Erst im Frühjahr 2022 landete Ferrero mit einem Salmonellen-Skandal in den Schlagzeilen - nun wurden in einer belgischen Fabrik des Süßwarenherstellers erneut krankmachende Keime entdeckt. Die gesamte Produktion wurde stillgelegt.
Aus den Supermarkt-Regalen sind derzeit einige beliebte Schokoladensorten verschwunden - im Hochsommer nimmt der Süßwaren-Hersteller Ferrero Jahr für Jahr eine Reihe von Produkten aus dem Verkauf, um die Qualitätsstandards zu sichern. Dennoch gibt es aus dem Lager des italienischen Schoko-Fabrikanten im Juli 2023 erneut schlechte Nachrichten: In einem Ferrero-Werk sind erneut Salmonellen nachgewiesen worden.
Salmonellen bei Ferrero: Erneut krankmachende Keime in belgischer Schokoladenfabrik entdeckt
Vom aktuellen Keim-Fund betroffen sei die Ferrero-Fabrik in Arlon (Belgien), ließ eine Sprecherin des Unternehmens am 13. Juli 2023 gegenüber der Nachrichtenagentur AFP verlauten. Bereits Ende Juni seien Salmonellen in der Schokoladenfabrik entdeckt worden, inzwischen liege die gesamte Ferrero-Produktion in Arlon still. Geschlossen sei die Ferrero-Fabrik indes nicht, auch die Lohnzahlungen der Beschäftigten seien "zu hundert Prozent gedeckt", betonte die Unternehmenssprecherin. Voraussichtlich Ende Juli sollen die umfangreichen Reinigungsmaßnahmen im Ferrero-Werk abgeschlossen sein. Eine Gefahr für Verbraucher bestehe Angaben des Unternehmens zufolge nicht, in keinem Ferrero-Produkt, das in Arlon vom Band lief, seien Salmonellen nachgewiesen worden. Der aktuelle Produktionstop sei als "reine Vorsichtsmaßnahme" zu betrachten.
Wiederholt sich bei Ferrero der Salmonellen-Skandal von 2022?
Die aktuellen Schlagzeilen erinnern an die News im April 2022, als Ferrero mit einer Reihe von Produktrückrufen und einem handfesten Salmonellen-Skandal von sich reden machte. Damals waren mehrere ebenfalls im belgischen Arlon produzierte Kinderschokolade-Produkte mit krankmachenden Keimen belastet, unter anderem Kinder Schoko Bons und Überraschungseier. Der massive Produktrückruf nach dem Salmonellen-Fund beeinträchtigte auch den deutschen Süßwarenmarkt.
Nach dem Ferrero-Skandal im Frühjahr 2022 nahmen die EU-Lebensmittelsicherheitsbehörde EFSA und die EU-Gesundheitsbehörde ECDC Untersuchungen auf. Die beiden Behörden hatten dabei von 105 bestätigten Salmonellenfällen und 29 Verdachtsfällen gesprochen, die meisten davon bei Kindern im Alter von unter zehn Jahren. Bestimmte Schokoladenprodukte seien als wahrscheinlicher Infektionsweg identifiziert worden.
Salmonellen-Erkrankung erkennen und behandeln: Diese Symptome sind Warnzeichen
Eine Salmonellen-Erkrankung äußert sich innerhalb weniger Tage nach der Infektion mit Durchfall und Bauchschmerzen, manchmal mit Erbrechen und leichtem Fieber. Bei Menschen mit gesundem Immunsystem klingen die Beschwerden in der Regel nach einigen Tagen wieder ab. In bestimmten Fällen könne es jedoch zu schweren Krankheitsverläufen kommen, insbesondere bei Säuglingen, Kleinkindern, alten Menschen und Menschen mit geschwächtem Abwehrsystem.
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loc/news.de/dpa
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