Mitte Juni verschwand das Tauchboot "Titan" bei einem Ausflug zum Wrack der Titanic im Atlantik. Wenige Tage später war klar: Das Mini-U-Boot ist implodiert und alle Insassen sind tot. Ein Video soll nun das Unglück rekonstruieren.
Bei einer Erkundungstour zum Wrack der Titanic am 18. Juni 2023 ist das Tauchboot "Titan" verschollen. Einige Tage nach dem Verschwinden wurden Trümmer des Unterwasserfahrzeuges entdeckt. Alles deutet darauf hin, dass der Rumpf des Boots dem enormen Wasserdruck nachgab und implodierte. Nun wurde das schreckliche Unglück in einem Video rekonstruiert.
Nach "Titan"-Unglück: Animationsvideo rekonstruiert tödliche Implosion
Der YouTube-Kanal @AiTelly hat eine Animation veröffentlicht, die den Untergang der "Titan" zeigen soll. "Implosion ist ein Zerstörungsprozess, bei dem das Objekt nach innen kollabiert. Während sich eine Explosion ausdehnt, zieht sich die Implosion zusammen", erklären die Macher. "Im Fall der versenkbaren Titan wurde die Implosion durch den sehr hohen hydrostatischen Druck des umgebenden Wassers ausgelöst, was innerhalb eines Bruchteils einer Millisekunde geschah." Dort, wo das Wrack der Titanic liegt, herrscht der 400-fache Druck wie über Wasser. Diese Kraft ließ das OceanGate-U-Boot "innerhalb des Bruchteils einer Millisekunde" zusammenbrechen, sagt die Off-Stimme in dem Video. Die Animation zeigt, wie das Tauchboot zerquetscht und auseinandergerissen worden sein könnte.
War die Konstruktion der "Titan" ihr Todesurteil?
Schuld an dem Unglück sei die Konstruktion der "Titan". Während bei anderen U-Booten die Hülle aus Stahl, Titan und Aluminium besteht, hatte die implodierte "Titan" ein experimentelles Design. Die Entwickler verwendeten hauptsächlich Kohlenstofffasern. Die sind zwar leichter als Titan oder Stahl, aber sie sind für den Einsatz in der Tiefsee noch nicht sehr gut erforscht. "Sie können plötzlich reißen und brechen", heißt es unter dem YouTube-Video.
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bua/sba/news.de