Ein DNA-Test klärte auf: Julia Wendell aus Polen ist nicht Madeleine McCann. Die junge Frau hatte behauptet, sie könnte das seit 2007 vermisste britische Mädchen sein. Nach schwierigen Wochen sucht Julia nun professionelle Hilfe. Dafür bittet sie im Netz um Spenden.
In den vergangenen Wochen sorgte die junge Polin Julia Wendell fast täglich für neue Schlagzeilen. Sie hatte in den sozialen Medien behauptet, eventuell das 2007 in Portugal verschwundene britische Mädchen Madeleine McCann (damals 3 Jahre alt) zu sein. Doch ein DNA-Test brachte nun Klarheit: Julia ist nicht Maddie. Der Kriminalfall, der Ermittlern bis heute Rätsel aufgibt, bleibt weiterhin ungeklärt. Für Julia selbst waren die vergangenen Tage nach eigenen Aussagen eine Tortur. Jetzt sucht sie nach professioneller Hilfe und bittet im Netz dafür um finanzielle Unterstützung.
"Polen-Maddie" Julia Wendell bittet um Spenden für professionelle Hilfe
Auf "gogetfunding.com" hat Julia Wendell eine Spendenaktion für sich selbst ins Leben gerufen. Dazu schreibt sie: "Viele Leute haben mir gesagt, dass ich das tun sollte, aber ich habe mich geweigert, weil ich nicht wollte, dass die Leute sagen, dass ich eine Lügnerin oder einfach ein schlechter Mensch bin, aber ich habe beschlossen, euch um Hilfe zu bitten...ich brauche eure Hilfe." Die Polin geht weiter auf ihre "harte Zeit" in den USA ein, wo sie mit Hilfe der Hellseherin Dr. Fia Johansson den DNA-Test durchführen ließ. Inzwischen hat Julia aber schwere Anschuldigungen gegenüber ihrer ehemaligen Unterstützerin erhoben.
Junge Polin will sich Psychotherapie unterziehen und einen Anwalt bezahlen
Julia schreibt weiter: "Jetzt bin ich wieder zu Hause in Polen und versuche, ein einigermaßen normales Leben mit meinem Freund und meiner reizenden Katze Monte zu führen - und werde mit bösartigen unwahren Behauptungen und glatten Lügen über meinen Charakter konfrontiert. Ich muss wieder auf die Beine kommen, ich muss in der Lage sein, mich selbst so weit zu bringen, dass ich wieder arbeiten kann und in meinem Beruf erfolgreich bin. Dazu brauche ich Unterstützung, zum Beispiel durch Anwälte und Fachleute." Wie RTL schreibt, will die junge Polin sich auch einer Psycho-Therapie unterziehen. Julia Wendell wolle laut eigenen Angaben verarbeiten, was sie alles bereits als Kind und Erwachsene erlebt hat. Die junge Frau hatte wiederholt behauptet, als kleines Mädchen sexuell von einem deutschen Pädophilen missbraucht worden zu sein. Ein ausführliches Statement dazu veröffentlichte sie in dieser Woche auf ihrem neuen Instagram-Kanal "amijuliawandelt".
Julia Wendell bedankt sich bei ihren Unterstützern
Julia schreibt auf "gogetfunding.com" außerdem, dass sie in der Vergangenheit häufig Geld von anderen als Hilfe abgelehnt habe. Nun wolle sie aber darauf hinarbeiten, wieder auf die Beine zu kommen und dann bestimmte Entscheidungen für sich selbst treffen. "Ich werde vielleicht einen Rechtsbeistand in Anspruch nehmen, was natürlich kostspielig ist. Jedes bisschen hilft, und ich bin wirklich dankbar dafür. Die Unterstützung und Hilfe, die ich in den letzten Tagen erhalten habe, war überwältigend und wunderschön, und ich bin jedem Menschen, der sich gemeldet hat, so unendlich dankbar." Bis Donnerstagvormittag, 13. April, kamen bereits 676.000 Euro an Spenden zusammen.
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