Im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen (Bayern) hat sich ein Mensch mit dem tödlichen Borna-Virus infiziert. Dieses wird von der Feldspitzmaus übertragen und löst meistens lebensbedrohliche Gehirnentzündungen aus. Besteht Anlass zur Sorge vor weiteren Infektionen?
In Bayern ist ein Mensch an dem äußerst seltenen, aber meist tödlichem Borna-Virus erkrankt. Das teilte das Landratsamt Weißenburg-Gunzenhausen in einer Pressemitteilung mit. Droht in Deutschland nun eine weitere Epidemie?
Tödliches Borna-Virus in Bayern nachgewiesen: Das sind die Symptome für eine Infektion
Das lebensbedrohliche Borna Diesease Virus 1 (BoDV-1) wird normalerweise von der Feldspitzmaus auf den Menschen übertragen. Die Tiere scheiden es zum Beispiel über Kot, Urin und Speichel aus. Wer mit den Mäusen oder ihren Ausscheidungen in Berührungen kommt, kann sich laut aktuellem Forschungsstand infizieren. Das Virus kann bei Menschen schwere Gehirnentzündungen auslösen und endet in den meisten Fällen tödlich. Erste Symptome der Borna'schen Erkrankung sind Kopfschmerzen, Fieber, Verwirrtheit sowie später neurologische Auffälligkeiten wie Sprachstörungen. Es gibt allerdings keine spezielle Therapie gegen das Borna-Virus.
Borna-Virus wird von Feldspitzmaus auf Menschen übertragen - besteht Grund zur Sorge vor neuer Epidemie?
Weitere Details zu dem aktuell infizierten Menschen nannte das Landratsamt Weißenburg-Gunzenhausen nicht. Bereits 2022 wurde in Bayern eine Infektion nachgewiesen, der betroffene Mensch starb laut Informationen des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF). Deutschlandweit sind seit 2018 aber bislang nur rund 50 Fälle bekannt. Das Virus ist zudem nicht von Mensch zu Mensch übertragbar. Das BMBF schreibt weiter: "Das Bornavirus ist zwar gefährlich, aber das Risiko einer Infektion äußerst gering. Grund zur Sorge gibt es also nicht. Wer in einem Risikogebiet eine tote Feldspitzmaus findet, sollte diese sicher beseitigen (Gummihandschuhe und Mund-Nasenschutz tragen) und kontaminierte Flächen mit Haushaltsreinigern säubern."
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gom/news.de
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