Erneut wurde bei einer Sonneneruption eine Plasmawolke ins Weltall geschleudert, die das Potenzial hat, die Erde zu treffen. Laut aktuellen Prognosen könnte die Wolke am 20. Juli 2023 auf unseren Planeten krachen. Über die Stärke des Sturms herrscht jedoch noch Verunsicherung.
Bei einer gewaltigen Explosion in einem riesigen Sonnenfleck wurde reichlich Sonnenplasma ins Weltall geschleudert. Laut Berechnungen könnte die Wolke kurz vorm Wochenende auf das Magnetfeld der Erde krachen. Zwar gehen Experten bislang lediglich von leichten Sonnenstürmen aus, jedoch besteht die Gefahr, dass die geomagnetischen Stürme eskalieren könnten. DieNational Oceanic and Atmospheric Administration (NOAA) hat bereits eine Warnung herausgegeben.
Sonnensturm-Warnung für 21.07.2023: NOAA warnt vor G1-Stürmen, Eskalation auf sehr starke Stürme befürchtet
"NOAA-Modelle bestätigen, dass am 20. Juli wahrscheinlich ein CME das Magnetfeld der Erde streifen wird. Er stammt von der gestrigen starken Eruption der Klasse M6 im magnetischen Baldachin des Riesensonnenflecks AR3363", meldete "spaceweather.com". Zwar dürfte ein Großteil der Plasmawolke an der Erde vorbeiziehen, doch der koronale Masseauswurf (CME) sei sehr breit und habe eine ausgedehnte Front. Laut NOAA-Berechnungen sollte diese am Donnerstag wahrscheinlich dennoch nahe genug an der Erde vorbeiziehen, um einen leichten geomagnetischen Sturm auszulösen. "Für den 20. Juli ist eine geomagnetische Sturmwarnung der Stufe G1 (Minor) in Kraft", heißt es in der Warnung weiter.
Doch damit nicht genug: "Das Magnetfeld der Erde steht vor einem doppelten Schlag durch zwei eng beieinander liegende CME", schreibt "spaceweather.com". "NOAA-Modelle deuten darauf hin, dass der erste CME das Magnetfeld der Erde am 20. Juli streifen wird. Der zweite CME wird am 21. Juli einen direkteren Treffer landen." Zwar werde keiner der beiden Einschläge stark sein, doch die Experten befürchten, dass sich der Doppelschlag zu einem geomagnetischen Sturm der Klasse G2 oder sogar G3 aufsummieren könnte.
Am Freitag (21.07.2023) dann ein Update: "Kleinere geomagnetische Stürme der Klasse G1 sind am 21. Juli wahrscheinlich, wenn ein CME auf das Magnetfeld der Erde treffen wird. Dies wäre der zweite Tag in Folge, an dem ein CME auftrifft. Der gestrige Einschlag war schwach und löste keinen geomagnetischen Sturm aus, aber er könnte unsere Magnetosphäre für einen effektiveren Einschlag heute aufgeweicht haben", meldet "spaceweather.com".
Plasmawolke schrammt Erdmagnetfeld! Darf sich Deutschland auf Polarlichter freuen?
Angst vor einer Sonnensturm-Katastrophe müsse jedoch niemand haben. Bei einem geomagnetischen Sturm der Klasse G1 drohen lediglich Schwankungen im Stromnetz, kurzzeitige Störungen in der Funkkommunikation und Polarlichter in höheren Breiten. Sollte der geomagnetische Sturm jedoch die Klasse G3 erreichen, sind die Folgen gravierender. Dann könnten auch in Deutschland verbreitet Polarlichter sichtbar werden.
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