Erneut soll eine Jugendliche bei einer TikTok-Challenge ums Leben gekommen sein. Ein Vater berichtet, dass seine 17-jährige Tochter an einer Deo-Mutprobe teilnahm und danach starb. Der Mann warnt nun andere Eltern.
TikTok zählt zu den beliebtesten sozialen Netzwerken auf der Welt. Die Plattform bietet neben Ratgebervideos vor allem lustige Clips. Dazwischen wird in Clips immer wieder zu gefährlichen Mutproben aufgerufen. Zuletzt kamen dabei einige Kinder und Jugendliche ums Leben. Wie gefährlich diese Challenges sind, soll ein Fall aus Deutschland zeigen.
Tödliche Deo-Challenge auf TikTok: 17-Jährige durch Mutprobe gestorben
Die 17-jährige Leonie probierte auf einer sechswöchigen Jugend-Rehabilitation in Nordrhein-Westfalen die Deo-Challenge aus. Dabei atmet man das Deo ein, bis man bewusstlos wird. Doch das Butangas kann dazu führen, dass die Atemmuskulatur und der Herzmuskel gelähmt werden können. Leonie soll daran gestorben sein, sagte ihr Vater. "Unsere Tochter ist erstickt. Ich habe seit Jahrzehnten nicht geweint. Jetzt bricht es immer wieder aus mir heraus", erzählte ihr Vater im Gespräch mit der "Bild"-Zeitung. Sie starb am 30. Januar.
Sie soll den anderen Kindern in der Einrichtung vorher von der Challenge erzählt haben und das sie diese bereits mehrmals heimlich ausprobiert hat. Das geht aus dem Obduktionsbericht hervor. Sie sei aber traurig gewesen, dass sie sich dabei nicht filmen konnte. Denn abends musste Leonie ihr Handy abgeben.
Vater wollte TikTok-Konsum verbieten
TikTok und WhatsApp waren gerade während der Anfangsphase ein Zufluchtsort für Leonie, weil sie dort weiterhin mit ihren Freunden kommunizieren konnte, während private Treffen nicht erlaubt waren. Ihr Vater wollte es ihr verbieten. Daraufhin fragte sie ihn, ob er ihr "so auch die letzten Freunde nehmen wollte". Er gab nach und erlaubte seiner Tochter TikTok zu nutzen.
Nach Tod seiner Tochter: Vater warnt Eltern vor TikTok-Konsum
Ihr Vater trauert um sein geliebtes Kind. "Das eigene Kind zu überleben, ist das Schlimmste, das einem passieren kann", sagte Leonies Vater. Mit Leonies Geschichte will er andere Eltern warnen. Sie sollen auf den Social-Media-Konsum bei ihren Kindern achten. "Wenn ich nur eine Mutter oder einen Vater dafür sensibilisieren kann, hat sich der Schritt in die Öffentlichkeit schon gelohnt."
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