Auf der Sonnenoberfläche hat sich ein riesiges Loch aufgetan, aus dem unablässig Sonnenplasma in Richtung erde strömt. Kurz vorm Wochenende soll der Sonnenwind auf die Erde krachen. Dabei könnte es zu einem Sonnensturm kommen. Die NOAA hat mittlerweile eine Warnung herausgegeben.
Ein riesiges Loch auf der Sonnenoberfläche spuckt derzeit einen unablässigen Plasmastrom in Richtung Erde. Der Sonnenwind soll kurz vorm Wochenende die Erde treffen. Doch damit nicht genug: Bei Sonneneruptionen kam es zu weiteren koronalen Masseauswürfen (CME). Außerdem haben Astronomen einen "Sonnentornado" gefilmt.
Sonnensturm-Warnung bis 25.03.2023 aktualisiert: "Koronales Loch" spuckt Plasmastrom auf Erde
Wie "spaceweather.com" schreibt, hat sich in der Sonnenatmosphäre ein großes Loch aufgetan. Daraus entweicht Sonnenwind, der nun auf die Erde zurast. Laut Berechnungen soll das Sonnenplasma am 24. März 2023 auf das Magnetfeld unseres Planeten krachen. Wie hoch die Gefahr eines Sonnensturms ist, ist bislang noch unklar. Die National Oceanic and Atmospheric Administration (NOAA) hat mittlerweile eine Sonnensturm-Warnung herausgegeben und mehrfach aktualisiert.
"Für den 23. bis 25. März 2023 gilt eine geomagnetische Sturmwarnung", heißt es dort. Zunächst meldete die NOAA vor vereinzelten G1-Stürme am späten Donnerstag (23.03.2023), am 24.03.2023 seien dann sogar G2-Stürme möglich. Die geomagnetischen Stürme sollen bis Sonntag (26.03.2023) andauern und sich dann abschwächen.
"Die Vorhersage sah dies nicht vor. In den frühen Morgenstunden des 23. März öffnete sich ein Riss im Magnetfeld der Erde, der mehr als acht Stunden lang bestehen blieb. Sonnenwind strömte durch die Lücke und löste einen starken geomagnetischen Sturm der Klasse G3 aus", vermeldet "spaceweather.com". Mittlerweile ist laut NOAA klar, die geomagnetischen Stürme eskalierten am 23. bzw. frühen 24. März 2023 auf die Stärke G4. Nachfolgend drohen G3-Stürme. Anschließend sollen sie sich abschwächen und nur noch die Stufe G1 erreichen.
Agreed! This is the stealthy CME I mentioned yesterday. It is really slow so I wouldn't be surprised if it arrived as late as the 24th. However, we have a few other glancing #solarstorms that will hit sooner, so it may be difficult to tell. Nice catch! https://t.co/wA5ey4qFH7
— Dr. Tamitha Skov (@TamithaSkov) March 21, 2023
"Er hat sich drei Tage lang ununterbrochen vergrößert!" Astronomen filmen "Sonnentornado"
Zudem filmten Astronomen ein seltenes Phänomen. "In der vergangenen Woche haben Astronomen einen kolossalen 'Sonnentornado' beobachtet, der in der Nähe des Nordpols der Sonne tanzte", schreibt "spaceweather.com" zu einem Video des Astrographers Apollo Lasky."Ich habe in all den Jahren, in denen ich die Sonne beobachte, noch nie so etwas gesehen", sagt Lasky. "Er hat sich 3 Tage lang ununterbrochen gedreht und vergrößert".
Solar tornado near the sun's North Pole. This thing was twisting and growing for 3 days.
— Girl In Space (@ExploreCosmos_) March 20, 2023
Unlike tornadoes on Earth, tornadoes on the sun are controlled by magnetism. Solar magnetic fields twist in a furious spiral, dragging clouds of plasma around with them.
© Apollo Lasky / SDO pic.twitter.com/LYdUUtbLEf
Polarlichter, Stromausfälle und Blackouts! Wie schwer sind die Folgen eines geomagnetischen Sturms?
Für das Leben auf der Erde können Sonnenstürme dramatische Auswirkungen haben. Sie können schwere Störungen bei elektrischen Geräten auslösen sowie ganze Stromnetze lahmlegen und zerstören. Außerdem können Rundfunk und Mobilfunknetze durch die Strahlung gestört werden. Auch Satelliten leiden unter dem Sonnensturm, da sie nicht von einer schützenden Atmosphäre umgeben sind. In den meisten Fällen machen sich Sonnenstürme nämlich lediglich durch Polarlichter bemerkbar. Das dürfte wohl auch in dieser Woche der Fall sein.
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