Steht die Krebsforschung vor einer kleinen Sensation? Ein neues Medikament mit der Bezeichnung AOH1996 könnte den Durchbruch im Kampf gegen Tumorerkrankungen bringen, wie aktuelle Studienergebnisse zeigen.
Jahr für Jahr sterben allein in Deutschland mehrere hunderttausend Patientinnen und Patienten an Krebs - allein 2021 lag die Zahl der infolge von Tumorerkrankungen Verstorbenen bei mehr als 237.000. Obwohl eine Reihe von Krebserkrankungen, sofern rechtzeitig erkannt, als gut behandelbar gilt, kommen andere Diagnosen einem Todesurteil gleich. Nun verheißt ein neues Medikament Hoffnung im Kampf gegen den Krebs: Die Rede ist von dem Präparat, das derzeit die Bezeichnung AOH1996 trägt und in klinischen Studien vielversprechende Ergebnisse gezeitigt hat.
Neues Anti-Krebs-Medikament AOH1996 als Hoffnungsschimmer für Krebspatienten
Die Untersuchungsresultate, die vom US-amerikanischen Krebsforschungszentrum "City of Hope" zu AOH1996 veröffentlicht wurden, legen nahe, dass das Medikament gegen 70 verschiedene Krebsarten wirksam sein könnte. Erstmals an Betroffenen getestet wurde AOH1996 im Jahr 2022. Das derzeit noch experimentelle Anti-Krebs-Medikament wurde in Studien gegen solide Tumoren eingesetzt und greift ein Protein namens PCNA an, das seinerseits in mutierter Form der Entstehung und dem Wachstum von Tumoren zuträglich ist. Wie in einer Mitteilung der "City of Hope"-Forschenden unter der Leitung von Linda Malkas erklärt wird, sorge das Medikament AOH1996 dafür, dass PCNA in Krebszellen verändert werde, während gesunde Zellen im Organismus von dem Präparat nicht geschädigt werden.
Wirksam gegen 70 Krebsarten: Medikament AOH1996 als Durchbruch in der Krebsforschung?
Erste Erfolge seien beim Einsatz von AOH1996 bei der Therapie von Brustkrebs, Hautkrebs, Lungenkrebs, Prostatakrebs, Eierstockkrebs und Gebärmutterhalskrebs sowie von Hirntumoren erzielt worden. Den Forschenden zufolge konnte AOH1996 "das Tumorwachstum als Monotherapie oder Kombinationsbehandlung in Zell- und Tiermodellen unterdrücken, ohne dass es zu Toxizität kommt". Als Nebeneffekt der medikamentösen Behandlung sei festgestellt worden, dass AOH1996 Krebszellen aufnahmefähiger für im Rahmen von Chemotherapien verabreichte Wirkstoffe mache, was neue Chancen in punkto Kombinationstherapien eröffne.
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Wann kommt der Tumor-Killer AOH1996 auf den Markt?
Bis AOH1996 tatsächlich als Krebs-Medikament auf den Markt kommen kann, bedarf es dem "Focus" zufolge weiterer Testphasen und klinischer Studien. Bis alle Risiken abgewogen und Behandlungserfolge sicher dokumentiert sind, können Jahrzehnte ins Land ziehen.
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loc/news.de