Stürmischer Wind aus Nordwest hat das Wasser der Nordsee in die Elbmündung gedrückt. Die Hansestadt Hamburg erlebte am Samstag die erste Sturmflut der Saison, der Fischmarkt steht unter Wasser.
Die erste Sturmflut der Saison hat am Nachmittag des 14. Oktober 2023 den Hamburger Fischmarkt überspült. Der Südwesten Deutschlands erlebte indes einen heftigen Temperatursturz.
Sturmflut in Hamburg: Erste Überflutung der Saison erreicht Hansestadt
Nach Angaben des Bundesamts für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) stieg das Wasser der Elbe gegen 17.30 Uhr auf 1,82 Meter über das mittlere Hochwasser. Am frühen Sonntagmorgen blieb der Scheitelpunkt in St. Pauli unter der Sturmflutmarke von 1,50 Meter.
In der Nacht zum Samstag war eine Kaltfront mit Gewittern und zum Teil kräftigen Böen durch Schleswig-Holstein gezogen. In Cashagen bei Lübeck richtete ein Sturm schwere Schäden an. Mehrere Dächer wurden abgedeckt und Bäume umgerissen, wie ein Sprecher der Rettungsleitstelle in Bad Oldesloe sagte. Menschen kamen nicht zu Schaden. Mit Blick auf die nächsten Tage gibt es bereits Entwarnung: Nach der Wasserstandsvorhersage des BSH sind vorerst keine weiteren Sturmfluten zu erwarten.
Der Deutsche Wetterdienst berichtete, eine starke bis stürmische nordwestliche Strömung bringe kühle und feuchte Meeresluft nach Hamburg. Zuletzt war am 7. August eine Sturmflut in Hamburg aufgetreten. Ursache für das zur Sommerzeit ungewöhnliche Ereignis war das Sturmtief "Zacharias" gewesen. Die Sturmflutsaison dauert vom 15. September bis zum 31. März.
Abendglühen und nasse Füße #Sturmflut #Aprilwetter pic.twitter.com/eM7bVQLH21
— Frank (FOP) (@FOPinHamburg) October 14, 2023
Hamburg wappnet sich für Sturmflut-Saison - erstes Hochwasser nach Deichverteidigungsübung
Erst am Freitag (13.10.2023) hatte es in Hamburg die diesjährige Deichverteidigungsübung gegeben. Die Deiche, Hochwasserschutzwände, Flutschutztore, Sperrwerke, Schleusen und Schöpfwerke sind laut Senat in einem sicheren Zustand.
Krasser Temperaturabfall im Südwesten Deutschlands: Baden-Württemberg crasht von 30 Grad auf 13 Grad in den Herbst
In Baden-Württemberg erlebten die Menschen derweil nach jüngsten Rekordwerten einen besonderen Temperaturabsturz. Noch am Freitag waren laut Deutschem Wetterdienst (DWD) in Rheinfelden und Müllheim mit 30,1 Grad die bislang höchsten Temperaturen der zweiten Oktoberdekade in Deutschland seit Beginn der Wetteraufzeichnungen 1881 gemessen worden. Am frühen Sonntagnachmittag wurden nach Daten des DWD am Stuttgarter Flughafen nur noch etwa acht Grad gemessen, nahe Karlsruhe waren es etwa 13 Grad. Für die Nacht zum Montag kündigte der DWD sogar den ersten Herbstfrost an.
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loc/news.de/dpa
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