Tut sich im Ukraine-Krieg gerade eine neue Kriegsfront auf? Kreml-Chef Wladimir Putin hat ukrainische Häfen bombardiert, die weniger als 200 Meter von der rumänischen Nato-Grenze entfernt sind.
Abermals hat Wladimir Putin eine besorgniserregende Drohung in Richtung Nato geschickt. Um Getreideexporte aus der Ukraine zu verhindern, geht Russland nach Einschätzung britischer Geheimdienste ins Risiko. Mit sogenannten Kamikaze-Drohnen aus iranischer Produktion griff Russland zuletzt Ziele an, die nur 200 Meter von der rumänischen Grenze - und damit dem Nato-Gebiet - entfernt lagen, wie das Verteidigungsministerium in London am Freitag mitteilte.
Wladimir Putin mit neuer Nato-Drohung: Raketen schlagen nur wenige Meter vor der rumänischen Grenze ein
"Dies deutet darauf hin, dass Russland seine Risikobereitschaft für Angriffe in der Nähe von Nato-Territorium erhöht hat." Ziel der Attacken sei, die internationale Schifffahrt dazu zu bringen, den Handel über ukrainische Donauhäfen einzustellen. Wladimir Putin hat in den letzten zwei Wochen mehrere Angriffswellen gegen ukrainische Getreidehäfen durchgeführt, nachdem er sich aus der Schwarzmeer-Getreide-Initiative zurückgezogen hatte.
Nur 200 Meter von Nato-Gebiet entfernt: Russland setzt offenbar Kamikazedrohnen ein
"Es besteht eine realistische Möglichkeit, dass Russland Kamikazedrohnen einsetzt, um dieses Gebiet anzugreifen, da es davon ausgeht, dass bei ihnen die Wahrscheinlichkeit einer Eskalation geringer ist als bei Marschflugkörpern", hieß es in der Mitteilung weiter. "Russland hält sie wahrscheinlich für einigermaßen präzise, und sie haben viel kleinere Sprengköpfe als Marschflugkörper."
Putin will ukrainischen Getreideexport verhindern
Zuletzt war etwa im Hafen von Ismajil an der Donau ein Getreidesilo zerstört worden. Russland hatte vor wenigen Wochen ein Abkommen zum Export ukrainischen Getreides aufgekündigt hatte und bombardiert seitdem immer wieder Hafeninfrastruktur und Speicher für Agrarprodukte. Das britische Verteidigungsministerium veröffentlicht seit Beginn des russischen Angriffskriegs in der Ukraine täglich Informationen zum Kriegsverlauf. Moskau wirft London Desinformation vor.
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sba/bua/news.de/dpa