht ein neues Pandemievirus? Gesundheitsexperten brechen ihr Schweigen über Epidemie in China
Wie der britische "Daily Star" berichtet, habe ProMED, der internationalen Gesellschaft für Infektionskrankheiten, die Situation in China als Epidemie bezeichnet. Was die Situation inPeking und Liaoning für Europa bedeuten könnte, diskutieren derzeit mehrere Gesundheitsexperten. Dame Jenny Harries, die Leiterin der britischen Gesundheitssicherheitsbehörde, war bereits für den Umgang Großbritanniens mit der Corona-Pandemie mitverantwortlich. In Bezug auf den Anstieg der Lungenentzündungen in China erklärte sie der britischen Boulevard-Zeitung zufolge: "Die WHO hat eine offizielle Antwort aus China erhalten, nachdem sie detaillierte Informationen über die Zunahme von Atemwegserkrankungen und die Häufung von Lungenentzündungen bei Kindern angefordert hatte. Wir müssen die Ursache für die vermehrten Meldungen von Krankheitsfällen, einschließlich dieser Krankheit bei chinesischen Kindern, im Auge behalten." Die UKHSA beobachte die Situation genau und werde weiterhin mit internationalen Partnern zusammenarbeiten, um die neuen Informationen zu bewerten, sobald sie verfügbar seien.
WHO gibt Entwarnung: Anstieg der Lungenentzündungen in China nicht durch neuartige Erreger
Während Harries in ihrer Aussage eher unkonkret blieb, habe ein Sprecher der Weltgesundheitsorganisation (WHO) jedoch Entwarnung gegeben: "Die chinesischen Behörden teilten mit, dass keine ungewöhnlichen oder neuartigen Erreger oder ungewöhnliche klinische Erscheinungsformen festgestellt wurden, auch nicht in Peking und Liaoning, sondern nur der bereits erwähnte allgemeine Anstieg von Atemwegserkrankungen aufgrund mehrerer bekannter Erreger. Sie erklärten ferner, dass der Anstieg der Atemwegserkrankungen nicht dazu geführt hat, dass die Zahl der Patienten die Kapazitäten der Krankenhäuser übersteigt."
Karl Lauterbach: Atemwegserkrankungen in China "eine saisonale Häufung mit bekannten Erregern"
Auch Karl Lauterbach zeigte sich auf das Thema angesprochen unbesorgt: "Zum jetzigen Zeitpunkt gehen wir davon aus, dass es sich um eine saisonale Häufung mit bekannten Erregern handelt, also keine neuen Erreger, keine besondere Gefahr, insbesondere auch keine Gefahr für Europa", wird der SPD-Politiker und Gesundheitsminister vom "Tagesspiegel" zitiert.
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