Bei der Razzia gegen die "Letzte Generation" wurde am Mittwoch auch die Wohnung von Gruppensprecherin Carla Hinrichs durchsucht. Sie schilderte jetzt, was dabei passierte. Übertreibt die Aktivistin dabei maßlos?
Bei einer bundesweiten Razzia untersuchte die Polizei am Mittwoch 15 Objekte von Klimaaktivisten der "Letzten Generation". Dabei geriet auch das Haus von Mitbegründerin und Sprecherin Carla Hinrichs ins Visier. Die 26-Jährige spricht jetzt in einer Videobotschaft von dramatischen Szenen.
Carla Hinrichs spricht über Hausdurchsuchung: Polizist soll Waffe auf Klimaaktivistin gerichtet haben
"Man kann es sich kaum vorstellen. Man kennt es nur aus dem Film. Plötzlich wacht man auf, weil gegen deine Tür gedonnert wird", beginnt Carla Hinrichs ihre Nachricht. welche die "Letzte Generation" auf Twitter geteilt hat. Dann fährt sie fort: "Man wacht auf, weil 'Polizei' geschrien wird und plötzlich steht ein Polizist mit schusssicherer Waffe vor deinem Bett und richtet eine Waffe auf dich. Dann durchsuchen sie alles. Dann nehmen sie alles mit, was eigentlich zu deinem Alltag gehört. Das macht Angst." Anschließend kritisiert sie erneut die Regierung für ihre Klimapolitik. Diese würde die Verfassung brechen und ihre eigenen Kinder in die "Klimahölle" schicken. Dem Einsatzleiter habe sie bei der Hausdurchsuchung von ihren eigenen Ängsten erzählt.
Carla Hinrichs wird Schauspielerei nach Videobotschaft vorgeworfen
Für ihre Videobotschaft bekommt Carla Hinrichs in den Kommentaren auch viel Kritik. "Mimimimimi?" oder "Einsicht sieht anders aus", heißt es zum Beispiel. "Die Bevölkerung zu drangsalieren ist aber auch keine Lösung. Ihr seid leider radikalisiert und bringt euere Sache damit nicht weiter und schadet meiner Meinung dem Klimaschutz", so eine weitere Meinung. Andere werfen der Aktivisten vor, zu übertreiben oder sogar zu lügen. "Wenn sie wenigstens eine GUTE Schauspielerin wäre. Aber sie ist eher so Level Scripted-Reality-Format. Echt wirkt Ihre 'Angst' auf jeden Fall nicht. Nicht mal in bisschen", schreibt ein weiterer Nutzer. "So theatralisch. Ich kann mir auf keinen Fall vorstellen, dass ein Polizist in so einer Situation eine Waffe auf sie gerichtet hat, Das ist garantiert wieder maßlos übertrieben. Bin da gespannt auf die Stellungnahme der Polizei zu dem Punkt. Die Wohnungsdurchsuchung scheint mir angemessen, bei den kriminellen Aktionen, die da regelmäßig durchgeführt werden", lautet ein weiterer Tweet dazu. Und ein anderer schreibt: "Bla, bla. Ihr seid doch für Euer publikumswirksames Gejammer bekannt."
.@carla_hinrichs_ erzählt von der Hausdurchsuchung bei ihr heute Morgen:
— Letzte Generation (@AufstandLastGen) May 24, 2023
„Plötzlich steht ein Polizist mit schusssicherer Weste an deinem Bett und richtet eine Waffe auf dich.“ pic.twitter.com/E7I6xRZfFu
Twitter-Nutzer verteidigen Proteste der "Letzten Generation"
Andere verteidigen Carla Hinrichs und die "Letzte Generation" aber auch: "Lasst Euch nicht einschüchtern. Dass so vorgangen wird, zeigt gerade, wie nötig es eben ist", schreibt ein anderer Nutzer zum Protest der Aktivisten. "Danke Carla für diese ehrlichen und bewegenden Worte. Ich habe auch Angst um die Zukunft meiner Kinder. Daher volle Solidarität mit dem Protest", so ein weiterer Kommentar.
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