In einer Fabrik für Nuklearbrennstoff in der russischen Stadt Nowouralsk kam es zu einem Atomunfall. Dabei wurde ein Mitarbeiter tödlich verletzt. Behörden geben aber Entwarnung: Radioaktivität sei nicht ausgebrochen. Wie kam es zu dem Vorfall?
Bei einem Unfall in einer Fabrik für Nuklearbrennstoff im russischen Uralgebirge ist nach Behördenangaben ein Mensch ums Leben gekommen. "Der Vorfall ist schnell lokalisiert worden und erzeugt keine Risiken für die Bevölkerung", teilte die Atombehörde Rosatom am Freitag auf ihrem Telegram-Kanal mit. Radioaktivität sei nicht freigesetzt worden bei dem Unfall.
Atomunfall inNowouralsk: Mitarbeiter gestorben
Offiziellen Angaben zufolge ist am Morgen im Uraler Elektrochemischen Kombinat in Nowouralsk ein Ballon mit etwa einem Kubikmeter abgereichertem Uran undicht geworden. Demnach wurde bei dem Druckabfall ein Schlosser tödlich verletzt. Die übrigen Mitarbeiter seien nach einer medizinischen Untersuchung nach Hause geschickt worden. Ihr Leben und ihre Gesundheit seien nicht gefährdet. Laut einem Medienbericht in "Newsweek" sollen 100 Menschen in Krankenhäuser eingeliefert worden sein.
Unfallursache unklar - Untersuchung eingeleitet
Der Pressemitteilung zufolge weist das abgereicherte Uran nur knapp 60 Prozent der Radioaktivität von natürlichem Uran auf. Die Messungen hätten keine erhöhten Strahlenwerte ergeben. Der lokale Nachrichtensender E1 berichtete, dass der Zylinder "fallen gelassen" wurde. Eine Untersuchung, wie es zum Druckabfall im Uran-Container kam, sei eingeleitet.
Das Uraler Elektrochemische Kombinat liegt in der geschlossenen Stadt Nowouralsk, 50 Kilometer nordwestlich von Jekaterinburg. In der Fabrik wurde der erste sowjetische Atombrennstoff hergestellt. Heute ist sie Teil der staatlichen Atombehörde Rosatom, die zugleich das Monopol auf den Bau und Betrieb von Kernkraftwerken in Russland besitzt.
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bos/news.de/dpa