Schon jetzt vermitteln die Oktoberfest-Preise das Gefühl, man würde statt einer Maß Bier pures Gold trinken. Schon bald könnte der Gerstensaft aber tatsächlich unbezahlbar werden: Die Wiesn sollen Bio werden.
Muss man für einen Oktoberfest-Besuch künftig ein ganzes Monatsgehalt einplanen? Bereits 2022 überlegten sich einige Wiesn-Fans lieber zweimal, ob sie sich einen Ausflug zum Münchener Volksfest überhaupt leisten können. Der Grund: Ein Bier kostete zwischen12,60 Euro und 13,80 Euro. Das könnten künftig gefühlte Peanuts im Vergleich zu neuen Preisen sein. Dem Oktoberfest droht der Bio-Teuer-Schock.
Wiesn-Wucherpreise! Das Oktoberfest soll Bio werden
Die Initiative "Faire Wiesn" will aus dem Oktoberfest ein Bio-Volksfest machen. Bedeutet: Bis 2035 sollen alle angebotenen LebensmittelBio, regional und Fair-Trade sein. Die Wiesn sollen "als Leuchtturmprojekt für eine Ernährungswende" stehen, erklärt "Faire Wiesn"-SprecherHelmut Schmidt gegenüber "Bild". Münchens zweite Bürgermeisterin Katrin Habenschaden unterstütze das Vorhaben nach seinen Angaben, habe gegenüber der Zeitung jedoch kein Statement abgeben wollen. Doch offenbar zieht sie ein Bio-Oktoberfest tatsächlich in Betracht. Es sei ein Treffen mit Vertretern der Fairen Wiesn, den Wiesnwirte-Sprechern und dem Wiesn-Chef Clemens Baumgärtner geplant.
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Initiative "Faire Wiesn" plant Bio-Siegel als Standard für Oktoberfest-Lebensmittel
"Faire Wiesn" fordert, dass das gesamte Wiesn-Angebot rund um Fleisch, Kartoffelsalat, Popcorn und Brezn künftig das Bio-Siegel hat. "Wir werden die Forderung nach BIO-Bier auf die Agenda setzen. Unsere Ernährung macht uns krank. Und zerstört unsere Umwelt. Es ist höchste Zeit für eine Ernährungswende!", so Schmidt. Über Anpassungen in dem Punktekatalog, über den die Stadt potenzielle Oktoberfest-Wirte bewertet, soll zudem sichergestellt werden, dass Lebensmittel nur noch über faire Zulieferketten bezogen werden.
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Wiesn-Chef Clemens Baumgärtner: "Keine Luxus-Wiesn für oberen Zehntausend der Grünen-Wähler"
Wiesn-Chef Clemens Baumgärtner sträubt sich gegen die Forderungen. "Zwangsvorschriften und eine Ernährungs-Planwirtschaft wird es mit mir nicht geben. Auch keine Luxus-Wiesn für die oberen Zehntausend der Grünen-Wähler", so das CSU-Mitglied gegenüber "Bild". BIO-Wiesn seien für viele Menschen "unbezahlbar", ein Volksfest wäre wegen extremer Preiserhöhungen nicht mehr möglich. Zudem gebe es bereits Bio-Lebensmittel-Angebote. "Bedauerlich, wenn die Grünen im Rathaus an den Bürgern vorbei eine Zwangs-Absatzquote durchdrücken wollen", so Baumgärtner.
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