Eine US-Behörde schlägt Alarm. In Florida wurde mindestens eine Afrikanische Riesenschnecke entdeckt. Deshalb wurde eine Stadt unter Quarantäne gestellt. Der Grund: Die Schneckenart ist schädlich und kann auch ein Gesundheitsrisiko für Menschen darstellen.
Die Afrikanische Riesenschnecke besorgt aktuell eine Behörde im US-Bundesstaat in Florida. Nach dem Fund einer Schnecke wurde nun eine Stadt unter Quarantäne gestellt. Denn diese Weichtiere können nicht nur der Natur, sondern auch dem Menschen schaden.
Behörde besorgt: Stadt wegen Afrikanischer Riesenschnecke in Quarantäne
Anfang Juni wurde mindestens eine Afrikanische Riesenschnecke im Gebiet um Broward County gefunden, berichtet die "New York Post". Nun hat das Florida Department of Agriculture and Consumer Services Maßnahmen ergriffen. Ein Abschnitt wurde mit einem Molluskizid (Anm. d. Redaktion: Mollusken ist der Fachbegriff für Weichtiere, zu denen Schnecken zählen) auf Metalldehydbasis behandelt. Damit sollen die Schnecken ausgerottet werden. Außerdem ist die Stadt unter Quarantäne gestellt. "Im Rahmen der Quarantäne ist es rechtswidrig, eine Afrikanische Riesenlandschnecke oder einen regulierten Artikel, einschließlich, aber nicht beschränkt auf Pflanzen, Pflanzenteile, Pflanzen in Erde, Gartenabfälle, Schutt, Kompost oder Baumaterialien, innerhalb, durch oder aus dem definierten Quarantänegebiet zu transportieren, ohne eine Vereinbarung zur Einhaltung der Quarantäne zu treffen", so die Behörde in einer Erklärung.
Das Gebiet des Lee County wurde bereits entlang der Westküste der USA unter Quarantäne gestellt, nachdem, die Schneckenart im Dezember 2022 gefunden wurde. Sechs Monate zuvor gab es einen Befall in Pasco County.
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Rattenlungenwurmparasit: Ist die Afrikanische Riesenschnecke gefährlich für den Menschen?
Die Afrikanische Riesenschnecke zählt zu den "schädlichsten Schnecken der Welt". Sie ernähren sich von etwa 500 Pflanzenarten und können die Vegetation nachhaltig schädigen. Außerdem tragen die Schnecken den Rattenlungenwurmparasiten (Angiostrongylus cantonensis) in sich. Die Erreger nutzen als Zwischenwirt Schnecken, bevor sie Ratten infizieren. Daher stammt auch der Name. Eine Infektion kann zu einer Hirnentzündung, einer sogenannten Enzephalitis, führen und sogar tödlich enden. Das zeigte der Fall eines Mannes in Australien. Er starb nach dem Verzehr einer rohen Nacktschnecke an der Parasiten-Infektion. Dennoch ist eine Übertragung auf den Menschen eher unwahrscheinlich.
Diese Schneckenart wurde erstmals 2011 in Florida entdeckt. Die Schneckenart stammt ursprünglich aus Afrika, aber sie wurde auf den Inseln in der Karibik und auf Hawaii eingeschleppt. In Florida ist es bislang zweimal gelungen, die Weichtiere auszurotten. 2021 sammelten Helfer etwa 170.000 Schnecken ein.
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bos/fka/news.de