Orkantief Emir kracht auf Westeuropa. Meteorologen warnen vor heftigen Böen, Sturmwellen und Starkregen. Es gibt bereits erste Todesopfer. Alle aktuellen Entwicklungen gibt's in unserem News-Ticker.
Orkantief Emir wütet über Westeuropa! Für weite Teile haben die zuständigen Wetterdienste bereits Unwetterwarnungen herausgegeben. Zwar soll Deutschland von dem Sturmtief auch etwas zu spüren bekommen, jedoch nur sehr abgeschwächt.
Unwetter im November 2023 über Westeuropa: Alle aktuellen Entwicklungen zum Orkantief Emir im News-Ticker
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+++Sturm in Niederlanden: Ein Toter durch umfallenden Baum +++
Durch den heftigen Sturm «Ciaran» ist in den Niederlanden ein Mensch getötet worden. In Venray sei ein Baum umgestürzt und habe die Person erschlagen, teilte die Polizei am Donnerstag in dem Ort im Südosten des Landes nahe der deutschen Grenze mit. An mehreren anderen Orten hatten umstürzende Bäume Menschen verletzt, darunter war eine Frau in Den Haag. Auch Radfahrer waren von herabfallenden Ästen und Bäumen getroffen worden.
Wegen des Sturms mit Windböen von bis zu 110 Stundenkilometern waren hunderte von Flügen gestrichen worden. Auch die Züge von und nach Paris fuhren nicht. Auch die Schifffahrt war stark beeinträchtigt.
+++ Frau stirbt bei Sturm durch umstürzenden Baum im Harz +++
Eine junge Frau ist am Rammelsberg im Harz in Niedersachsen durch einen umstürzenden Baum tödlich verletzt worden. Grund sei eine Sturmlage am Donnerstag, die deutlich stärker als erwartet ausfalle, teilte der Kreisfeuerwehrverband Goslar mit.
+++ Orkantief Ciaran: Erhebliche Einschränkungen in Belgien +++
Das Orkantief Ciaran hat in der Nacht zum Donnerstag Belgien erreicht und sorgt für Verkehrseinschränkungen und Feuerwehreinsätze. Am Hafen in der Stadt Gent konnten Schiffe seit Mitternacht nicht mehr ein- oder ausfahren, etwa zehn Schiffe waren zunächst betroffen. Einzelne Flüge von und nach Antwerpen wurden am Donnerstag nach Brüssel umgeleitet. Wenn der Wind nicht nachlasse, könnten auch am Freitag noch Flüge umgeleitet werden, hieß es. Am Flughafen der Hauptstadt wurde am Donnerstag aufgrund des Sturms nur eine Start- und Landebahn genutzt, was zu Verspätungen führte.
Aufgrund umgestürzter Bäume oder beeinträchtigter Stromleitungen musste die Feuerwehr in verschiedenen Regionen des Landes zu zahlreichen Einsätzen ausrücken. Laut Polizei und Feuerwehr wurden etwa Teile eines Dachs, zwei Autos und Zelte weggeweht, auch ein Trampolin. Der Bahnverkehr war ebenfalls stark beeinträchtigt, mit geänderten Routen und gestrichenen Zugverbindungen. Sturmschäden führten zu Unterbrechungen auf verschiedenen Bahnstrecken.
Das Königliche Meteorologische Institut (KMI) warnte vor starken Windböen, die im Westen des Landes Geschwindigkeiten von bis zu 110 km/h erreichen könnten. Die Bevölkerung wurde aufgefordert, vorsichtig zu sein und sich über aktuelle Informationen auf dem Laufenden zu halten.
+++ Sturm Ciarán: In Niederlanden hunderte Flüge annulliert +++
Wegen des sich nähernden Sturmes Ciarán sind in den Niederlanden hunderte Flüge annulliert worden. Das teilte ein Sprecher des Amsterdamer Flughafens Schiphol am Donnerstag mit. Passagiere müssten sich auch auf Verspätungen einstellen. Auch andere Flughäfen meldeten Annullierungen. Wegen der erwarteten heftigen Sturmböen wurde auch die Schifffahrt von der Nordsee auf die Westerschelde im Südwesten des Landes gestoppt. Auch können einige Fähren zu Wattenmeerinseln nicht fahren.
Der Meteorologische Dienst rief die zweithöchste Alarmstufe Orange aus für die südwestliche Provinz Zeeland und die Regionen an der Nordseeküste. Es wird mit Sturmböen von bis zu 110 Kilometern pro Stunde gerechnet. Einige Schulen blieben vorsorglich geschlossen.
+++Orkantief Emir trifft auf Südwestengland und Kanalinseln +++
Das Orkantief Emir (international: Ciarán) ist in der Nacht zum Donnerstag auf den Südwesten Englands und die Kanalinseln getroffen. Auf der Insel Jersey wurden der Polizei zufolge Windgeschwindigkeiten von bis zu 164 Stundenkilometer gemessen. "Bitte bleiben Sie drinnen. Es ist sehr gefährlich da draußen", so eine Mitteilung der Jersey Police. Etwa 40 Menschen seien wegen Sturmschäden über Nacht aus ihren Häusern evakuiert worden, teilte die Polizei mit. Medien berichteten von abgedeckten Dächern und umgestürzten Bäumen. Der Flugverkehr von und nach Jersey wurde einem Bericht der BBC zufolge eingestellt. Schulen blieben geschlossen.
Auch an der Südküste Englands stellten sich die Menschen auf starke Einschränkungen durch den Sturm ein. Hunderte Schulen in den Grafschaften Cornwall und Devon blieben geschlossen. Berichten zufolge waren 6.000 Haushalte in Devon ohne Strom. Erwartet wurde, dass das Orkantief im Laufe des Tages weitere Schäden entlang englischen Südostküste anrichten wird. Mehrere Bahnbetreiber im Großraum London riefen die Menschen auf, nur wirklich notwendige Reisen anzutreten.
+++ 1,2 Millionen Haushalte in Frankreich wegen Orkantief ohne Strom +++
1,2 Millionen Haushalte in Frankreich sind wegen des Orkantiefs Emir ohne Strom. Techniker seien damit beschäftigt, die Versorgung wieder herzustellen, teilte Energiewendeministerin Agnès Pannier-Runacher am Donnerstagmorgen mit. 780.000 der betroffenen Haushalte befinden sich in der Bretagne, wie der Stromversorger Enedis mitteilte. 3.000 Techniker seien im Einsatz. Schon vor den schweren Stürmen in der Nacht zum Donnerstag hatte der Stromversorger Fahrzeugkolonnen und Personal in die betroffenen Regionen verlegt.
Unterdessen wurde ein erstes Todesopfer durch den Sturm in Frankreich bekannt: Ein Lastwagenfahrer kam in der Nacht ums Leben, als sein Fahrzeug von einem umstürzenden Baum getroffen wurde, wie Transportminister Clément Beaune dem Sender France Info sagte. Obwohl das Unwetter sich in Teilen des Landes bereits abschwäche, sollten die Menschen vorsichtig sein und Fahrverbote in den Regionen beachten, erklärte er.
Durch das Unwetter wurden in Frankreich mindestens zwei Menschen leicht verletzt. Es handelt sich um einen Feuerwehrmann und einen Autofahrer, dessen Wagen von einem Baum getroffen wurde.
+++ Orkantief trifft Nordwesten Frankreichs +++
Das von schweren Stürmen begleitete Orkantief Emir hat den Nordwesten Frankreichs getroffen. Umgestürzte Bäume blockierten Straßen und Bahnstrecken, und örtlich kam es in der Nacht zum Donnerstag zu Stromausfällen. Hunderte Feuerwehrleute waren im Einsatz. Aus Vorsorge evakuierten einzelne Orte Bereiche unmittelbar an der Küste. Vor dem Departement Finistère wurde eine 21 Meter hohe Sturmwelle gemessen.
An der Atlantikküste, der Nordküste sowie der östlichen Mittelmeerküste galt bis zum Abend Überschwemmungsgefahr durch Sturmwellen. Die Behörden warnten eindringlich vor dem Unwetter. Gemeinden hatten noch am Mittwoch Dämme verstärkt und zusätzliche Barrikaden nahe der Küste errichtet.
Im westlichen Departement Finistère wurde ein Mensch leicht verletzt, als ein Baum auf sein Auto stürzte. Auch ein Feuerwehrmann erlitt leichte Verletzungen. Wegen zahlreicher umgestürzter Bäume wurde der Verkehr auf den Landstraßen des Departements am Donnerstagmorgen untersagt. Sturmböen erreichten örtlich Geschwindigkeiten bis zu 200 Kilometern pro Stunde.
In zwei Departements galt weiterhin die höchste Unwetterwarnstufe rot, in 24 weiteren die Warnstufe orange. Der Zugverkehr in den Regionen Bretagne, Normandie, Pays de Loire, Hauts de France und Centre Val de Loire bleibt am Donnerstag weitgehend eingestellt. Auch im Umland von Paris gab es Behinderungen von Regionalzügen durch umgestürzte Bäume.
+++ Orkantief zieht über Westeuropa: Überflutung und Sturmböen in Frankreich und Großbritannien erwartet +++
Nach heftigen Stürmen in der Nacht drohen Frankreichs Nordwesten und der englischen Südküste auch am Donnerstag Starkwind und Überflutungen. An der gesamten französischen Atlantikküste, der Nordküste sowie der östlichen Mittelmeerküste gilt laut Wetterdienst Météo France bis zum Abend Überschwemmungsgefahr durch Sturmwellen. Die stärksten Winde durch das Orkantief Emir, das international als "Ciaràn" bekannt ist, dürften in Frankreich aber am Vormittag schon vorbei sein.
Hohe Windgeschwindigkeiten wurden in Großbritannien bis zum Vormittag in den Grafschaften Cornwall und Devon erwartet. Bis in den Abend hinein soll Emir an der Südostküste von Hampshire bis Kent und Essex wüten. Der britische Wetterdienst Met Office warnte vor Lebensgefahr durch herumfliegende Trümmerteile und umstürzende Bäume.
In der Grafschaft Hampshire wurde von Mitternacht an ein Katastrophenfall (major incident) ausgerufen. Mehrere Fährunternehmen hatten ihre Verbindungen im Ärmelkanal für Donnerstag gestrichen. An der Küste wurde mit Überschwemmungen gerechnet. Die britische Küstenwache warnte Menschen davor, sich in Ufernähe aufzuhalten. Auf der Kanalinsel Jersey warnte der Wetterdienst in der Nacht zum Donnerstag vor Windböen, die am frühen Morgen eine Geschwindigkeit von nahezu 160 Stundenkilometern erreichen könnten.
Auch andere Länder dürften das Tief am Donnerstag zu spüren bekommen. In großen Teilen der Niederlande wurde vor dem Sturm gewarnt. Das Meteorologische Institut rechnet für den Donnerstag vor allem an den Küsten mit Böen von bis zu 110 Kilometer pro Stunde. Der Automobilclub ANWB appellierte an die Menschen, am Donnerstag möglichst zu Hause zu arbeiten. Wegen des starken Windes und schwerer Regenfälle würden extrem lange Staus erwartet.
In Belgien sollen Parks und andere bewaldete Flächen an manchen Orten vorsichtshalber geschlossen bleiben. Nach Angaben der Bahn wird am Donnerstag zwischen Frankreich und Belgien kein Zug verkehren. Den Angaben nach sollen zudem zwischen der Stadt Brügge und der Nordseeküste keine Züge fahren, für andere Züge gelte eine Geschwindigkeitsbegrenzung. Nach Vorhersagen des Königlich Meteorologischen Instituts werden in Belgien Windböen zwischen 80 bis 90 km/h im Osten des Landes und 100 bis 110 km/h im Westen erwartet.
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bua/bos/news.de/dpa
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