In Essen wurden am Dienstag zwei Kinder lebensgefährlich verletzt, nachdem sie aus Fenstern stürzten. Beide Vorfälle ereigneten sich innerhalb weniger Stunden. Die Polizei geht von tragischen Unfällen aus.
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In Essen sind am Dienstag (20.06.2023) zwei Kinder innerhalb weniger Stunden aus einem Fenster in die Tiefe gefallen und zogen sich dabei lebensgefährliche Verletzungen zu.
Zwei Kinder (1 und 4) in Essen aus Fenster gestürzt und lebensgefährlich verletzt
Zuerst stürzte am Dienstagnachmittag gegen 14.36 Uhr ein 16 Monate alter Junge aus einem Flurfenster zwischen der zweiten und dritten Etage in der Max-Reger-Straße im Südviertel Essens, wie ein Sprecher der Polizei mitteilte. Am Abend fiel dann ein vierjähriges Mädchen gegen 19.45 Uhr von einer Fensterbank im vierten Stock. Zuerst hatte die "Bild" berichtet.
Bei dem Jungen bestehe Lebensgefahr. Er wurde in ein Krankenhaus eingeliefert und soll laut einem Feuerwehrsprecher in einen Schockraum gebracht worden sein, berichtet die "WAZ". Es handelt sich um einen Raum in der Notfallaufnahme, der speziell für lebensgefährliche Verletzungen angelegt ist. Dort stehen Geräte zur Reanimation. Auch das Mädchen soll lebensgefährliche Verletzungen erlitten haben.
Tragischer Unfall: Polizei ermittelt nach Fenstersturz in Essen
Die Polizei geht nach Angaben des Sprechers bei den Fensterstürzen bisher von Unfällen aus. Wie die beiden Kinder in die Tiefe stürzen konnten, ist noch unklar. Die Polizei hat die Ermittlungen aufgenommen.
Mehrere Fensterstürze im Juni 2023 in Essen
In den letzten zwei Wochen häufen sich die Fälle in der Stadt. Am 8. Juni stürzte ein dreijähriges Mädchen aus dem ersten Stock eines Mehrfamilienhauses in Holsterhausen. Anfang Juni berichtete unter anderem "t-online" davon, dass ein eineinhalbjähriges Kindaus dem zweiten Stock eines Mehrfamilienhauses in Essen-Kray gestürzt ist. Dabei zog sich das Kind schwere Verletzungen zu, schwebte jedoch nicht in Lebensgefahr.
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So verhindern Eltern Fensterstürze
"In der Mehrzahl der Fälle sind Kleinkinder unter vier Jahren betroffen", sagte Andreas Kalbitz, Geschäftsführer der Bundesarbeitsgemeinschaft "Mehr Sicherheit für Kinder e.V." gegenüber der "WAZ". Gerade im Sommer und Frühjahr sind Kinder fasziniert davon, was sie aus dem Fenster sehen. Fenster sind dann oft bei wärmeren Temperaturen geöffnet oder Balkontüren stehen offen. Dadurch können Kinder schnell auf die Brüstung klettern. Kindern ist die Gefahr oft nicht bewusst. Außerdem liegt ihr Körperschwerpunkt anders als bei Erwachsenen. Ihr Kopf ist schwerer, wodurch sie vorgebeugt schneller aus einem Fenster fallen könnten. Eltern oder andere Personen sollten deshalb die Kinder nicht unbeaufsichtigt vor einem geöffneten Fenster lassen und es auch lieber schließen. Auf einem Balkon sollten Kletterhilfen wie zum Beispiel Kisten oder Stühle entfernt werden.
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bos/fka/news.de/dpa