Eine Raser-Fahrt mit überhöhter Geschwindigkeit hat im kalifornischen Malibu vier junge Frauen das Leben gekostet. Der Todes-Raser, einer 22 Jahre alter Millionärssohn, brachte vor Gericht abenteuerliche Ausreden vor.
Eine Auto-Fahrt mit überhöhter Geschwindigkeit genügte, um vier junge Menschen in den Tod zu reißen und einen fünften, selbst erst 22 Jahre alt, mit einer Mord-Anklage vor Gericht zu bringen: Der tödliche Unfall, der sich am 17. Oktober 2023 in Malibu im US-Bundesstaat Kalifornien ereignete, ist nun ein Fall für die US-Justiz.
Horror-Unfall in Malibu: 22-Jähriger rast vier Studentinnen tot
An jenem 17. Oktober, nur einen Tag nach seinem 22. Geburtstag, war der 22-Jährige namens Fraser Bohm gegen 20.30 Uhr (Ortszeit mit seinem BMW auf dem Pacific Coast Highway unterwegs. Der Spross einer gut betuchten Familie, die der "Daily Mail" zufolge in millionenschweren Immobilien in Kalifornien residieren soll, hielt sich allerdings nicht an die auf der Strecke zulässige Höchstgeschwindigkeit, bretterte mit 104 Meilen pro Stunde (167 km/h) anstelle der erlaubten 45 Meilen pro Stunde (72 km/h) über den Asphalt. Kurz darauf verlor er die Kontrolle über seinen Wagen und rammte mehrere parkende Fahrzeuge, bevor er in eine Menschengruppe raste. Dabei handelte es sich um vier junge Studentinnen der Pepperdine-Universität, die einen Spaziergang zu einer Studentenparty machten. Wirtschaftsstudentin Niamh Rolston (20) und ihre Freundinnen Peyton Stewart, Asha Weir und Deslyn Williams, alle 21 Jahre jung, sollten den Horror-Crash nicht überleben; zwei weitere Personen wurden nach der Kollision verletzt ins Krankenhaus eingeliefert.
Fraser Bohm nach Todes-Raserei wegen Mordes angeklagt
Während die vier jungen Frauen bei dem Unfall so schwer verletzt wurden, dass sie noch am Unglücksort für tot erklärt wurden, kam der Raser-Rüpel ohne die kleinste Blessur davon. Zwar versuchte der 22-Jährige noch, den Unfallort fluchtartig zu verlassen, wurde jedoch von Augenzeugen festgehalten und wenig später festgenommen. Nun wird dem Todes-Raser der Prozess gemacht.
Zunächst war der 22-Jährige wegen fahrlässiger Tötung im Straßenverkehr angeklagt worden, kurz danach wurde gegen Fraser Bohm jedoch Mordanklage in vier Fällen erhoben. In einer ersten Anhörung, die am 25. Oktober 2023 stattfand, bekannte sich der Angeklagte nicht schuldig und versuchte, so schildert es die britische "Daily Mail", sich mit abenteuerlichen Begründungen herauszureden.
Er hat 4 Menschenleben auf dem Gewissen: Millionärssohn redet sich mit abenteuerlichen Begründungen vor Gericht raus
Demnach sei Fraser Bohm nur deshalb mit überhöhter Geschwindigkeit in seinem BMW unterwegs gewesen, weil ihn jemand "aggressiv verfolgt" habe. Als der 22-Jährige nach eigenem Bekunden versuchte, seinen nicht näher identifizierten Verfolgern zu entkommen, habe er die Kontrolle über seinen Wagen verloren und den folgenschweren Unfall gebaut. Fraser Bohms kühne Rechtfertigungen wurden bei der Anhörung von mehreren trauernden Angehörigen der vier getöteten jungen Frauen vernommen, die sich im Gerichtssaal gegenseitig Trost zusprachen.
Kalifornische Universität trauert um vier getötete Studentinnen
Auch die Pepperdine-Universität, an der die vier jungen Frauen ihren Abschluss machen wollten, verfiel nach dem tragischen Unfall in kollektive Trauer. Am 22. Oktober wurde der getöteten Studentinnen bei einer Trauerfeier gedacht. "Wir müssen verarbeiten, dass vier wertvolle Leben, die unserem Campus Freude und Licht gebracht haben, so plötzlich, so unverständlich und auf so tragische Weise von uns genommen wurden", so Jim Gash, Präsident der Pepperdine-Hochschule.
"Earlier today, we learned that four precious lives who brought joy and light to our campus were taken from us suddenly, tragically, and incomprehensibly."
— Pepperdine University (@pepperdine) October 18, 2023
President Gash's message to a grieving community: https://t.co/FV78xr1VBK pic.twitter.com/qPVwvRhJlv
Wie die kalifornische Hochschule weiter mitteilte, sollen Niamh Rolston, Reyton Stewart, Asha Weir und Deslyn Williams ihre Diplome posthum verliehen werden. "Wir trauern aus tiefstem Herzen um die unerfüllten Träume und Ziele dieser strahlenden jungen Frauen", hieß es in einer Stellungname der Pepperdine-Universität.
We will honor the academic achievements of Niamh Rolston, Peyton Stewart, Asha Weir, and Deslyn Williams with posthumous degrees alongside their graduating class of 2024. We deeply grieve the unfulfilled hopes and aspirations of these bright young women. pic.twitter.com/OhlzE7qouT
— Pepperdine University (@pepperdine) October 20, 2023
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loc/news.de