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Lena (10) in Wunsiedel getötet: "Kaum ansprechbar!" Hat sich der Tatverdächtige (11) selbst verraten?

Ein zehn Jahre altes Mädchen ist tot, die Polizei geht von einer Tatbeteiligung eines fast Gleichaltrigen aus. Warum musste Lena sterben? Was passierte in einer Kinder- und Jugendhilfe-Einrichtung in Oberfranken?

In einem Heim in Wunsiedel wurde in der vergangenen Woche ein totes Mädchen (10) gefunden. (Foto) Suche
In einem Heim in Wunsiedel wurde in der vergangenen Woche ein totes Mädchen (10) gefunden. Bild: picture alliance/dpa | Daniel Vogl

Zwar halten sich Polizei und Staatsanwaltschaft halten sich im Fall des getöteten Mädchens von Wunsiedel zurück, dennoch sind bereits einige Details an die Öffentlichkeit gelangt. Aufgrund der Spurenlage gehen die Ermittler von der Tatbeteiligung eines elfjährigen Jungen aus, der genau wie das Opfer in einer Kinder- und Jugendhilfe-Einrichtung gelebt hatte.

Nach Tötung von 10-Jähriger in Wunsiedel:Was wir wissen - und was nicht

Die zehnjährige Lena wurde am Dienstag (04.04.2023) in der Karwoche in seinem Zimmer in einer Kinder- und Jugendhilfe-Einrichtung gefunden. Ein Notarztteam konnte nur noch den Tod des Kindes feststellen. Die Staatsanwaltschaft schloss etwas später einen Unfall oder ein medizinisches Problem als Todesursache aus. Man geht von einem Tötungsdelikt aus.

Mehr als 24 Stunden lang gelang es Polizei und Staatsanwaltschaft, erste Ermittlungsschritte einzuleiten, ohne dass die Öffentlichkeit etwas davon mitbekam. Erst am späten Mittwochvormittag wurden die Medien informiert. Eine Soko mit rund 40 Kriminalisten sicherte Spuren, befragte Zeuginnen und Zeugen und versuchte, Licht ins Dunkel dieses Falls zu bringen. Weil zu den Zeugen auch viele Kinder und Jugendliche zählen, werde besonders sensibel vorgegangen, versichert ein Sprecher der Staatsanwaltschaft.

Tatverdächtiger (11) hat sich offenbar selbst verraten - DNA-Test lieferte Übereinstimmung

Am Karfreitag lichtet sich der Nebel etwas. Spurenfunde und deren Auswertung lassen laut Polizei den Rückschluss zu, dass ein Elfjähriger an der Tat beteiligt war. Wie die "Bild"-Zeitung schreibt, soll sich der Junge nach dem Fund des toten Mädchens selbst verraten haben."Es ging ihm extrem schlecht", sagte eine mit den Vorgängen in der katholischen Einrichtung vertraute Person. Er sei kaum ansprechbar gewesen. Das LKA Bayernverglich die DNA-Spuren, die an der Leiche gesichert wurden, mit Speichelproben des Jungen. Laut "Bild" gab es eine Übereinstimmung.

Der Tatverdächtige sei zusammen mit zwei Geschwistern in der Einrichtung untergebracht gewesen, heißt es. Er stamme aus schwierigen Verhältnissen und sei bereits vorher auffällig gewesen. Der Junge wurde in einer gesicherten Einrichtung "präventiv" untergebracht, schreibt die "Bild" weiter. Da der Elfjährige nicht strafmündig ist, drohen im strafrechtlich keine Konsequenzen. Derzeit stehe sein Schutz an erster Stelle, heißt es weiter.

Tathergang, Motiv und weitere Täter? Diese Details sind noch unklar

Bislang seien der Tathergang sowie das Motiv noch völlig unklar. Was geschah genau mit dem Mädchen? Wie kam es zu Tode? Polizei und Staatsanwaltschaft wollen dazu nichts sagen. Ein Sexualdelikt stufen sie am Gründonnerstag als unwahrscheinlich ein. Auch zu einem Motiv schweigen die Ermittler. Ob es weitere Tatbeteiligte geben kann oder gibt, ist unklar. Am Mittwoch hatte es aus Sicherheitskreisen geheißen, zwei Elfjährige und ein 16-Jähriger stünden im Fokus.

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/bos/news.de/dpa

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