Der Tod des 10 Jahre alten Mädchens in Wunsiedel sorgt weiter für Entsetzen. Ein Elfjähriger soll tatbeteiligt gewesen sein. Eine Bekannte der Opferfamilie enthüllte nun, warum die Zehnjährige überhaupt im Kinderheim leben musste.
Ganz Deutschland ist schockiert über den Fall des zehnjährigen Mädchens, das in einem Heim in Wunsiedel getötet wurde. Aufgrund der Spurenlage geht die Polizei davon aus, dass ein Elfjähriger tatbeteiligt gewesen ist. Er hat den Angaben zufolge genau wie das Opfer in einer Kinder- und Jugendhilfe-Einrichtung gelebt. "Da der elfjährige Junge nicht strafmündig ist, wurde er in einer gesicherten Einrichtung präventiv untergebracht", hatten Polizei und Staatsanwaltschaft am Freitag mitgeteilt.
Getötete Zehnjährige in Wunsiedel: Polizei schweigt zu Tatmotiv - Elfjähriger offenbar an Tat beteiligt
Dennoch sind in dem Fall noch viele Fragen offen. Zum Motiv der Tat schweigt die Polizei bislang. Welche Spuren etwa zu dem Elfjährigen führten, blieb unklar. Auch wurde nicht gesagt, wie das Mädchen ums Leben gekommen war. "RTL.de" hat sich auf Spurensuche in dem schockierenden Fall begeben. Dabei hat der Sender auch mit einer Bekannten der Opferfamilie gesprochen. Im Gespräch mit RTL erklärte Sandra B., dass sie "fassungslos" über die Tat sei. Sie habe das getötete Mädchen stets als "lebenslustig, ausgeschlossen und humorvoll" wahrgenommen.
Freundin von Opferfamilie packt aus: Getötetes Mädchen hatte viele Begabungen
Die Zehnjährige habe regelmäßig Zeit mit ihrer Familie verbracht, erzählt Sandra B. Ausflüge, gemeinsames Basteln, Kürbisse schnitzen zu Halloween und Schwimmbadbesuche seien keine Seltenheit gewesen, erklärt die Freundin der Opferfamilie. Die 10-Jährige sei ein begabtes Kind gewesen, erzählt Sandra B. "Lena war lebenslustig, ein Matheprofi. Sie konnte Klavier spielen, mochte Schwimmen, Radfahren, Inlinern und Reiten."
Getötete Zehnjährige wuchs in schwierigem Umfeld auf: Darum kam das Mädchen ins Kinderheim
Doch die Zehnjährige wuchs in einem schwierigen Umfeld auf. Wie die "Bild"-Zeitung berichtet, war das Mädchen fünf Jahre alt, als die Ehe ihrer Eltern zerbrach. Seither sollen sich Vater und Mutter um das Sorgerecht gestritten haben. Der Fall ging ans Jugendamt, welches das Mädchen vorerst ins Kinderheim schickte. "Im vergangenen Oktober kam Lena schließlich ins Heim, obwohl ihr Vater perfekte Bedingungen für sie zu Hause geschaffen hatte.", so Sandra B.
Wie "Bild" weiter erfahren haben will, durfte der Vater das Mädchen nur jeden zweiten Donnerstag sehen. Über Ostern wollte er seine Tochter dem Bericht nach zu einem Kurzurlaub abholen. "Der Vater hoffte, Lena bald ganz zu sich holen zu können.", so die Bekannte der Familie. Doch dazu kam es nicht mehr.
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sba/news.de/dpa
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