Es war ein riskantes Unterfangen im niederländischen Wattenmeer. Nach dem Großfeuer ist der beschädigte Frachter im Hafen angekommen. Die Entwicklungen im News-Ticker.
Der durch ein Großfeuer schwer beschädigte Autofrachter "Fremantle Highway" ist am Donnerstagmittag sicher im niederländischen Eemshaven eingefahren. Es wurde von zwei Schleppern gezogen und von weiteren Booten begleitet, wie ein dpa-Reporter vor Ort berichtete.
Entwarnung an der Nordsee! Flammen-Frachter an sicherem Ankerplatz angekommen
Es war ein riskantes Unternehmen, denn das Schiff mit rund 3800 Autos an Bord brennt noch immer. Das Feuer sei aber deutlich schwächer geworden, hieß es. Befürchtet wurde, dass es Risse in den Stahlwänden geben und Öl ausströmen könnte. Beim Auseinanderbrechen oder Kentern des Schiffes droht eine Umweltverseuchung.
Der neue Ankerplatz ist nach Informationen der Behörde sicherer und windgeschützter. Die "Fremantle Highway" liegt dort nicht länger in der Nähe des Schiffsverkehrs. Der Frachter soll dort bleiben, bis ein Hafen gefunden ist. Zunächst muss das Feuer an Bord erloschen sein.
Das Schiff ist Eigentum einer japanischen Reederei. Es war auf dem Weg von Bremerhaven nach Singapur, als in der Nacht zum Mittwoch vergangener Woche Feuer ausbrach. Bei der Evakuierung war ein Mensch ums Leben gekommen. Der Brandherd könnte die Batterie eines E-Autos sein. Das muss aber noch untersucht werden.
Alle aktuellen Entwicklungen zum Feuer-Drama auf der Nordsee im News-Ticker
+++ Nach Großbrand von Autofrachter: Bergung von Ladung schwierig +++
Nach dem verheerenden Feuer auf dem Autofrachtschiff vor der niederländischen Küste haben Berger nun das Schiff inspiziert. Die vier obersten Decks der "Fremantle Highway" seien so schwer beschädigt, dass man sie kaum betreten könne, sagte der Chef des Bergungsunternehmens Boskalis, Peter Berdowski, nach Medienberichten vom 11. August 2023. Daher sei es schwierig, die Ladung zu bergen.
Etwa 2.700 der insgesamt rund 3.800 Autos an Bord sind nach Einschätzung der Experten zerstört und können vermutlich nicht geborgen werden. "Ein Teil der Decks ist total verschmolzen mit den Autos", sagte Berdowski Reportern in Eemshaven im Nordosten des Landes bei der deutschen Grenze. Demnächst werde das Öl aus dem Schiff gepumpt. "Damit ist das Risiko einer Umweltkatastrophe deutlich kleiner", sagte der Boskalis-Chef.
Der japanische Frachter war vor gut einer Woche nach Eemshaven geschleppt worden, nachdem das Feuer tagelang gewütet hatte. Ursache war vermutlich der Akku eines E-Autos. Eine Ölpest drohte für die Nordsee, die Inseln und die Naturgebiete des Wattenmeers. Bei der Evakuierung der Besatzung war ein Mensch ums Leben gekommen.
Bei der Inspektion wurde nun deutlich, dass die unteren vier der 12 Decks weitgehend unbeschädigt sind. Auch etwa 1.000 Autos, darunter 500 elektrische, seien auf den ersten Blick in gutem Zustand, sagte Berdowski. Aber noch ist unklar, wie sie geborgen werden können.
Experten der Autohersteller, darunter Volkswagen, BMW und Mercedes, sollen nun untersuchen, auf welche Weise die Fahrzeuge transportiert werden können. Die E-Autos hätten einen geladenen Akku, sagte Berdowski. "Das kann sehr gefährlich sein." Man will nicht, dass die Autos sich durch den Transport erneut entzündeten, "und alles Elend von vorne anfängt."
Die "Fremantle Highway" kann bis zum 14. Oktober in dem Hafen bleiben. Von dort soll der Frachter an einen anderen Ort geschleppt werden, wo es abgewrackt oder repariert wird. Das ist eine Entscheidung des japanischen Reeders.
+++ Eigentümer von "Fremantle Highway": Ursache von Feuer wird untersucht +++
Der japanische Eigentümer des schwer beschädigten Autofrachters "Fremantle Highway" wird an einer Untersuchung zur Ursache des Großbrandes mitarbeiten. Das teilte ein Sprecher am Donnerstag in London mit. Die Untersuchung werde gemeinsam "mit den Behörden und betroffenen Parteien" ausgeführt.
Der unter der Flagge Panamas fahrende Frachter mit etwa 3.800 Autos an Bord war vor gut einer Woche auf dem Weg von Bremerhaven nach Singapur, als vor der niederländischen Küste Feuer ausbrach. Vermutet wird, dass die Batterie eines E-Autos Brandherd war. Der Frachter war am Donnerstag in den Hafen von Eemshaven geschleppt worden.
+++Bergungs-Chef: "Fremantle Highway" muss noch zu anderer Werft +++
Der Transport des beschädigten Autofrachters zum niederländischen Eemshaven ist nach den Worten des Bergungsunternehmens nicht die letzte Reise der "Fremantle Highway". Das Schiff könne nicht in dem Hafen repariert oder verschrottet werden, sagte der Chef des Unternehmens Boskalis, Peter Berdowski, am Donnerstag in Eemshaven. Experten müssten erst prüfen, ob das Schiff einen Totalschaden habe. Danach entscheide der japanische Eigentümer, ob das Schiff zu einer Werft geschleppt werden solle, um es zu reparieren oder abzuwracken. "Das geht nicht in Eemshaven."
Nach Ausbruch eines Feuers vor gut einer Woche hatte der Frachter mit rund 3800 Autos an Bord vor der niederländischen Küste gelegen. Erst am Donnerstag gelang es, den Frachter in den Hafen an der Emsmündung zu schleppen. Dort soll er nun zunächst entladen werden.
Bei einer ersten Inspektion hätten Experten von Boskalis festgestellt, dass vier der elf Decks fast unbeschädigt waren, sagte Berdowski. Möglicherweise sei ein Teil der Ladung nur gering beschädigt.
+++ Nach Großfeuer: Beschädigter Frachter im sicheren Hafen +++
Der durch ein Großfeuer schwer beschädigte Autofrachter "Fremantle Highway" ist am Donnerstagmittag sicher im niederländischen Eemshaven eingefahren. Es wurde von zwei Schleppern gezogen und von weiteren Booten begleitet, wie ein dpa-Reporter vor Ort berichtete.
+++ "Fremantle Highway" soll gegen 13 Uhr bei Emsmündung ankommen +++
Der Transport des schwer beschädigten Autofrachters "Fremantle Highway" zum niederländischen Eemshaven verläuft nach Angaben der Behörden planmäßig. Er soll gegen 13 Uhr bei der Emsmündung ankommen, teilte die Wasserbehörde am Donnerstag mit. Danach solle es noch zwei Stunden dauern, bis er angelegt habe. Der Hafen liegt an der Mündung der Ems, gegenüber auf der deutschen Seite liegt das ostfriesische Emden.
Am frühen Donnerstagmorgen war das Schiff von seinem bisherigen Ankerplatz vor der Wattenmeerinsel Schiermonnikoog abgefahren, es wird von zwei Booten geschleppt. An Bord kontrollieren Bergungsexperten die Stabilität des Schiffes. Das Feuer, das vor mehr als einer Woche auf einem der Autodecks ausgebrochen war, ist inzwischen erloschen.
Der Frachter mit rund 3800 Autos an Bord drohte auseinanderzubrechen oder zu kentern. Das hätte zu einer Umweltkatastrophe im Wattenmeer führen können. Im Hafen soll der Frachter entladen und die Schadstoffe entsorgt werden. Dafür ist der japanische Reeder verantwortlich. Bei der Evakuierung des Frachters war ein Mensch gestorben.
+++ Beschädigter Frachter stabil genug für Transport - Feuer erloschen +++
Gut eine Woche nach Ausbruch des heftigen Feuers auf dem Autofrachter "Fremantle Highway" ist die Lage an Bord nach Einschätzung der Experten stabil genug für einen Transport zum sicheren Hafen. Das Feuer sei erloschen, sagte ein Sprecher der Wasserbehörde am Donnerstag. Aber das Risiko bestehe noch immer, dass Flammen wieder aufloderten.
Seit dem Morgen wird der Frachter mit rund 3800 Autos an Bord entlang der Wattenmeerküste nach Eemshaven geschleppt, etwa 64 Kilometer vom bisherigen Ankerplatz vor der Insel Schiermonnikoog entfernt.
Das Schiff sei so schwer beschädigt, dass es aus Sicherheitsgründen nur "sehr langsam und vorsichtig" transportiert werde. Spezialisten an Bord würden ständig die Stabilität kontrollieren. "Wir sind auf alles vorbereitet", sagte Sprecher Edwin de Feijter. Der Transport wird begleitet von mehreren Schleppern sowie einem Spezialschiff, das im Notfall Öl räumen kann. Ankunft ist für den frühen Nachmittag vorgesehen.
+++ Niederlande: Beschädigter Autofrachter auf dem Weg zum Hafen +++
Der durch ein Großfeuer stark beschädigte Autofrachter vor der niederländischen Küste ist unterwegs zum sicheren Hafen. Die "Fremantle Highway" wird seit Donnerstagmorgen entlang der Wattenmeerküste nach Eemshaven geschleppt, teilte die Wasserbehörde der Deutschen Presse-Agentur mit. Es wird erwartet, dass der Frachter gegen Mittag im Hafen ankommt. Das Schiff sei stabil und das Feuer erloschen.
Der Transport wird begleitet von mehreren Schleppern, Bergungsspezialisten sowie einem Spezialschiff, das im Notfall Öl räumen kann.
Im Hafen kann der Frachter entladen werden. Er hat rund 3800 Autos an Bord, darunter etwa 500 E-Autos. Auch Schadstoffe und Schweröl müssen entsorgt werden.
Eemshaven liegt etwa 64 Kilometer entfernt an der deutschen Grenze. Es ist der nächstgelegene Seehafen des bisherigen Ankerplatzes, vor der Wattenmeerinsel Schiermonnikoog. Vor allem wegen der Nähe und seiner Infrastruktur gilt Eemshaven als beste Option. Es wird schlechtes Wetter erwartet, und ein Kentern des Frachters konnte nicht ausgeschlossen werden. Das könnte zu einer Umweltkatastrophe für die Inseln und das Wattenmeer führen.
Die "Fremantle Highway" war auf dem Weg von Bremerhaven nach Singapur, als vor gut einer Woche Feuer ausbrach. Brandherd war vermutlich die Batterie eines E-Autos. Das ist aber noch nicht bestätigt. Bei der Evakuierung des Schiffes war ein Mann aus Indien gestorben. Die übrigen 22 Besatzungsmitglieder wurden gerettet.
+++Nach Großfeuer: Beschädigter Frachter wird nach Eemshaven geschleppt +++
Mehr als eine Woche dümpelte der Autofrachter brennend vor der niederländischen Küste. Die Gefahren für die Umwelt waren groß. Endlich wird der Frachter in Sicherheit gebracht.
Der in der Nordsee durch ein Großfeuer schwer beschädigte Autofrachter wird an diesem Donnerstag in den niederländischen Seehafen Eemshaven geschleppt. Das teilte die nationale Wasserbehörde in der Nacht zum Donnerstag mit. Eemshaven ist der nächstgelegene Seehafen des derzeitigen Ankerplatzes des Bootes, etwa 16 Kilometer im Norden der Wattenmeerinsel Schiermonnikoog. Nach gut einer Woche wird die "Fremantle Highway" damit geborgen.
Eemshaven liegt an der deutschen Grenze etwa auf der Höhe von Emden. Der Hafen sei die beste Option, angesichts der schlechten Wetterbedingungen, der Infrastruktur und des kurzen Abstandes, teilte die Behörde mit. Dadurch würden Risiken eingeschränkt.
Der Transport auf einer Strecke von rund 64 Kilometern soll am Donnerstagmorgen starten. Doch Abfahrt- und Ankunftszeit seien stark abhängig von Wetter, Strömung und Gezeiten, teilte die Behörde mit. Das Schiff wird begleitet von Bergungsspezialisten sowie einem Spezialschiff, das im Notfall heraussickerndes Öl räumen kann.
Die "Fremantle Highway" liegt nach Angaben der Wasserbehörde stabil an ihrem jetzigen Ankerplatz. Auch das Feuer ist unter Kontrolle. Doch das Risiko einer Umweltkatastrophe für die Inseln und das Wattenmeer blieb hoch. Der schwer beschädigte Frachter hat rund 1,6 Millionen Liter Schweröl und knapp 3800 Autos an Bord.
Das Bergungsunternehmen Boskalis hatte davor gewarnt, dass der Frachter bei dem erwarteten starken Wind aus Nordwesten schwierig zu beherrschen sei. Im Hafen kann der Frachter entladen werden. Ob das Schiff dann abgewrackt oder repariert wird, entscheidet der japanische Reeder.
Die «Fremantle Highway» war auf dem Weg von Bremerhaven nach Singapur, als vor gut einer Woche Feuer ausbrach. Brandherd war vermutlich die Batterie eines E-Autos. Das ist aber noch nicht bestätigt. Bei der Evakuierung des Schiffes war ein Mann aus Indien gestorben. Die übrigen 22 Besatzungsmitglieder wurden gerettet.
+++ Brennender Frachter am neuen Ankerplatz angekommen +++
Der brennende Frachter ist nach einem riskanten Transport entlang der niederländischen Wattenmeerinseln an seinem neuen vorläufigen Ankerplatz angelangt. Das teilte die Wasserbehörde am Montag in Den Haag mit.
+++Brennender Frachter "Fremantle Highway" soll Richtung Deutschland treiben +++
Der brennende Frachter "Fremantle Highway", der zum Ankeplatz vor der niederländischen Nordsee-Insel Schiermonnikoog abgeschleppt wurde, soll sich losgerissen haben und ostwärts in Richtung deutsche Gewässer treiben. Das berichtete die "Nordwest-Zeitung" am Dienstagabend. Ein Spezialschiff aus Wilhelmshaven soll angeblich Hilfe leisten. Die zuständigen niederländischen Behörden konnten das gegenüber der "Bild"-Zeitung jedoch nicht bestätigen.
+++ Riskantes Manöver in Nordsee: Brennender Frachter weggeschleppt +++
Spezialisten hatten den Autofrachter vorher kontrolliert und festgestellt, dass er trotz der großen Hitze stabil war und auch unter der Wasserlinie intakt. "Auch andere Schiffe der Wasserbehörde und aus Deutschland stehen auf Abruf zur Verfügung, sollte es eine Ölverschmutzung geben", teilte die Behörde mit.
Die Schlepper fahren der Behörde zufolge kontrolliert und langsam, etwa 5,5 Kilometer pro Stunde. Die Bergungsexperten schätzten, dass der Transport insgesamt 12 bis 14 Stunden dauern sollte. Auf eine Ankunftszeit festlegen wollten sie sich aber nicht. "Das hängt vom Rauch ab, den Wetterverhältnissen und der Strömung", sagte ein Sprecher der Behörde. Eventuell müssten auch Pausen eingelegt werden.
Der neue Ankerplatz soll sicherer sein, weniger dicht beim Schiffsverkehr und auch geschützter vor Wind. Das Schiff lag bisher genau zwischen zwei sehr stark befahrenen Schifffahrtsrouten von und nach Deutschland - wie ein brennender, mit Öl beladener Lkw auf dem Grünstreifen zwischen zwei Autobahnen.
An dem neuen Liegeplatz soll der Frachter weiterhin von zwei Schleppern stabil in Position gehalten werden. Sobald die Situation an Bord es zulasse, soll er in einen Hafen verlegt werden. Welcher das ist, ist noch nicht bekannt.
Der seit Mittwoch wütende Brand auf dem Frachter ist zwar schwächer geworden. Doch die Gefahr, dass die Stahlwände der Hitze nicht mehr standhalten, bleibt hoch. Bei Rissen oder sogar einem Auseinanderbrechen und Kentern droht eine Ölpest - eine Katastrophe für die Nordsee, das besonders geschützte Wattenmeer mit seinen Vogelgebieten und die Inselbewohner. Bisher kann das Feuer nicht gezielt gelöscht werden. Löschwasser könnte das Schiff zum Kentern bringen.
Die Kosten des gesamten Einsatzes muss der japanische Eigentümer des Schiffes bezahlen. Die Behörden des Flaggenstaates Panama sind wiederum für die Untersuchung nach der Ursache des Feuers verantwortlich.
+++ Riskantes Schlepp-Manöver mit brennendem Frachter begonnen +++
Niederländische Rettungskräfte haben damit begonnen, dass brennende Frachtschiff vor der niederländischen Küste wegzuschleppen. Das teilte die zuständige Wasserbehörde am Sonntag mit. Die "Fremantle Highway" soll von der Insel Terschelling Richtung Osten bis zur Wattenmeerinsel Schiermonnikoog geschleppt werden.
+++ Vorbereitung zum Abschleppen des brennenden Frachters begonnen +++
Die niederländischen Einsatzkräfte haben die Vorbereitungen zum Wegschleppen des brennenden Autofrachters vor der Küste gestartet. Noch am Samstag solle die "Fremantle Highway" Richtung Osten zur Wattenmeerinsel Schiermonnikoog verlegt werden, teilte ein Sprecher der Wasserbehörde in Den Haag mit. Das Schiff mit rund 3.800 Autos an Bord liegt aktuell nördlich der Insel Terschelling.
Inzwischen ist man auf Schiermonnikoog besorgt. "Wir halten uns auf dem Laufenden und den Atem an", twitterte Bürgermeisterin Ineke van Gent am Samstag. Die Behörden hätten aber versichert, dass der Transport gut begleitet werde.
Die Behörde versicherte, dass alles getan werde, um Schäden zu verhindern. Das Schiff sei stabil, und es würden keine Folgen für die Inseln und das Naturschutzgebiet Wattenmeer erwartet. Der Frachter soll rund 16 Kilometer im Norden der Insel liegen, bis ein Hafen gefunden ist.
+++ Auf brennendem Frachter sollen 500 statt nur 25 E-Autos sein +++
Auf dem brennenden Frachter vor der niederländischen Küste befinden sich etwa 500 elektrische Autos und damit weitaus mehr als die 25, die bisher gemeldet wurden. Das berichtete die niederländische Nachrichtenagentur ANP am Freitag. Sie beruft sich auf Angaben des Unternehmens K Line, das die "Fremantle Highway" vom japanischen Reeder gechartert hat. Insgesamt befinden sich auf dem Schiff 3783 Autos. Unklar ist, was das für die Entwicklung des Feuers bedeutet. Die Batterien von E-Autos sind schwieriger zu löschen. Möglicherweise war auch die Batterie eines E-Autos der Brandherd. Aber das ist noch nicht bestätigt.
Das Feuer war in der Nacht zum Mittwoch auf dem Autodeck des unter der Flagge von Panama fahrenden Schiffes ausgebrochen. Es war unterwegs von Bremerhaven nach Singapur und lag zu dem Zeitpunkt etwa 30 Kilometer nördlich der Wattenmeerinsel Ameland. Zur Zeit liegt es stabil etwa 17 Kilometer im Norden der westlichen Nachbarinsel Terschelling. Beim Kentern oder Auseinanderbrechen droht eine Umweltkatastrophe durch Schadstoffe in Schiff und Ladung sowie Schweröl.
+++ Lage bei brennendem Frachter stabil - Feuer weniger intensiv +++
Das Feuer auf dem vor der niederländischen Küste liegenden Autofrachtschiff "Fremantle Highway" hat nach Informationen der Küstenwache nachgelassen. Auch die Temperatur sei gesunken, sagte eine Sprecherin der Küstenwache am Freitag der Deutschen Presse-Agentur. Der mit rund 3800 Autos beladene Frachter liege nun stabil etwa 17 Kilometer im Norden der Wattenmeerinsel Terschelling. Über eine Notverbindung zu einem Schlepper werde das Schiff auf der Position gehalten.
Die Löscharbeiten sind der Küstenwache zufolge aber weiterhin schwierig. Am Vormittag sollte ein Flugzeug der Küstenwache Aufnahmen machen und die Temperatur erneut kontrollieren. Experten des Bergungsunternehmens wollten einen Plan erstellen, auf welche Weise das Schiff abzuschleppen sein könnte.
+++ Niederlande: Erneuter Bergungsversuch des brennenden Autofrachters +++
Niederländische Bergungsspezialisten werden einen neuen Versuch unternehmen, den Brand auf dem Autofrachter "Fremantle Highway" zu bezwingen. Am Freitag wollen sie einen Bergungsplan erstellen. Sobald die Temperatur es zulasse, könnten die Experten das Schiff inspizieren, sagte die Küstenwache. Wenn das Schiff stabil genug ist, kann es an einen sicheren Ort geschleppt worden.
Der Brand hatte am Donnerstagabend an Stärke verloren. Flammen waren nach Angaben der Küstenwache auf dem Schiff, etwa 16 Kilometer nördlich der Inseln Terschelling und Ameland, nicht mehr zu sehen. Die Küstenwache sagte aber, dass es für eine Entwarnung zu früh sei. Das Feuer könne auch wieder aufflammen.
Die Löscharbeiten sind schwierig. Denn zu viel Wasser auf dem Frachter könnte ihn zum Kentern bringen. Bisher wurden die Seiten des 200 Meter langen Stahlkolosses durch Löschboote gekühlt. Doch die Kühlung wurde vorerst am Donnerstag unterbrochen. Denn dabei war nach Angaben der Küstenwache auch zu viel Seewasser ins Boot geraten.
Der Frachter ist nun fester an einen Schlepper gekoppelt, der seine Position stabilisiert. Dadurch wird der Schiffsverkehr nicht gefährdet. Durch Wind und Strömung driftet die «Fremantle Highway» zwar leicht ab. Das macht den Rettungskräften aber keine Sorgen.
Noch immer wird befürchtet, dass der Frachter mit rund 3800 Autos an Bord sinkt oder auseinanderbricht. Das könnte eine enorme Katastrophe für die Nordsee bedeuten. Öl und die Ladung würden dann auch das Naturgebiet Wattensee gefährden.
Die Vorhersagen für Wind und Strömung sind nach Informationen des zuständigen Ministeriums aber günstig. Sollte Treibstoff aus dem Schiff strömen, würde es Richtung Norden in die offene See fließen. Dennoch liegt aus Sicherheitsgründen schon jetzt ein spezielles Schiff zur Bergung von Öl in der Nähe des Frachters.
+++ Küstenwache: Brand auf Autofrachter kleiner geworden +++
Der Autofrachter vor der niederländischen Küste brennt nach Angaben der Küstenwache weniger lichterloh. Auf dem Schiff seien nun keine Flammen mehr zu sehen, sagte eine Sprecherin am Donnerstagabend der Deutschen Presse-Agentur. Für eine Entwarnung sei es aber zu früh. Das Feuer könne auch wieder aufflammen. Das Feuer auf dem Frachter mit rund 3800 Autos war in der Nacht zum Mittwoch vor der Wattenmeerinsel Ameland ausgebrochen.
Noch immer ist es den Angaben zufolge unmöglich, dass Bergungsspezialisten die «Fremantle Highway» betreten. Die Kühlung der Seitenwände des Frachters wurde inzwischen unterbrochen. Das sei möglich, weil die Intensität des Feuers abgenommen habe. Zu viel Seewasser auf dem Schiff könnte die Stabilität gefährden.
Inzwischen wurde der Frachter an einen anderen Schlepper, die Fairplay 30, gekoppelt. Diese Notverbindung sei stärker als die bisherige. Durch die Verbindung mit einem Schlepper wird das Schiff stabil gehalten und dafür gesorgt, dass es nicht den Schiffsverkehr behindert und zu sehr abdriftet.
+++ Niederländische Küstenwache: Brennender Frachter wird gedreht +++
Die niederländische Küstenwache wird den noch immer brennenden Autofrachter mit Hilfe eines Schleppers drehen. Da die Strömung sich ändere, könne das Schiff wieder kontrolliert Richtung Osten treiben, teilte die Küstenwache am Donnerstagabend mit. Durch den Schlepper bleibe die "Fremantle Highway" außerhalb der Fahrrouten und in sicherem Abstand zum regulären Schiffsverkehr.
Der Frachter mit rund 3.800 Autos lag zunächst im Norden der Wattenmeerinsel Ameland und war am Donnerstag durch Wind und Strömung nach Westen getrieben bis etwa 16 Kilometer nördlich der Nachbarinsel Terschelling.
Befürchtet wird eine Umweltkatastrophe bei einem Auseinanderbrechen oder Sinken des Frachters. Die Küstenwache rechnet damit, dass der Brand noch Tage dauern wird. Das Feuer war aus noch ungeklärter Ursache in der Nacht zum Mittwoch ausgebrochen. Bei der Evakuierung des Schiffes war ein Mensch gestorben. Die übrigen Besatzungsmitglieder wurden in Sicherheit gebracht. Die «Fremantle Highway» war auf dem Weg von Bremerhaven nach Singapur.
+++ Kühlen von brennendem Frachter vor niederländischer Küste gestoppt +++
Die Rettungskräfte haben die Kühlung des brennenden Frachters vor der niederländischen Küste vorerst gestoppt. Die Gefahr sei zu groß, dass zu viel Meerwasser ins Schiff gelange, teilte die Küstenwache mit. Dadurch könne der Frachter "Fremantle Highway" instabil werden. Löschboote hatten die Seiten des Schiffes mit Seewasser gekühlt. Daran war auch ein deutsches Löschboot beteiligt.
Seit der Nacht zu Mittwoch wütet das Feuer auf dem etwa 200 Meter langen Frachtschiff, das rund 3.800 Autos geladen hat. Der Brand könne noch Tage dauern, sagte der Sprecher der Küstenwache.
+++ Funkverkehr: Möglicherweise explodierte E-Auto auf Frachter +++
Der Funkverkehr der Rettungskräfte gibt Hinweise auf den Ursprung des Feuers auf dem noch immer brennenden Autofrachter vor der niederländischen Küste. "Das Feuer hat begonnen in der Batterie eines elektrischen Autos", heißt es im Funkverkehr der Rettungskräfte aus der Nacht zu Mittwoch, nachdem sie Kontakt mit dem Kapitän hatten. Teile des Funkverkehrs veröffentlichte der niederländische TV-Sender Rtl am Donnerstag auf seiner Homepage.
An Bord des Schiffes waren nach Reedereiangaben knapp 3800 Autos, darunter auch 25 elektrische. Eines davon soll explodiert sein, so wird es im Funkverkehr mitgeteilt. "So wie es aussieht, ist auch ein elektrisches Auto explodiert." Die Explosion soll aber das Schiff nicht beschädigt haben.
Der Funkverkehr gibt auch einen Eindruck von den dramatischen letzten Stunden an Bord der "Fremantle Highway": Die 23 Besatzungsmitglieder hätten keine Möglichkeit, zu den Rettungsbooten zu gelangen, sagen die Rettungskräfte. Dabei stiegen die Temperaturen sehr schnell. Gegen 2.15 Uhr soll die Besatzung das Schiff verlassen. Inzwischen sind drei Rettungsboote an der Stelle. Gemeinsam mit der Küstenwache wird vereinbart, dass die Männer von Bord springen sollen - etwa 30 Meter in die Tiefe.
Sieben Menschen springen und werden geborgen, doch viele sind verletzt, zeigt sich auf den Rettungsbooten. "Es ist zu hoch, um zu springen, es gibt zu viele Verletzte." Ein Mann überlebt die Evakuierung nicht, er stirbt auf einem Rettungsboot. Die übrigen 16 Besatzungsmitglieder werden später mit zwei Hubschraubern von Bord geholt.
+++ Landesumweltminister: Sorge um Weltnaturerbe Wattenmeer +++
Schleswig-Holsteins Umweltminister Tobias Goldschmidt (Grüne) hat sich wegen des brennenden Frachters vor der niederländischen Küste in Sorge um das Weltnaturerbe Wattenmeer gezeigt. "Meine Gedanken sind bei der Familie des Todesopfers der Crew sowie den Bergungskräften. Ich hoffe sehr, dass das Ausmaß der ökologischen Schäden soweit wie möglich eingedämmt werden kann", teilte Goldschmidt am Donnerstag mit.
Derzeit drohe keine unmittelbare Gefahr für die Gewässer in Schleswig-Holstein. "Mein Haus steht im Kontakt mit dem Havariekommando und lässt sich regelmäßig berichten", so der Minister. "Die sehr gute Zusammenarbeit hat sich bereits während des Ölunfalls auf dem Nord-Ostesee-Kanal bewährt."
Der Landesbetrieb für Küstenschutz, Nationalpark und Meeresschutz Schleswig-Holstein (LKN.SH) stehe bereit, das Havariekommando mit Ölbekämpfungsschiffen, Material und Gerätschaften zu unterstützen, sollte dies notwendig werden. "Unsere Küsten in Nord- und Ostsee sind ökologisch und wirtschaftlich äußerst sensibel und liegen an stark befahrenen Seehandelsrouten."
+++ Niederländischer Minister: Ölpest-Gefahr für Küsten gering +++
Die Gefahr einer Ölpest für die niederländischen Wattenmeerinseln wegen des brennenden Autofrachters ist nach Einschätzung des zuständigen Ministers gering. Wenn Treibstoff aus dem Frachter ausströmen sollte, würde sich der Richtung Norden in die offene See verbreiten, teilte der Minister für Infrastruktur und Wasserverwaltung, Mark Harbers, dem Parlament in Den Haag am Donnerstag mit. Er beruft sich dabei auf die Vorhersagen für Wind und Strömung.
"Die heutigen und für die kommenden Tage vorhersehbaren Wind- und Wellenrichtungen sind so, dass eine mögliche Verschmutzung sich Richtung Norden verbreiten würde und also nicht zu den Wattenmeerinseln", teilte der Minister mit. Inseln, Küstenorte und Umweltschutzorganisationen befürchten eine Umweltkatastrophe, sollte der Frachter "Fremantle Highway" sinken.
Bisher ist nach Angaben der Behörden kein Öl aus dem brennenden Frachter geströmt. Ein Schiff der Wasserbehörde für die Bergung von Öl liegt bei dem Frachter und könnte sofort eingreifen, falls das nötig ist.
Nach Angaben des Ministers lag der Frachter zunächst nahe der stark befahrenen Fahrrinne und einer wichtigen Gasleitung, als in der Nacht zu Mittwoch das Feuer ausbrach. Das Schiff sei mit einem Notkabel an einen Schlepper gekoppelt und wurde an eine andere Position gelegt. Diese Position könne gehalten werden.
+++ Experte zu Frachterbrand: Eine große Hülle, die innen brennt +++
Ein Schiffssicherheitsexperte hat angesichts des brennenden Frachters im niederländischen Wattenmeer die Schwierigkeiten des Löschvorgangs skizziert. Der Brand sei so schwer zu löschen, weil man nicht von innen herankomme. "Das ist ja eine große Hülle, in der es innen brennt. Ich kann nur von außen Wasser draufgeben, ich komme also nicht rein, ich habe keine Öffnung, wo ich irgendwo sinnvoll Löschmittel einsetzen kann", sagte Lars Tober von der Gesellschaft für Sicherheitstechnik und Schiffssicherheit Ostsee am Donnerstag im ZDF-Morgenmagazin.
"Die Herausforderung ist, dass ich das Schiff stabil halte, dass es keine Schlagseite kriegt, dass es nicht kentert und dass es keine Risse in der Außenhaut kriegt", so Tober. "Das ist eigentlich die Hauptaufgabe jetzt."
Vor der niederländischen Wattenmeerinsel Ameland war der Frachter mit zahlreichen Autos an Bord in der Nacht zu Mittwoch in Brand geraten, ein Mensch starb, 22 wurden leicht verletzt. Sollte der Frachter sinken, befürchten viele Experten eine Umweltkatastrophe.
Schiffssicherheitsexperte Tober sagte: "Die Bunkertanks liegen unter der Wasserlinie, da ist also erstmal keine Gefahr. Und der Treibstoff in den Fahrzeugen, das ist meistens Benzin, das verdampft bei den hohen Temperaturen, das ist also eher gering wahrscheinlich, dass dort Treibstoffe austreten." Auch die Batterien der E-Autos spielten keine Rolle mehr, da diese seinen Angaben nach nur etwa eine halbe Stunde brennen würden.
+++ Küstenwache: Brennender Frachter nach Westen abgedriftet +++
Das noch immer brennende Frachtschiff im niederländischen Wattenmeer ist leicht nach Westen abgedriftet. Es befinde sich nun etwa 16 Kilometer nördlich der Insel Terschelling, sagte ein Sprecher der Küstenwache am Donnerstag der Deutschen Presse-Agentur. Es liege aber zur Zeit stabil. Auf dem mit Autos beladenen Frachter "Fremantle Highway" war am Vortag Feuer ausgebrochen, etwa 27 Kilometer nördlich von Ameland - das ist die Nachbarinsel von Terschelling. Der Frachter sei noch immer mit einem Notkabel an einen Schlepper gekoppelt, sagte der Sprecher der Küstenwache, Edwin Granneman.
Das Krisenteam der Küstenwache wird den Angaben zufolge mit den Bergungsunternehmen über das weitere Vorgehen beraten. Bergungsspezialisten wollen den Angaben zufolge am Vormittag mit einem Flugzeug über den Frachter fliegen und aus der Luft kontrollieren, ob die Temperatur gesunken ist. Erst dann können die Spezialisten an Bord.
Das Schiff wird von beiden Seiten mit Hilfe von Löschbooten gekühlt. Das Feuer kann vorerst noch nicht direkt gelöscht werden. Die Küstenwache rechnet damit, dass das Schiff noch tagelang brennt.
+++ Reederei: Brennender Frachter hat 3783 Autos geladen +++
Der brennende Autofrachter vor der holländischen Küste hat nach Angaben der Reederei mehr Autos an Bord als zunächst bekannt gewesen war. Der Frachter habe 3783 Autos geladen, teilte ein Sprecher der japanischen Reederei Kawasaki Kisen Kaisha am Donnerstag der Deutschen Presse-Agentur in Tokio mit. Die niederländische Küstenwache hatte zuvor von 2857 Autos gesprochen, davon 25 E-Autos.
+++ Ministerin verspricht deutsche Hilfe bei Frachter-Brand +++
Bundesumweltministerin Steffi Lemke hat deutsche Unterstützung bei der Bergung des brennenden Frachtschiffs vor der niederländischen Wattenmeerinsel Ameland in Aussicht gestellt. "Im Moment müssen die Experten einen Bergungsplan entwickeln. Deutschland wird alles zur Verfügung stellen, was helfen kann", schrieb die Grünen-Politikerin am Donnerstag bei Twitter. Ihre Gedanken seien bei den Crewmitgliedern und den Einsatzkräften, die versuchten, eine Katastrophe zu verhindern.
Vor der niederländischen Wattenmeerinsel Ameland wird der Kampf gegen das Feuer auf dem Frachtschiff, das rund 3000 Autos geladen hat, fortgesetzt. Nach mehr als 24 Stunden war der Brand am Donnerstag noch immer nicht unter Kontrolle. Bergungsspezialisten und die Wasserbehörde überlegen nun, wie man das etwa 200 Meter lange Schiff bergen kann. Befürchtet wird eine Umweltkatastrophe bei einem Sinken des Frachters.
+++ Experten fürchten Umweltkatastrophe für die Nordsee +++
Umweltorganisationen und auch Bürgermeister der Küstenregionen sind besorgt über mögliche Schäden durch Öl oder Müll. "Das könnte eine Umweltkatastrophe für die Nordsee und das Wattenmeer bedeuten", warnte ein Sprecher der Stiftung De Noordzee. Auch der Bürgermeister der deutschen Nordseeinsel Borkum befürchtet schwere Umweltschäden. "Das Schlimmste wäre, dass das Schiff sinkt und unkontrolliert Schadstoffe in das Meer gespült werden", sagte Jürgen Akkermann (parteilos) der Deutschen Presse-Agentur.
Einige denken nun auch zurück an die Katastrophe des Containerschiffs MSC Zoe 2019. Damals hatte das Schiff in der stürmischen Nordsee auf der Fahrt nach Bremerhaven 342 Container verloren. Die meisten zerbarsten beim Aufprall auf dem Wasser, in der Folge trieb tonnenweise Müll an die Strände.
+++ Treibstoff, Öl und die etwa 3000 Autos drohen ins Wasser zu gelangen +++
Bei einem Sinken des Schiffes könnten Treibstoff, Öl und die etwa 3000 Autos ins Wasser und auf den Meeresboden gelangen. "Wir tun alles, um das zu verhindern", sagte ein Sprecher der Wasserbehörde dem Radiosender NOS. Aber die Rettungskräfte bereiteten sich «auf alle Szenarien» vor.
+++ Bergung von Autofrachter gestaltet sich schwierig +++
Die Bergung sei schwierig, sagte der Sprecher der Küstenwache, Edwin Granneman. Das Feuer war am Mittwochnachmittag noch immer nicht unter Kontrolle. "Auf dem Schiff selbst wird auch nicht gelöscht und auch nicht von oben herab auf das Schiff", sagte der Sprecher. Denn bei zu viel Wasser auf dem Frachter, könne der instabil werden. "Das Schiff kann dann kentern." Daher kühlen Löschboote, darunter auch eins aus Deutschland, nun die Seitenkanten des Schiffes.
Zumindest gelang es aber, den Frachter mit einem Notkabel an einen Schlepper zu koppeln. "Die Lage ist nun zu instabil, um das Schiff wegzuschleppen", sagte der Sprecher. Doch nun blockiert das Schiff nicht die Route von und nach Deutschland. Reeder teilten inzwischen auch mit, dass der Schiffsverkehr nicht beeinträchtigt sei.
+++ Autofrachter geht plötzlich in Flammen auf - Brandursache aktuell unklar +++
Gegen Mitternacht war das Feuer laut Küstenwache auf der "Fremantle Highway", die unter der Flagge von Panama fährt und von Bremerhaven unterwegs war nach Ägypten, ausgebrochen - und zwar an etwa 25 elektrischen Autos. Unklar ist, was genau das Feuer ausgelöst hat.
Die Besatzung versuchte, den Brand einzudämmen. Doch der breitete sich so schnell aus, dass sie das etwa 200 Meter lange Schiff verlassen musste. Einige mussten von Bord springen - rund 30 Meter in die Tiefe. Die Lage muss dramatisch gewesen sein.
"Einer nach dem anderen sprang", sagte Kapitän Willard Molenaar vom Amelander Rettungsboot, das als erstes an der Unglücksstelle war, dem Radiosender NOS. "Die waren echt in Not, sonst springt man nicht einfach so tief." Sieben Menschen retteten er und seine Crew aus der See. Die übrigen wurden mit Hubschraubern von Bord geholt und in mehrere Krankenhäuser gebracht. Einige hätten Knochenbrüche und durch den Rauch Probleme beim Atmen. Ein Mensch starb. Über die Umstände des Todes wurde bisher nichts mitgeteilt.
Lösch- und Bergungsschiffe waren schnell zur Stelle - auch aus Deutschland kam Hilfe. Doch vor allem die Lithium-Batterien der E-Autos erschwerten die Löscharbeiten, sagte der Sprecher der Küstenwache.
Erst kürzlich hatte der Industrieversicherer der Allianz (AGCS) vor erhöhtem Brandrisiko durch den Transport der Lithium-Ionen-Akkus auf Schiffen gewarnt. Hauptursachen für Brände, die von den Akkus ausgehen, seien Produktionsdefekte, beschädigte Batteriezellen oder Geräte sowie eine Überladung oder Kurzschlüsse, schreibt der Versicherer in seiner neuesten Schifffahrtsstudie. Sie seien tückisch, weil sie schwer zu löschen seien und sich spontan wiederentzünden könnten. "Die meisten Schiffe verfügen weder über ausreichenden Schutz noch über ausreichende Frühwarn- oder Löschfähigkeiten, um solche Brände auf hoher See zu bekämpfen", sagte der Schifffahrtsexperte Justus Heinrich.
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gom/sba/news.de/dpa