Die Luft für den Hauptverdächtigen im Fall Madeleine McCann wird immer dünner. Berichten zufolge soll der Prozess gegen Christian B. schon bald beginnen. Zunächst muss sich der 46-Jährige wegen des Vorwurfs mehrerer Vergewaltigungen verantworten. Im Anschluss soll der Maddie-Prozess beginnen, heißt es.
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Der Fall Madeleine McCann ist bis heute einer der größten ungelösten Vermisstenfälle der Welt. Vor 16 Jahren verschwand das kleine Mädchen aus einer Ferienanlage in Portugal. Bis heute fehlt von der damals Dreijährigen jede Spur. Für die Polizei gilt der deutsche Christian B. als Hauptverdächtiger im Fall der seit 2007 verschwundenen Maddie McCann. B. sitzt derzeit wegen Vergewaltigung in Haft. Laut "Bild"-Informationen droht ihm ein baldiger Prozess.
Madeleine McCann: Prozessbeginn gegen Maddie-Verdächtigen schon im März 2024?
Wie das Boulevardblatt unter Berufung auf die spanische Zeitung "The Olive Press" berichtet, soll die Verhandlung gegen den Maddie-Verdächtigen bereits im Februar vor dem Landgericht Braunschweig beginnen. Demnach habe das Gericht bereits nach Terminen beim Verteidiger des Angeklagten angefragt. "Ich gehe allerdings aufgrund anderer, vorrangiger Verfahren bei Gericht und Verteidigung von einem Prozessbeginn nicht vor März aus. Verfahren, in welchen Untersuchungshaft vollzogen wird, sind vor solchen Verfahren zu bearbeiten, in denen die Inhaftierung auf anderer Grundlage als einer U-Haft-Anordnung erfolgt", zitiert "Bild" Friedrich Fülscher, der den Maddie-Verdächtigen vor Gericht verteidigen wird.
Maddie-Verdächtiger Christian B. soll mehrere Frauen vergewaltigt haben
Die Staatsanwaltschaft Braunschweig hatte den 46-Jährigen im Oktober 2022 angeklagt und ihm drei Fälle schwerer Vergewaltigung und zwei Fälle des sexuellen Missbrauchs von Kindern in Portugal vorgeworfen. Eines der Opfer ist die Irin Hazel B., die 20 Jahre alt war, als B. sie an der Algarve vergewaltigt haben soll. Gegenüber "Olive Press" erklärte sie: "Ich bin offensichtlich nervös, ihn wiederzusehen und von seinem Anwalt ins Kreuzverhör genommen zu werden, aber ich werde einfach die Wahrheit sagen und dabei bleiben." B. droht aufgrund der Schwere der Verbrechen eine lebenslängliche Verurteilung.
Maddie-Prozess soll "bald danach" beginnen
Die vorgeworfenen Taten soll Christian B. zwischen Ende Dezember 2000 und Juni 2017 in Portugal begangen haben, wo im Mai 2007 die damals dreijährige Britin Madeleine McCann aus einer Apartmentanlage verschwand. Der Mann steht derzeit im Fall Maddie unter Mordverdacht. Wie "Olive Press" weiter behauptet, werde der Madeleine-Prozess "bald danach" beginnen.
Ermittler sicher: Christian B. ist für Maddie McCanns Verschwinden verantwortlich
Laut den Ermittlern gebe es mehrere Hinweise, die für den Verdächtigen Christian B. als Täter sprechen, darunter Zeugenaussagen, ein Telefongespräch kurz nach Maddies Verschwinden, das Ummelden seines Fahrzeugs sowie seine direkte Nähe zum Ort des Verschwindens. Zudem gebe es angeblich "materielle Beweise", die Christian B. mit dem Fall Maddie in Verbindung bringen. Ob diese jedoch ausreichen, um B. für den mutmaßlichen Mord an Maddie McCann zu verurteilen, bleibt abzuwarten. Die Suche nach Maddies Leiche in einem Stausee in Portugal brachte zuletzt keine neuen Hinweise. Christian B. selbst bestreitet, etwas mit Madeleines Verschwinden zu tun zu haben.
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sba/news.de/dpa
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