Von der Zinserhöhung können auch Bankkunden profitieren. Laut aktuellen Berechnungen bieten einige Geldinstitute deutlich mehr Zinsen. Bei einer Bank gibt es aktuell die meisten Prozente für Sparer.
Für Sparer lohnte es sich zuletzt nicht Geld anzulegen oder rauf Zinsen zu hoffen. Doch die EuropäischeEuropäische Zentralbank (EZB) hatte zuletzt die Zinswende angekurbelt und den Leitzins Anfang Mai 2023 zum siebten Mal auf 3,75 Prozent angehoben. Viele Banken ziehen mit, wie sich zuletzt zeigte.
Banken-Hammer in Deutschland: Bei dieser Bank gibt es mehr Zinsen für Tages- und Festgeld
Von der Zinserhöhung profitieren auch die Banken.Parken Banken Geld bei der EZB, erhalten sie dafür künftig 3,25 Prozent Zinsen. Davon lassen die Kreditinstitute ihre Kunden und Kundinnen profitieren. Das zeigt sich beim Tagesgeld. Einige Banken zahlen aktuell deutlich höhere Zinsen für ein- und zweijähriges Fest- und Tagesgeld. Das rechnete Verivox für den "Businessinsider" aus. Die meisten Zinsen gibt es auf das zweijährige Festgeld bei derAkf Bank. Die Bank zahlt 3,3 Prozent mehr als andere Banken. Bei der Bank11 und bei der PEAC Bank gibt es aktuell immerhin 3,25 Prozent Zinsen. Auf eine einjährige Festgeldanlage zahle dieAkbank 3,05 Prozent. Beim Tagesgeld gibt es bei der BMW Bank derzeit mit drei Prozent am meisten Zinsen. Das betrifft Anlagen von bis zu 50.000 Euro. Jeder weitere angelegte Euro wird mit 0,6 Prozent verzinst.
Sattes Zins-Plus im Ausland: europäische Banken zahlen fast 4 Prozent Zinsen
Wem das nicht genug ist, der sollte sich eine Geldanlage bei europäischen Banken überlegen. Dort gibt es bei einigen Banken für das zweijährige Festgeld 3,85 Prozent. Das bietet unter anderem Banca Progetto (Italien). Laut den Berechnungen würde es bei einer Anlage von 100.000 Euro 785 Euro erhalten. Für eine einjährige Anlage zum Beispiel bei der bulgarischen Bank TBI Bank gibt es 3,70 Prozent.
Andere Banken könnten vielleicht nachziehen. "Die Zins-Rallye nimmt immer mehr Fahrt auf und die jüngste EZB-Leitzinserhöhung wird den Wettbewerb weiter anheizen", sagte Oliver Maier, Geschäftsführer der Verivox Finanzvergleich GmbH.
Viele Banken erhöhen Zinsen nicht
Während diese Banken die Zinswende mitgestalten, denken einige Sparkassen nicht daran, die Angebote für Geldanlagen für Privatkunden anzupassen. "Dass immer noch mehr ein Drittel aller Sparkassen und Volksbanken gar keine Tagesgeldzinsen zahlt, wirkt vor diesem Hintergrund wie aus der Zeit gefallen", so Maier. Das sorgte zuletzt für Unmut bei Verbrauchern und Politikern.
EZB-Mitglied erwartet weitere Zinserhöhungen
Zukünftig könnte es noch zu weiteren Zinserhöhungen kommen, sagte Peter Kazimir, Ratsmitglied der EZB in einem online veröffentlichten Interview mit der slowakischen Nachrichtenseite HN Online.SK. "Ich bin überzeugt, dass wir noch weitere Sitzungen vor uns haben, auf denen wir über die Erhöhung von Zinsen entscheiden werden, und ich denke, wir werden sie weiter anheben." Die letzte Erhöhung auf 25 Basispunkte (0,25 Prozent) sei eine Rückkehr zur Normalität. "Und das bedeutet, dass wir möglicherweise länger an den Zinserhöhungen festhalten, als wir ursprünglich dachten." Er selbst wäre aber mit einer Erhöhung der Zinssätze um 50 Prozentpunkte zufrieden.
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bos/news.de/dpa
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