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Todes-Hustensaft in Indonesien: Mehr als 300 Kinder tot! Pharma-Bosse wandern in den Knast

Ihren Wunsch, endlich wieder gesund zu werden, bezahlten mehr als 300 Kinder mit dem Tod: Die Kleinkinder, etliche davon jünger als fünf Jahre, starben qualvoll an Hustensaft mit tödlichen Inhaltsstoffen. Jetzt wandern die verantwortlichen Pharma-Bosse dafür ins Gefängnis.

Nach dem Tod Hunderter Kinder wurden Pharma-Bosse aus Indonesien vor Gericht gestellt: Offenbar waren die Kinder an giftigem Hustensaft gestorben. (Foto) Suche
Nach dem Tod Hunderter Kinder wurden Pharma-Bosse aus Indonesien vor Gericht gestellt: Offenbar waren die Kinder an giftigem Hustensaft gestorben. Bild: Adobe Stock / Siam

Jedes Elternteil, jeder Erziehungsberechtigte, dessen Kind schon mal eine fiebrige Erkältung mit laufender Nase und quälendem Husten durchgemacht hat, wird den innigen Wunsch kennen, der in solchen Momenten alles andere verdrängt: dass die Krankheit schnell überstanden und der Nachwuchs wieder völlig gesund wird. Meist wird dann zu Hausmitteln oder frei verkäuflichen Medikamenten aus der Apotheke gegriffen, um die Kleinen zu kurieren - für mehr als 300 Kinder endete das jedoch tödlich.

Rezeptfreier Hustensirup als Todesfalle: Pharma-Unternehmen panschte Gift in Erkältungssaft

Wie aktuell in der britischen "Metro" zu lesen ist, starben im Jahr 2022 Hunderte Kinder in dem südostasiatischen Inselstaat Indonesien, nachdem sie rezeptfreie Hustenmedizin erhalten hatten. Zunächst schienen die gehäuft bei kleinen Kindern auftretenden Todesfälle rätselhaft, doch bald kristallisierte sich ein gemeinsamer Nenner heraus: Den Kindern, die zuvor an grippalen Infekten erkrankt waren, war von der Pharma-Firma Afi Farma hergestellter Hustensaft verabreicht worden.

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Tödliches Gift in Hustensaft: Hunderte Kinder an Nierenversagen wegen Ethylenglycol gestorben

Was damals niemand ahnte: In dem Hustensirup war eine tödliche Dosis des Zusatzstoffes Ethylenglycol enthalten, der bei den Kleinkindern zu Nierenversagen und zum Tod führte. Die giftige Chemikalie ist unter anderem in Frostschutzmittel und Bremsflüssigkeit zu finden, hat in Hustenmedizin jedoch nichts zu suchen - den Verantwortlichen der Pharma-Firma schien das offenbar gleichgültig zu sein, Laboruntersuchungen der einzelnen Inhaltsstoffe seien bei der Hustensaft-Herstellung unterblieben. Neben den 200 Todesfällen, die in Indonesien verzeichnet wurden, starben auch in Usbekistan und im westafrikanischen Gambia 100 Kinder an dem von Afi Farma hergestellten Hustensaft.

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Indonesische Pharma-Bosse zur Gefängnisstrafe und Geldbuße verurteilt

Nach Bekanntwerden des Pharma-Skandals wurden die Bosse von Afi Farma, darunter Geschäftsführer Arief Pasetya Harahap, vor Gericht gestellt. Inzwischen fiel das Urteil gegen die Hustensaft-Panscher: Die Angeklagten wurden der absichtlichen Herstellung minderwertiger Arzneimittel schuldig befunden und zu jeweils zwei Jahren Haft verurteilt. Zudem müssen die vier Verurteilten eine Geldstrafe von einer Milliarde indonesischer Rupien zahlen, was knapp 60.000 Euro entspricht.

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