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Zugunglück in den Niederlanden: Güterzug und Intercity entgleist - ein Todesopfer, 30 Verletzte

Unweit von Den Haag sind am Morgen des 4. April ein Güterzug und ein Intercity verunglückt. Mindestens ein Mensch kam bei der Tragödie ums Leben, etwa 30 Personen sollen bei dem Zugunglück verletzt worden sein.

Einsatzkräfte eines Rettungsdienstes arbeiten an der Unfallstelle in Voorschoten nach einem schweren Zugunglück. Nach Angaben von Augenzeugen sollen ein Güterzug und ein Passagierzug gegen einen Baukran gestoßen sein. (Foto) Suche
Einsatzkräfte eines Rettungsdienstes arbeiten an der Unfallstelle in Voorschoten nach einem schweren Zugunglück. Nach Angaben von Augenzeugen sollen ein Güterzug und ein Passagierzug gegen einen Baukran gestoßen sein. Bild: picture alliance/dpa/ANP | Remko De Waal

Ein schweres Zugunglück unweit von Den Haag in den Niederlanden hat mindestens einen Menschen das Leben gekostet. Etwa 30 Personen seien verletzt worden, davon einige schwer, sagte eine Sprecherin der Sicherheitskräfte am 4. April 2023 im Radio. 19 Menschen seien ins Krankenhaus eingeliefert worden. Über ihren Zustand wurde zunächst nichts mitgeteilt. Aktuell laufen die Untersuchungen zur Unfallursache. Die Staatsanwaltschaft habe sich eingeschaltet, teilte eine Sprecherin der Polizei am Dienstag in Voorschoten mit.

Zugunglück in den Niederlanden: Intercity und Güterzug rasen gegen Kran, Züge entgleist

Ministerpräsident Mark Rutte sprach in einer ersten Reaktion von einem "schrecklichen Zugunfall". "Meine Gedanken sind bei den Angehörigen und bei allen Opfern. Ich wünsche ihnen viel Kraft", schrieb er über Twitter.

Gegen 3.25 Uhr waren nach Angaben eines Sprechers der Bahn beim Ort Voorschoten, etwa 15 Kilometer vor Den Haag, ein Intercity und ein Güterzug gegen einen Baukran geprallt. 50 bis 60 Passagiere befanden sich nach Angaben der Bahn in dem Nachtzug auf dem Weg von Amsterdam nach Den Haag, als sich der Unfall ereignete. Der Chef des Betreibers des Schienennetzes "ProRail", John Voppen, sprach von einem "schwarzen Tag für die Bahn". Zum Zeitpunkt des Unfalls wurden nach seinen Angaben an der Strecke Wartungsarbeiten durchgeführt. Es sei an zwei der vier Gleise gearbeitet worden. Unklar sei, wo der Baukran zum Zeitpunkt des Unfalls war. Über die genaue Ursache konnte der Betreiber des Schienennetzes "Prorail" zunächst nichts sagen. Nach Angaben von Augenzeugen raste der Intercity auf eine Wiese, mindestens zwei Waggons waren demnach umgestürzt. Auch der Güterzug soll entgleist sein.

Intercity mit Dutzenden Passagieren verunglückt - Chaos nach Zugunfall in Voorschoten

"Es gab einige Schwerverletzte", sagte Hans Zuidijk, Chef der regionalen Sicherheitsbehörde. 19 Menschen seien in Krankenhäuser eingeliefert worden. Bei dem Toten handelt es sich demnach um einen Mann, der an den Bauarbeiten an der Strecke beteiligt gewesen war.

Die meisten Passagiere konnten den Zug selbst verlassen. "Es gab einen schweren Schlag, Fenster zersprangen", berichtete ein Passagier im Radio. Der Waggon, in dem der Student saß, sei gekippt. Er habe sich schnell befreien können.

Die Einsatzkräfte waren schnell zur Stelle. Einige Passagiere waren auch von Anwohnern aufgenommen worden, wie Augenzeugen berichteten.

Das Chaos am Unfallort und auf der Bahnstrecke sei groß, berichten Reporter. Es handelt sich um eine sehr stark befahrene Strecke von Amsterdam nach Den Haag. Der Verkehr zwischen Leiden und Den Haag wurde unterbrochen.

Königspaar äußert Anteilnahme nach Zugunglück in Niederlanden

Das niederländische Königspaar hat sein Mitgefühl mit den Betroffenen des schweren Zugunglücks bei Den Haag ausgesprochen. König Willem-Alexander und Königin Máxima ließen am Dienstag über die sozialen Medien mitteilen, dass sie in Gedanken bei den Opfern und ihren Familien seien: "Viele verspüren jetzt Angst und Unsicherheit. Wir fühlen sehr mit ihnen allen mit."

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/news.de/dpa

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