Es begann mit heftigen Kopfschmerzen und endete tödlich: Ein 30 Jahre alter Mann ist in Pakistan nach dem Schwimmen gestorben. Inzwischen steht fest, dass ein hirnfressender Parasit für den Tod verantwortlich ist.
Nicht nur in unseren Breiten, auch in Ländern wie Pakistan dreht der Sommer aktuell richtig auf und beschert den Menschen Hitze mit Temperaturen jenseits der 30-Grad-Marke - das perfekte Wetter also, um einen Abstecher zum Badesee zu machen oder sich in einem Swimmingpool zu erfrischen. Dieses Vorhaben bezahlte ein junger, kerngesunder Mann im pakistanischen Lahore jedoch mit dem Leben, nachdem er sich beim Schwimmen mit einem tödlichen Parasiten infiziert hatte, der sein Gehirn buchstäblich auffraß.
Tödliche Infektion im Schwimmbecken: Mann (30) nach Kontakt mit Naegleria fowleri gestorben
Wie bei "The Express Tribune" berichtet wird, klagte der 30-jährige Mustafa S. über heftige Kopfschmerzen, die ihn nach dem Schwimmen heimsuchten. Der sportliche junge Mann, dessen Herz für Bodybuilding schlug, sah keinen anderen Ausweg, als sich in der Notaufnahme des Krankenhauses in Lahore vorzustellen. Dort durchgeführte Tests enthüllten, was dem 30-Jährigen die unerträglichen Schmerzen bescherte: Der Mann war positiv auf Naegleria fowleri getestet worden.
Killer-Parasiten im Badesee: Naegleria fowleri vermehrt sich im Sommer explosionsartig
Bei den amöbenähnlichen Parasiten handelt es sich um Erreger, die nur 30 Mikrometer klein sind, aber Menschen töten können. In feuchten Böden und stehenden, vorzugsweise warmen Gewässern fühlt sich Naegleria fowleri am wohlsten und vermehrt sich explosionsartig. Da sich die weltweit vorkommenden Parasiten auch in Badegewässern tummeln, die gerade im Hochsommer von unzähligen Menschen aufgesucht werden, ist die Infektionsgefahr immens.
Tödliche Hirnentzündung durch Naegleria fowleri: Diese Symptome dürfen Sie nicht ignorieren
Bereits ein Tauchgang, bei dem Wasser in die Nase gelangt, genügt bereits, um sich eine lebensbedrohliche Infektion mit Naegleria fowleri einzufangen - so war es auch im Fall von Mustafa S. Der Parasit kroch ins Gehirn des 30-Jährigen vor und löste dort eine eitrige Hirnhautentzündung aus, die der Patient als zermürbende Kopfschmerzen wahrnahm. Mediziner sprechen in solchen Fällen auch von einer Schwimmbad-Amöbose, einer Naegleriasis oder einer primären Amöben-Meningoenzephalitis. In einigen Fällen macht sich die Infektion nach wenigen Tagen, spätestens jedoch zwei Wochen nach dem Kontakt mit Naegleria fowleri bemerkbar und äußert sich nicht nur durch Kopfweh, sondern auch durch einen steifen Nacken, Übelkeit und Erbrechen sowie Fieber, doch nur in wenigen Fällen vermag eine medikamentöse Therapie die Betroffenen rechtzeitig zu retten.
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Nasendusche mit Todesfolge: Mann in Florida durch Naegleria fowleri gestorben
Der tragische Todesfall in Lahore ist betrüblicherweise nicht der einzige Fall, der in diesem Sommer als tödlicher Kontakt mit Naegleria fowleri Schlagzeilen schreibt. Erst im März 2023 kursierten Berichte über einen Mann aus dem US-Bundesstaat Florida, der nach einer Parasiten-Infektion starb - er hatte sich offiziellen Angaben zufolge kurz zuvor die Nase mit Leitungswasser gespült, ohne zu ahnen, dass er sich damit den hirnfressenden Amöben aussetzte.
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loc/news.de
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