Die Leidenschaft für die Berge bestimmt seit Kindertagen das Leben von Luis Stitzinger. Bei einer Expedition im Himalaya ist der bekannte Bergsteiger gestorben. Nun wurde seine Leiche geborgen. Seine Ehefrau verabschiedet sich mit emotionalen Worten.
Die Bergsteiger-Community bangte um einen erfahrenen Kollegen: Der bekannte Bergsteiger Luis Stitzinger aus dem Allgäu wurde seit dem 25. Mai 2023 im Himalaya vermisst. Jetzt berichtet "The Himalayan Times":Die Leiche des erfahrenen Berg- und Skiführers aus Füssen im Allgäu wurde in einer Höhe von 8.000 Meter am Berg Kangchendzönga entdeckt. Nun meldet sich die Ehefrau des Verunglückten.
Luis Stitzinger ist tot: Erfahrener Bergsteiger war auf Solo-Expedition im Himalaya verschwunden
Der anerkannte Berg- und Skiführer sei allein auf dem dritthöchsten Berg der Welt, dem Achttausender Kangchendzönga (8.586 Meter) an der Grenze zwischen Indien und Nepal, unterwegs gewesen, sagte Thaneshwor Guragain, ein Mitarbeiter seiner nepalesischen Expeditionsfirma Seven Summit Treks, der Deutschen Presse-Agentur am 29. Mai 2023. Dienstleistungen von Sherpas hat Stitzinger demnach nur im Basislager genutzt. Zuletzt habe ihn ein einheimischer Bergsteiger vom Volk der Sherpa am vergangenen Donnerstag (25.05.2023) beim Abstieg auf rund 8.500 Metern gesehen.
Luis Stitzinger, one of the most successful German mountaineers, went missing on #Kangchenjunga
— 4sport.ua (@4sportua) May 29, 2023
For Luis it was #10 in his 8000ers collection
Previously he climbed without O2: Cho Oyu, GII, Nanga, Dhaulagiri, BP, Shishapangma, Manaslu, GI
And Everest twicehttps://t.co/mTJbrKnMwM pic.twitter.com/UR70LtPtaC
Luis Stitzinger zuletzt am 25. Mai gesehen: Leiche von verschollenem Bergsteiger gefunden
Ein Mitarbeiter aus dem nepalesischen Tourismusministerium hatte zuvor bestätigte, dass Stitzinger vermisst wird. Die Expeditionsfirma schickte nach eigenen Angaben ein Rettungsteam mit vier Sherpas. Es konnte zunächst aber angesichts schlechten Wetters nicht hochsteigen, hieß es. Außerdem hätten sie nicht seinen genauen Ort, da sein GPS-Gerät während seines Aufstiegs aufgehört habe, Signale zu senden.
Stitzingers Leiche sei auf einer Höhe von 8.400 Metern gefunden worden und würde von fünf Sherpas heruntergebracht, sagte Mingma Sherpa, der Chef der Expeditionsfirma Seven Summit Treks, die Stitzingers Expedition organisiert hatte, laut der örtlichen "Himalayan Times". Demnach sei Stitzinger ohne künstlichen Sauerstoff unterwegs gewesen.
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Ehefrau von Melle dankt gestorbenem Bergsteiger Stitzinger
Die erfolgreiche Höhenbergsteigerin Alix von Melle hat sich auf dem gemeinsamen Instagram-Account von ihrem im Himalaya gestorbenen Ehemann Luis Stitzinger verabschiedet. "Die 25 Jahre an Deiner Seite waren die besten meines Lebens. Danke, dass ich Dich in dieser Zeit begleiten durfte", postete von Melle am Mittwoch nach dem bestätigten Tod des renommierten Expeditionsleiters. "Die Berge waren Dein und unser Leben. Der Kangchendzönga Dein ganz großer Lebenstraum, den Du Dir noch so gerne erfüllen wolltest. Deine Augen haben vor Begeisterung geglänzt, wenn Du von ihm gesprochen hast." Der gebürtige Ostallgäuer Stitzinger, der für spektakuläre Skiabfahrten von den höchsten Bergen der Welt bekannt ist, lebte mit seiner Partnerin im Allgäu.
Leiche von deutschem Bergsteiger soll nach Kathmandu gebracht werden
Nach dem Tod des deutschen Bergsteigers Luis Stitzinger im Himalaya wird nun versucht, seine Leiche vom Berg herunterzubringen. Sie soll vom zweiten Höhenlager des dritthöchsten Bergs der Welt, des Achttausenders Kangchendzönga, ausgeflogen werden, sagte Mingma Sherpa, der Chef der Expeditionsfirma Seven Summit Treks, die seinen Trip organisiert hatte, der Deutschen Presse-Agentur am Mittwoch. Die Leiche solle bis Donnerstag (01.06.2023) in die nepalesische Hauptstadt Kathmandu gebracht werden.
Der Name des Bergs Kangchendzönga kommt aus dem Tibetischen und bedeutet "fünf Schatzkammern des großen Schnees". Er ist einer der am wenigsten bestiegenen hohen Berge - vorwiegend weil er so schlecht erreichbar ist und auch etliche Expeditionsfirmen und Sherpas angesichts von logistischen Schwierigkeiten dort nicht unbedingt arbeiten wollen.
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loc/news.de/dpa