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Tödlicher Unfall in Italien: Deutsche (31) raste Familie tot - Video zeigt Schock-Sekunden vor Aufprall

Nach dem tödlichen Unfall in Santo Stefano di Cadore im Norden Italiens sind weiterhin Fragen zum Unfallhergang offen. Ein Video zeigt den Horror-Crash - nun steht der Verdacht im Raum, dass es sich um eine absichtliche Amok-Fahrt gehandelt haben könnte.

Nachdem eine Deutsche in Norditalien eine Familie totgerast haben soll, gibt es nun neue Details. (Foto) Suche
Nachdem eine Deutsche in Norditalien eine Familie totgerast haben soll, gibt es nun neue Details. Bild: picture alliance/dpa/Vigili del fuoco | -

Die Gemeinde Santo Stefano di Cadore steht unter Schock. Dort ereignete sich am 6. Juli ein schreckliches Unglück. Eine Deutsche (31) soll in der norditalienischen Gemeinde in eine Familie gefahren sein. Dabei starben drei Menschen. Die Autofahrerin wurde festgenommen und sitzt derzeit in Untersuchungshaft. Wie kam es zu dem Vorfall? Die Frau könnte vermutlich absichtlich in die Familie gefahren sein. Das wird zumindest in diversen Medien berichtet.

Drei Menschen bei Tragödie in Italien gestorben: Deutsche (31) fuhr vermutlich zu schnell

Die 31-Jährige Frau soll sich im ersten Verhör nicht weiter zu dem Unfall geäußert haben, berichtet die "Bild"-Zeitung. Dafür gibt es neue Zeugenaussagen und ein Video. Bevor die Frau aus Bayern mit ihrem Auto in die Familie fuhr, soll sie sich mit einer anderen Person gestritten haben, zitiert die italienische Nachrichten­agentur ANSA einen Augenzeugen. Danach sei die Frau, die in ihrem Auto gewohnt haben soll, wutentbrannt in den Audi gestiegen und losgefahren. Sie fuhr in der Ortschaft, in der nur 50 km/h zugelassen sind, mit überhöhter Geschwindigkeit, sagten die örtlichen Carabinieri.

Video veröffentlicht: Auto rast über Straße

Das zeigt auch ein vom Magazin "Corriere delle Alpi" veröffentlichtesVideo.Bilder einer in einer Werkstatt angebrachten Überwachungskamera, die publik gemacht und den Ermittlern übergeben worden waren, zeigten zwar nicht den Aufprall, aber das Unfallauto wenige Augenblicke vor der Kollision um kurz vor 15.15 Uhr. Die Aufnahmen lassen erahnen, dass der Wagen viel zu schnell in der 50-Stundenkilometer-Zone unterwegs war. Laut Medien könnte die Frau bis zu 90 Stundenkilometer schnell gefahren sein.

Auf der Straße seien keine Bremsspuren erkennbar gewesen. Dies könnte theoretisch dafür sprechen, dass die Deutsche eventuell absichtlich in die Leute raste. Oder dass sie abgelenkt war, etwa durch ein Handy - die Polizei überprüft dazu das Smartphone und die Mobilfunkdaten der 31-Jährigen, wie etwa der "Corriere del Veneto" berichtete.

Diese Strafe droht der Todes-Raserin nach dem Unfall

Die Todes-Raserin wurde auch auf Alkohol und Drogen getestet. Der Test blieb negativ. Die Polizei geht den Hinweisen und den Spuren nach. Nun steht die Frage im Raum, welche Strafe die 31-Jährige bekommen könnte. Die Deutsche könnte je nach Ermittlungsergebnis wegen Mordes im Straßenverkehr angeklagt werden, dafür müsste der Frau "ein fahrlässiges Verhalten mit Verletzung einer Vorschrift der Straßenverkehrsordnung, durch welche der Tod von einer oder mehrerer Personen verursacht wird" nachgewiesen werden, wie der italienische Strafrechtsanwalt Michael Forer gegenüber der "Bild" erklärt. Der Straftatbestand könnte beispielsweise durch die Nutzung eines Mobiltelefons am Steuer oder überhöhte Geschwindigkeit erfüllt sein. Sollte die Raserin bei einer solchen Anklage schuldig gesprochen werden, drohen ihr bis zu sieben Jahre im Gefängnis, maximal zwölf Jahre sind denkbar, sollte nachgewiesen werden können, dass bei der Tat Rauschmittel oder Alkohol im Spiel waren. Für den Fall, dass der Frau eine absichtliche Handlung nachgewiesen werden könne, sei der "Bild" zufolge auch eine Mordanklage denkbar.

Unfall mit drei Toten in Italien - Haftprüfung für Frau aus Bayern

Nach der tödlichen Kollision einer deutschen Autofahrerin mit einer Gruppe Fußgänger in Norditalien laufen die Ermittlungen zum Unfallhergang weiter. Während italienische Medien spekulierten, dass der Unfall mit drei toten Menschen - einem zweijährigen Jungen, dessen Vater und Großmutter - möglicherweise sogar absichtlich provoziert wurde, stand am 10. Juli 2023 die Haftprüfung für die 31 Jahre alte Frau aus Niederbayern an. Sie sitzt seit dem Wochenende in einem Frauengefängnis in Venedig in Untersuchungshaft.

Ihr droht eine Anklage wegen mehrfacher Tötung im Straßenverkehr. Giuseppe Triolo, der Pflichtverteidiger der Frau, berichtete laut "Corriere della Sera", dass sich seine Mandantin an nichts erinnere.

Sie bleibt weiter in Untersuchungshaft. Das entschied eine Haftprüfungsrichterin am Montag in der Stadt Belluno, wie die Nachrichtenagentur Ansa meldete. Der 31-jährigen Frau aus Niederbayern wird mehrfache Tötung im Straßenverkehr vorgeworfen. Dies ist ein Straftatbestand, der zu langen Haftstrafen führen kann.

Laut Ansa nahm die Beschuldigte am Montag nicht an dem Gerichtstermin teil, weil sie am Sonntagabend in einem Frauengefängnis in Venedig in eine psychiatrische Abteilung eingewiesen wurde. Der Pflichtverteidiger der Frau war für eine Stellungnahme zunächst nicht zu erreichen. Am Dienstag soll es laut Ansa eine Pressekonferenz des zuständigen Staatsanwalts in der norditalienischen Stadt geben.

Staatsanwaltschaft geht nicht von absichtlicher Tat aus

Trotz anderslautender Medienberichte geht die Staatsanwaltschaft jedoch nicht von einer absichtlichen Tat aus. "Wir müssen mit empirischen Daten arbeiten", sagte Staatsanwalt Paolo Luca dem "Corriere" und ergänzte: "Zu diesem Zeitpunkt ist es sinnlos, Rekonstruktionen anzustellen, die sich als irreführend erweisen könnten. Ich kann sagen, dass wir nichts ausschließen, solange wir nicht alle Elemente zusammengefügt haben."

 

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/loc/news.de/dpa

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