Wenige Stunden vor der Eröffnung der Frauenfußball-WM in Neuseeland erschießt ein Mann in Auckland zwei Menschen. Einige Fußball-Teams befanden sich ganz in der Nähe. Was war das Motiv des Täters?
Kurz vor Beginn der Frauen-WM hat ein Bewaffneter im neuseeländischen Auckland auf einer Baustelle das Feuer eröffnet und mindestens zwei Menschen getötet. Auch der Schütze selbst sei tot, berichtete die Polizei am Donnerstagmorgen. Zudem seien weitere Menschen verletzt worden.
Amoklauf kurz vor WM-Eröffnung in Neuseeland: Mann verschanzte sich auf Baustelle und erschoss zwei Menschen
Der Schütze habe sich zunächst durch das im Bau befindliche Gebäude bewegt und dabei weitere Schüsse abgegeben. Schließlich habe er sich in einen Aufzugsschacht zurückgezogen, sagte Polizeiinspektor Sunny Patel. Beamte vor Ort hätten versucht, mit dem Mann zu kommunizieren. Doch dieser habe weitere Schüsse abgegeben und sei kurze Zeit später tot aufgefunden worden.
"Die Ereignisse sind verständlicherweise alarmierend, und wir versichern der Öffentlichkeit, dass dieser Vorfall unter Kontrolle ist und es sich um einen isolierten Vorfall handelt", sagte Patel laut der Mitteilung weiter. Es handle sich nicht um ein nationales Sicherheitsrisiko.
Der neuseeländische Premierminister Chris Hipkins zeigte sich nach dem Vorfall "in großer Sorge". Sechs weitere Menschen seien verletzt worden, darunter auch Polizeibeamte, sagte der Premier und fügte hinzu: "Ich will den tapferen Männern und Frauen der neuseeländischen Polizei danken, die in die Schusslinie gelaufen sind, mitten in die Gefahr, um das Leben anderer zu retten."
Keine politische Motivation! Polizei geht von Einzeltäter aus
Das Motiv für die Tat war noch unklar. Laut dem Premier hat die Polizei bisher keine ideologische oder politische Motivation feststellen können. Dem Anschein nach handle es sich um die Tat eines Einzelnen. Hipkins wollte später den Ort des Geschehens besuchen.
FIFA spricht Angehörigen "tiefstes Beileid" aus
Der Vorfall ereignete sich im Geschäftszentrum der Metropole unweit der Fan-Basis der Fußball-Weltmeisterschaft der Frauen, die vom 20. Juli bis 20. August in Australien und Neuseeland stattfindet. Die FIFA teilte mit, das Eröffnungsspiel in der größten Stadt des Pazifikstaates werde am Donnerstag aber wie geplant stattfinden. Dabei tritt Neuseeland in Aucklands Eden Park gegen Norwegen an.
Die FIFA sprach den Angehörigen der Opfer ihr "tiefstes Beileid" aus. FIFA-Präsident Gianni Infantino und FIFA-Generalsekretärin Fatma Samoura hätten unmittelbar nach dem Vorfall mit den neuseeländischen Behörden in Kontakt gestanden. Mehrere Teams, die sich ganz in der Nähe des Tatorts befunden hätten, seien alle wohlauf, sagte Neuseelands Sportminister Grant Robertson.
Vor ersten Spielen der Frauen-WM: Schweigeminute nach Zwischenfall
Nach einer Schießerei mit mehreren Toten in Auckland gab es vor dem Eröffnungsspiel der Frauenfußball-Weltmeisterschaft eine Schweigeminute zum Gedenken an die Opfer geben. Arm in Arm standen Neuseelands Fußballerinnen mit Trauerflor am Mittelkreis, ihre Nationalflagge wehte wenige Meter entfernt auf halbmast. Unter dem Eindruck einer schrecklichen Schießerei mit mehreren Toten und Verletzten nur wenige Stunden zuvor begann die Frauen-WM in der neuseeländischen Metropole Auckland am Donnerstag mit einer Schweigeminute.
Gewalttat in Auckland für DFB-Auswahl "erst mal ein Schock"
Die Gewalttat in Auckland kurz vor dem Anpfiff der Frauen-WM hat am Donnerstag auch das deutsche Nationalteam beschäftigt. "Es war erst mal ein Schock. Wir haben darüber gesprochen. Wir fühlen uns sicher", sagte Kathrin Hendrich am Donnerstag im deutschen Teamquartier in Wyong. "Natürlich wird am Tisch darüber gesprochen", sagte Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg am Donnerstag in einem Interview der ARD-"Sportschau". Die Attacke mit mehreren Toten habe aber "anscheinend nichts mit der WM zu tun. (...) Wir fühlen uns in unserem Camp sehr sicher."
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bua/fka/news.de/dpa
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