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Waldbrände in Griechenland 2023: Zwei weitere Leichen in brennenden Wäldern von Dadia entdeckt

Weiterhin liegen große Teile Griechenlands wegen gewaltiger Waldbrände unter beißenden Rauchwolken. Die Feuer toben auch nahe der Hauptstadt Athen - dort sind deutsche Löschflugzeuge im Einsatz. Alle aktuellen Entwicklungen erfahren Sie hier im News-Ticker.

Bereits vor ein paar Wochen sorgten Wald- und Buschbrände in Griechenland für Tod und Zerstörung. (Foto) Suche
Bereits vor ein paar Wochen sorgten Wald- und Buschbrände in Griechenland für Tod und Zerstörung. Bild: picture alliance/dpa/ZUMA Press Wire | Nikolas Georgiou

Erneut sind in Griechenland Wald- und Buschbrände im Nordosten des Landes ausgebrochen. Mehrere Ortschaften wurden bereits evakuiert. Die Brände sind gnadenlos, und der Wind heizt sie weiter an.

Waldbrände in Griechenland: Starker Wind erschwert Löscharbeiten

Nach einem bereits sehr heißen Juli und bisherigen August und lang anhaltender Trockenheit in vielen Teilen des Landes hat in Griechenland eine neue Hitzewelle Einzug gehalten. Der staatliche Wetterdienst verzeichnete in vielen Gegenden Temperaturen um die 38 Grad. Zudem soll der für die Jahreszeit typische Wind "Meltemi" wehen - ein trockener, oft sehr starker Wind aus Nord und Nordost, der vor allem den Feuerwehrleuten bei ihren Einsätzen das Leben schwer macht. Er soll noch bis mindestens Samstag herrschen, hieß es.

Wald- und Buschbrände in Griechenland 2023: Alle aktuellen Entwicklungen im News-Ticker

+++ Zwei weitere Leichen in brennenden Wäldern von Dadia entdeckt +++

Bei den verheerenden Waldbränden im Nordosten Griechenlands sind am Donnerstag zwei weitere Leichen geborgen worden. Wie der griechische Rundfunk (ERT) am Freitag unter Berufung auf die Polizei berichtete, wurden die sterblichen Überreste der Menschen zur gerichtsmedizinischen Untersuchung in die nahe gelegene Hafenstadt Alexandroupolis gebracht. Einer der Körper sei verbrannt, der andere habe womöglich schon länger in dem Waldgebiet gelegen - der Körper weise bereits Verwesungsspuren auf, hieß es.

Es wird vermutet, dass es sich bei dem verbrannten Opfer um einen Migranten handelt. Bereits am Montag und Dienstag hatten die Behörden im selben Gebiet insgesamt 19 verbrannte Leichen von Migranten geborgen, unter ihnen auch zwei Minderjährige. Schleuserbanden bringen immer wieder Migranten von der Türkei aus über den Grenzfluss Evros. Häufig verstecken sich die Menschen dann in den dortigen Wäldern - aus Angst, in die Türkei zurückgeschickt zu werden, oder aber um sich in Griechenland nicht registrieren zu lassen. Gelingt ihnen das, können sie in einem anderen EU-Staat Asyl beantragen.

+++ Brände in Griechenland toben weiter - Winde lassen nach +++

In mehreren Regionen Griechenlands haben auch am Donnerstagmorgen kleinere und größere Wald- und Buschbrände getobt. Allerdings gibt es Hoffnung, wie zahlreiche Feuerwehrleute und Bürgermeister aus den betroffenen Regionen im griechischen Rundfunk (ERT) sagten. "Sieben Löschhelikopter sind mit dem ersten Tageslicht eingesetzt worden. Und die Winde haben endlich nachgelassen", sagten übereinstimmend zwei Bürgermeister der Region rund um das Parnitha-Gebirge im Norden Athens.

Den Menschen macht auch ein beißender Geruch verbrannten Holzes zu schaffen, der über der Millionenstadt Athen und zahlreichen anderen Regionen liegt. "Bleiben Sie zu Hause bei geschlossenen Fenstern", rät der Zivilschutz immer wieder. Die Empfehlung gilt vor allem für Kinder, Ältere und für Menschen mit Herz- und Lungenproblemen. Größere Brände toben auch in Mittelgriechenland nahe der Ortschaft Distomo und am sechsten Tag in Folge an der griechisch-türkischen Grenze im Raum der großen Hafenstadt Alexandroupolis. Dort brennt es auf einer Strecke von etwa 40 Kilometern. Die Brände erreichten die Region der weiter westlich liegenden Stadt Komotini.

+++ Evakuierungen nahe Athen - Mega-Rauchwolken über Griechenland +++

Böses Erwachen für Millionen Griechen und Touristen am Mittwoch in Griechenland: Diesige, verqualmte Luft noch Hunderte Kilometer von den Bränden entfernt, ein von Rauchschwaden verdeckter Himmel und die Sonne lediglich als kleiner leuchtender Punkt am Horizont erwartete sie am Morgen. Den fünften Tag in Folge kämpft das Land weiter gegen gewaltige Vegetationsbrände. Vor allem die Feuerfronten im Nordosten breiteten sich noch weiter aus. Und auch nahe Athen kämpften Feuerwehr und Freiwillige mit allen Mitteln gegen die Flammen. Dort gehören zwei deutsche Löschflugzeuge zum Einsatzteam.

Wegen der Brände hat sich die Luftqualität in den vergangenen Tagen in weiten Teilen des Landes massiv verschlechtert. Einem Bericht der Tageszeitung "Kathimerini" zufolge sollen zwischenzeitlich bis zu 80 Prozent der Landesfläche von Rauchwolken bedeckt gewesen sein. Das Problem betreffe fast das ganze Land, sagte Nikos Michalopoulos, Wissenschaftler am Nationalen Observatorium von Athen, der Zeitung. Laut griechischem Wetterdienst zog der Rauch der gewaltigen Brände im Nationalpark Dadia im Nordosten des Landes am Dienstag mehr als 950 Kilometer weit bis zu den Inseln im Ionischen Meer. Er bedeckte demnach eine Fläche von rund 110.000 Quadratkilometern, was rund 80 Prozent des griechischen Territoriums entspräche. Auch am Mittwochmorgen zogen Rauchwolken über weite Teile des Landes.

+++ Waldbrände in Griechenland wüten weiter +++

Mit Gartenschläuchen und Feuerlöschern, aber auch mit Decken, Besen und Sträuchern in den Händen versuchen sie, den Flammen beizukommen: In der Nacht zum Mittwoch haben in Griechenland viele Tausend Bürger an der Seite der Feuerwehrleute gegen die zahlreichen Waldbrände im Land gekämpft, Freiwillige genauso wie Hausbesitzer und Dorfbewohner.

Den Flammen machte das wenig aus, auch wenn auf diese Weise immer wieder Häuser und ganze Dörfer gerettet werden können. Weiterhin brannten riesige Wald- und Buschflächen im Nordosten des Landes im Nationalpark Dadia, außerdem rund um die Hafenstadt Alexandroupolis, aber auch auf der Insel Euböa sowie westlich und nördlich der Hauptstadt Athen. Nicht mitgezählt sind dabei die zahllosen kleineren Brände, die am Dienstag ausbrachen, aber schnell unter Kontrolle gebracht oder gelöscht werden konnten. Viele Menschen waren in den Waldbrandgegenden ohne Strom und Wasser, weil Strommasten verbrannten.

+++ 18 Leichen bei Waldbränden in Griechenland in Hütte entdeckt +++

Bei den Waldbränden im Nationalpark Dadia in Nordostgriechenland sind am Dienstag die verbrannten Leichen von 18 Menschen gefunden worden. "Da niemand vermisst wird, gehen wir davon aus, dass es sich um illegale Einwanderer handelt", sagte Feuerwehrsprecher Giannis Artopoios dem griechischen Staatssender ERT. Die Menschen seien in einer Hütte am Rande des Waldes gefunden worden, Untersuchungen seien eingeleitet worden.

Der Fund der Leichen in der Nähe der Ortschaft Avas (auch: Avantas) bestätigte eine entsprechende Befürchtung der Feuerwehr, denn bereits am Dienstagvormittag war die Leiche eines mutmaßlichen Migranten gefunden worden. Der Mann sei vermutlich an einer Rauchvergiftung gestorben, hieß es.

In den Wäldern der Grenzregion verstecken sich immer wieder Migranten, die illegal von der Türkei aus über die Grenze nach Griechenland gelangt sind. Schleuser versuchen dann, die Menschen über die nahe gelegene Autobahn nach Westgriechenland und weiter in andere europäische Länder zu bringen.

+++ Löschflugzeuge unterstützen bei Waldbrandbekämpfung in Griechenland +++

Löschflugzeuge aus Niedersachsen sollen bei der Bekämpfung der Waldbrände in Griechenland helfen. Die beiden Maschinen sind am Dienstagmorgen vom Flughafen Braunschweig-Wolfsburg gestartet und sollen am frühen Abend in Griechenland eintreffen, wie das Innenministerium in Hannover mitteilte. Auf dem Weg sind demnach Tankstopps in Österreich und Montenegro vorgesehen.

"Mit ihrer Löschwasserkapazität von über 3000 Litern können unsere Flugzeuge einen wichtigen Beitrag leisten, um die verheerenden Vegetationsbrände auf dem griechischen Festland in den Griff zu bekommen», sagte Landesinnenministerin Daniela Behrens (SPD) laut Mitteilung. Der Einsatz ist demnach für fünf Tage geplant.

Bei teils stürmischen Winden haben sich mindestens fünf große Waldbrände in Griechenland in der Nacht zu Dienstag unkontrolliert weiter ausgebreitet. Besonders stark betroffen war am Dienstagmorgen die nordostgriechische Hafenstadt Alexandroupolis.

+++ Brände in Griechenland: Nun auch Feuer auf Euböa und am Evros +++

In Griechenland sind am Montag zusätzlich zu bestehenden Feuern zwei weitere große Waldbrände ausgebrochen. Einer von ihnen wütete seit Montagmittag auf Euböa, der zweitgrößten Insel des Landes, betroffen sind die Orte Psachna und Nea Artaki, wie die Feuerwehr mitteilte. Die Ränder der Ortschaften, die in Richtung Feuer gelegen sind, wurden vorsorglich evakuiert. Zudem entfachte ein neuer Brand im äußersten Nordosten des Landes in der Nähe des Grenzflusses Evros. Dort brennt es im Nationalpark Dadia.

Weiterhin außer Kontrolle sind zudem große Wald- und Buschbrände in der Region Böotien nordwestlich von Athen sowie nahe der nordöstlich gelegenen Hafenstadt Alexandroupolis. Dort tobten die Flammen am Montag den dritten Tag in Folge.

Die Insel Euböa war bereits im Sommer 2021 extrem von Waldbränden betroffen: Damals verbrannten vor allem auf der Nordhälfte der stark bewaldeten Insel rund 50 000 Hektar Vegetation. Aktuell herrscht in der Gegend - wie auch in vielen anderen Gegenden Griechenlands - starker Wind, der die Löscharbeiten massiv erschwert.

+++ Ein Toter bei Wald- und Buschbränden in Griechenland +++

Bei einem großen Wald- und Buschbrand, der seit Sonntagnacht in der griechischen Region Böotien nordwestlich von Athen tobt, ist ein Mensch ums Leben gekommen. Es handele sich um einen rund 80 Jahre alten Schäfer, bestätigte die Feuerwehr dem Staatssender ERT am Montag. Der Mann habe seine Tiere vor den Flammen retten wollen und sei in den Rauchschwaden ohnmächtig geworden und vermutlich erstickt, hieß es.

Der Großbrand war in der Nacht zum Montag aus bisher unbekannter Ursache ausgebrochen und hatte sich durch die in der Region herrschenden stürmischen Winde schnell ausgebreitet. Der Strandort Paralia Saranti wurde am Morgen vorsorglich evakuiert. Für die betroffene Region und viele andere Gegenden im ganzen Land herrschte am Montag dem Zivilschutz zufolge die höchste bis allerhöchste Stufe der Waldbrandgefahr. Auch ein Brand im Nordosten des Landes, der seit Tagen nahe der Hafenstadt Alexandropoulis wütet, konnte noch nicht vollständig unter Kontrolle gebracht werden.

+++ Weiterhin große Brände in Griechenland - Gefahr teils extrem hoch +++

In Griechenland ist am Montag der Kampf gegen mehrere große Wald- und Buschbrände fortgesetzt worden. Ein neuer Brand entwickelte sich in der Nacht in der Region Böotien westlich von Athen. Dort wurde am Montagmorgen der Strandort Paralia Saranti evakuiert. Für die Region Attika, in der die Hauptstadt Athen liegt, sowie die angrenzenden Regionen galt laut griechischem Zivilschutz am Montag die höchste Stufe der Brandgefahr. Dort wehten am Vormittag stürmische Winde, die auch in den nächsten Tagen anhalten sollen.

"Der Wind ist unser größter Feind", sagte ein Sprecher der Feuerwehr dem Staatssender ERT. Weil es in den betroffenen Gegenden teils seit Monaten nicht geregnet hat, ist die Vegetation ausgedörrt. Fangen Pflanzen und Bäume Feuer, treibt der Wind die Flammen so schnell voran, dass die Feuerwehr zunächst kaum eine Chance hat.

Die Feuer nahe der nordostgriechischen Hafenstadt Alexandroupolis konnten zwischenzeitlich weitgehend unter Kontrolle gebracht werden. Sie seien jedoch immer noch gefährlich, berichtete der Staatssender. Dort waren am Wochenende vorsorglich zwölf Dörfer und Siedlungen evakuiert worden. Viele Menschen hätten jedoch mittlerweile zurückkehren können, hieß es.

+++ Brände im Nordosten Griechenlands weiter außer Kontrolle +++

In äußersten Nordosten Griechenlands sind große Wald- und Buschbrände weiter außer Kontrolle. Die Flammen erreichten am Sonntag Dörfer in der Region der Hafenstadt Alexandroupolis und beschädigten mehrere Häuser und landwirtschaftlich genutztes Land, wie die lokalen Behörden am Sonntag mitteilten. Die Feuerwehren kämpften den zweiten Tag in Folge gegen die Flammen.

Mit dem ersten Tageslicht wurden nach Angaben der Feuerwehr Löschflugzeuge und Helikopter eingesetzt, um die Flammen einzudämmen. "Es war eine sehr schwierige Nacht", sagte der Bürgermeister von Alexandroupolis, Giannis Zamboukis, im Staatsrundfunk. Acht Dörfer in der Nähe seiner Stadt wurden evakuiert. Vier Menschen seien mit Atemwegsbeschwerden ins Krankenhaus gebracht worden, teilte der Bürgermeister der Hafenstadt weiter mit. Bei Touristen beliebte Anlagen seien nicht in Gefahr gewesen.

Die Brände waren am Samstag aus unbekannten Gründen ausgebrochen und nahmen wegen starker Winde und der seit Wochen andauernden Trockenheit große Dimensionen an. Insgesamt waren am Samstag laut Feuerwehr landesweit 46 Wald- und Buschbrände ausgebrochen.

Der griechische Zivildienst veröffentlichte eine Karte, auf der am Sonntagmorgen zu sehen war, dass für große Teile Griechenlands die zweithöchste Stufe der Brandgefahr galt. In den kommenden Tagen sollten auf dem griechischen Festland Temperaturen um die 39 Grad herrschen, teilte das Wetteramt mit.

+++Erneut Waldbrände in Griechenland - Dörfer evakuiert +++

In Griechenland sind Samstag erneut Wald- und Buschbrände ausgebrochen. Ein besonders großes Feuer tobte am Samstag in ländlichem Gebiet nahe der Hafenstadt Alexandroupolis im Nordosten des Landes - dort wurden die Bürger etlicher Dörfer und Siedlungen per Not-SMS dazu aufgerufen, sich für eine mögliche Evakuierung bereit zu halten. Am Nachmittag wurden dann vorerst acht Ortschaften evakuiert. Wegen starker Rauchentwicklung musste die nahe gelegene Autobahn gesperrt werden. Sieben Löschflugzeuge und zwei Hubschrauber sowie 31 Löschzüge waren im Einsatz.

Auch nahe der Metropole Thessaloniki brannte es am Samstagnachmittag, betroffen war die Gemeinde Langadas. Allein am Freitag hatte die Feuerwehr 44 Wald- und Buschbrände gezählt, wie sie auf Twitter mitteilte. Der griechische Zivilschutz warnte für Sonntag vor noch höherer Waldbrandgefahr: Sehr hoch ist die Gefahr demnach im Nordwesten der Halbinsel Peloponnes, in der Region Attika rund um die Hauptstadt Athen, auf der Insel Euböa und in der beliebten Ferienregion Chalkidiki in Nordgriechenland. In manchen der betroffenen Gegenden soll am Sonntag zudem starker Wind herrschen.

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/news.de/dpa

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